N001 Die Grube liegt mitten im Thale in einem kegel- N002 förmigen Berge, der an der Südseite von einem klei- N003 nen Nebenflusse der Tichaja, der Philippowka, bespült N004 wird, über welcher er sich nach Hermann 1) 54 Lach- N005 ter erhebt. Er besteht aus Hornstein, der meistentheils N006 unregelmässige Klüfte hat, die indessen doch ein allge- N007 meines Fallen nach Süden haben. An seiner Südseite N008 befindet sich das Erzlager, das auch nach Süden unter N009 einem Winkel von etwa 62° fällt, sein Ausgehendes N010 etwa 18 Lachter über der Philippowka hat, und nach N011 Hermann in seinem Hangenden über dem das Lager N012 bedeckenden Hornstein noch ein Lager von bläulich- N013 weissem Thonschiefer enthält. Die Mächtigkeit des Erz- N014 lagers beträgt im Ausgehenden nur etwa zwei Fuss, N015 wird aber bald bedeutender, und erreicht schon in ei- N016 niger Tiefe eine Grösse von 91/2 Lachtern. In seinem N017 Streichen war es schon zu Hermanns Zeiten bis N018 auf eine Länge von 63 Lachtern bekannt, ohne dass N019 man im Osten sein Ende erreicht hätte. Das Lager N020 selbst besteht aus Quarz, der meistentheils sehr dru- N021 sig und löcherig und mit Hornstein gemengt ist, und N022 aus Schwerspath, der indessen nur in geringer Menge N023 vorkommt.
N001 Die Erze sind theils in dem Schwerspath einge- N002 mengt, theils auf den Klüften des Quarzes und des N003 Hornsteins enthalten. Sie bestehen aus gediegenem N004 Golde, das sich besonders in den obern Teufen in sehr N005 reichlicher Menge gefunden und der Grube schnell N006 einen grossen Ruf verschafft hat, aus Hornerz, das in N007 dünnen Lagen im Hornstein mit gediegenem Golde N008 besonders früher vorgekommen ist, und aus gelblichem N009 und röthlichem Bleiocher, der jetzt den grössten Theil N010 der Förderung ausmacht, in dem porösen Quarz ent- N011 halten ist, und im Pud 12 Pfd. Blei und 11/2 Solotnik N012 Silber enthält. Mit dem Bleiocher kommt das Weiss-
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Vergl. Min. Reisen in Sibirien Th. III, S . 227.
N001 Die Grube liegt mitten im Thale in einem kegel- N002 förmigen Berge, der an der Südseite von einem klei- N003 nen Nebenflusse der Tichaja, der Philippowka, bespült N004 wird, über welcher er sich nach Hermann 1) 54 Lach- N005 ter erhebt. Er besteht aus Hornstein, der meistentheils N006 unregelmässige Klüfte hat, die indessen doch ein allge- N007 meines Fallen nach Süden haben. An seiner Südseite N008 befindet sich das Erzlager, das auch nach Süden unter N009 einem Winkel von etwa 62° fällt, sein Ausgehendes N010 etwa 18 Lachter über der Philippowka hat, und nach N011 Hermann in seinem Hangenden über dem das Lager N012 bedeckenden Hornstein noch ein Lager von bläulich- N013 weissem Thonschiefer enthält. Die Mächtigkeit des Erz- N014 lagers beträgt im Ausgehenden nur etwa zwei Fuss, N015 wird aber bald bedeutender, und erreicht schon in ei- N016 niger Tiefe eine Grösse von 9½ Lachtern. In seinem N017 Streichen war es schon zu Hermanns Zeiten bis N018 auf eine Länge von 63 Lachtern bekannt, ohne dass N019 man im Osten sein Ende erreicht hätte. Das Lager N020 selbst besteht aus Quarz, der meistentheils sehr dru- N021 sig und löcherig und mit Hornstein gemengt ist, und N022 aus Schwerspath, der indessen nur in geringer Menge N023 vorkommt.
N001 Die Erze sind theils in dem Schwerspath einge- N002 mengt, theils auf den Klüften des Quarzes und des N003 Hornsteins enthalten. Sie bestehen aus gediegenem N004 Golde, das sich besonders in den obern Teufen in sehr N005 reichlicher Menge gefunden und der Grube schnell N006 einen grossen Ruf verschafft hat, aus Hornerz, das in N007 dünnen Lagen im Hornstein mit gediegenem Golde N008 besonders früher vorgekommen ist, und aus gelblichem N009 und röthlichem Bleiocher, der jetzt den grössten Theil N010 der Förderung ausmacht, in dem porösen Quarz ent- N011 halten ist, und im Pud 12 Pfd. Blei und 1½ Solotnik N012 Silber enthält. Mit dem Bleiocher kommt das Weiss-
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[footnote reference]N001 1) Vergl. Min. Reisen in Sibirien Th. III, S . 227.
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Die Grube liegt mitten im Thale in einem kegel- N002
förmigen Berge, der an der Südseite von einem klei- N003
nen Nebenflusse der Tichaja, der Philippowka, bespült N004
wird, über welcher er sich nach Hermann 1) 54 Lach- N005
ter erhebt. Er besteht aus Hornstein, der meistentheils N006
unregelmässige Klüfte hat, die indessen doch ein allge- N007
meines Fallen nach Süden haben. An seiner Südseite N008
befindet sich das Erzlager, das auch nach Süden unter N009
einem Winkel von etwa 62° fällt, sein Ausgehendes N010
etwa 18 Lachter über der Philippowka hat, und nach N011
Hermann in seinem Hangenden über dem das Lager N012
bedeckenden Hornstein noch ein Lager von bläulich- N013
weissem Thonschiefer enthält. Die Mächtigkeit des Erz- N014
lagers beträgt im Ausgehenden nur etwa zwei Fuss, N015
wird aber bald bedeutender, und erreicht schon in ei- N016
niger Tiefe eine Grösse von 9½ Lachtern. In seinem N017
Streichen war es schon zu Hermanns Zeiten bis N018
auf eine Länge von 63 Lachtern bekannt, ohne dass N019
man im Osten sein Ende erreicht hätte. Das Lager N020
selbst besteht aus Quarz, der meistentheils sehr dru- N021
sig und löcherig und mit Hornstein gemengt ist, und N022
aus Schwerspath, der indessen nur in geringer Menge N023
vorkommt.
N001
Die Erze sind theils in dem Schwerspath einge- N002
mengt, theils auf den Klüften des Quarzes und des N003
Hornsteins enthalten. Sie bestehen aus gediegenem N004
Golde, das sich besonders in den obern Teufen in sehr N005
reichlicher Menge gefunden und der Grube schnell N006
einen grossen Ruf verschafft hat, aus Hornerz, das in N007
dünnen Lagen im Hornstein mit gediegenem Golde N008
besonders früher vorgekommen ist, und aus gelblichem N009
und röthlichem Bleiocher, der jetzt den grössten Theil N010
der Förderung ausmacht, in dem porösen Quarz ent- N011
halten ist, und im Pud 12 Pfd. Blei und 1½ Solotnik N012
Silber enthält. Mit dem Bleiocher kommt das Weiss-
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[footnote reference] N001
1) Vergl. Min. Reisen in Sibirien Th. III, S . 227.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/605>, abgerufen am 23.11.2024.
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