N001 ten abgeführt. Zum Transport der Erze von der Grube N002 nach der Schmelzhütte in Schlangenberg ist eine Ei- N003 senbahn angelegt, welche eine Werst und 200 Sa- N004 schenen lang ist.
N001 Wenige Silbergruben haben gleich vom Anfange N002 ihrer Bearbeitung an so ausserordentliche Ausbeute ge- N003 liefert als der Schlangenberg, der daher nicht mit Un- N004 recht einen solchen Ruf erlangt hat. Die Menge der N005 zu den Hütten gelieferten Erze beträgt nach den Ta- N006 bellen, die Hermann 1) angiebt, seit 1748 eine halbe, N007 und von 1770 -- 1793 ein bis anderthalb Millionen Pud. N008 Lange Zeit hat der Schlangenberg das etatsmässige N009 Quantum des Altai an Silber ganz allein geliefert, und N010 noch im Jahre 1826 betrug nach der oben angeführten N011 Tabelle die Menge desselben 204 Pud. Die beträcht- N012 liche Menge der geförderten Erze hat indessen nun N013 die Grube schon sehr erschöpft, und um sie daher noch N014 für längere Zeit bebauen zu können, hat man die Menge N015 des jährlich zu liefernden Silbers jetzt bis auf 80 Pud 2) N016 herabgesetzt, erhält aber dabei die Wasserhaltungs- N017 und Förderungsmaschine in dem frühern Zustande, da N018 die noch vorhandenen Erze in sehr verschiedenen Teu- N019 fen liegen.
N001 Aber nicht allein an Menge, sondern auch an Güte N002 haben die Erze bei grösserm Vordringen in die Teufe N003 abgenommen. Ihr Gehalt an Silber betrug, wie Pallas N004 angiebt, im Anfang 20 -- 76 Sol. im Pud Erz; in den N005 achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts betrug er N006 nur noch 5 Sol. und jetzt sogar nur noch 11/2--13/4 Sol. N007 Anfangs hielt man Erze von 4 Sol. Silber nicht mehr N008 für schmelzwürdig, und gebrauchte sie in der Grube N009 zum Versetzen; diese hat man schon lange aus dem N010 alten Mann herausgeklaubt und mit weniger reichhal- N011 tigen Erzen verwechselt, die vielleicht auch noch ein- N012 mal später mit andern vertauscht werden. Unmittelbar
[footnote reference][footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Min. Reisen Th. III, S. 153.
[footnote reference]N001 2) v. Ledebour's Reise durch das Altaigebirge Th. I, S. 42.
N001 ten abgeführt. Zum Transport der Erze von der Grube N002 nach der Schmelzhütte in Schlangenberg ist eine Ei- N003 senbahn angelegt, welche eine Werst und 200 Sa- N004 schenen lang ist.
N001 Wenige Silbergruben haben gleich vom Anfange N002 ihrer Bearbeitung an so ausserordentliche Ausbeute ge- N003 liefert als der Schlangenberg, der daher nicht mit Un- N004 recht einen solchen Ruf erlangt hat. Die Menge der N005 zu den Hütten gelieferten Erze beträgt nach den Ta- N006 bellen, die Hermann 1) angiebt, seit 1748 eine halbe, N007 und von 1770 — 1793 ein bis anderthalb Millionen Pud. N008 Lange Zeit hat der Schlangenberg das etatsmässige N009 Quantum des Altai an Silber ganz allein geliefert, und N010 noch im Jahre 1826 betrug nach der oben angeführten N011 Tabelle die Menge desselben 204 Pud. Die beträcht- N012 liche Menge der geförderten Erze hat indessen nun N013 die Grube schon sehr erschöpft, und um sie daher noch N014 für längere Zeit bebauen zu können, hat man die Menge N015 des jährlich zu liefernden Silbers jetzt bis auf 80 Pud 2) N016 herabgesetzt, erhält aber dabei die Wasserhaltungs- N017 und Förderungsmaschine in dem frühern Zustande, da N018 die noch vorhandenen Erze in sehr verschiedenen Teu- N019 fen liegen.
N001 Aber nicht allein an Menge, sondern auch an Güte N002 haben die Erze bei grösserm Vordringen in die Teufe N003 abgenommen. Ihr Gehalt an Silber betrug, wie Pallas N004 angiebt, im Anfang 20 — 76 Sol. im Pud Erz; in den N005 achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts betrug er N006 nur noch 5 Sol. und jetzt sogar nur noch 1½—1¾ Sol. N007 Anfangs hielt man Erze von 4 Sol. Silber nicht mehr N008 für schmelzwürdig, und gebrauchte sie in der Grube N009 zum Versetzen; diese hat man schon lange aus dem N010 alten Mann herausgeklaubt und mit weniger reichhal- N011 tigen Erzen verwechselt, die vielleicht auch noch ein- N012 mal später mit andern vertauscht werden. Unmittelbar
[footnote reference][footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Min. Reisen Th. III, S. 153.
[footnote reference]N001 2) v. Ledebour’s Reise durch das Altaigebirge Th. I, S. 42.
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ten abgeführt. Zum Transport der Erze von der Grube N002
nach der Schmelzhütte in Schlangenberg ist eine Ei- N003
senbahn angelegt, welche eine Werst und 200 Sa- N004
schenen lang ist.
N001
Wenige Silbergruben haben gleich vom Anfange N002
ihrer Bearbeitung an so ausserordentliche Ausbeute ge- N003
liefert als der Schlangenberg, der daher nicht mit Un- N004
recht einen solchen Ruf erlangt hat. Die Menge der N005
zu den Hütten gelieferten Erze beträgt nach den Ta- N006
bellen, die Hermann 1) angiebt, seit 1748 eine halbe, N007
und von 1770 — 1793 ein bis anderthalb Millionen Pud. N008
Lange Zeit hat der Schlangenberg das etatsmässige N009
Quantum des Altai an Silber ganz allein geliefert, und N010
noch im Jahre 1826 betrug nach der oben angeführten N011
Tabelle die Menge desselben 204 Pud. Die beträcht- N012
liche Menge der geförderten Erze hat indessen nun N013
die Grube schon sehr erschöpft, und um sie daher noch N014
für längere Zeit bebauen zu können, hat man die Menge N015
des jährlich zu liefernden Silbers jetzt bis auf 80 Pud 2) N016
herabgesetzt, erhält aber dabei die Wasserhaltungs- N017
und Förderungsmaschine in dem frühern Zustande, da N018
die noch vorhandenen Erze in sehr verschiedenen Teu- N019
fen liegen.
N001
Aber nicht allein an Menge, sondern auch an Güte N002
haben die Erze bei grösserm Vordringen in die Teufe N003
abgenommen. Ihr Gehalt an Silber betrug, wie Pallas N004
angiebt, im Anfang 20 — 76 Sol. im Pud Erz; in den N005
achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts betrug er N006
nur noch 5 Sol. und jetzt sogar nur noch 1½—1¾ Sol. N007
Anfangs hielt man Erze von 4 Sol. Silber nicht mehr N008
für schmelzwürdig, und gebrauchte sie in der Grube N009
zum Versetzen; diese hat man schon lange aus dem N010
alten Mann herausgeklaubt und mit weniger reichhal- N011
tigen Erzen verwechselt, die vielleicht auch noch ein- N012
mal später mit andern vertauscht werden. Unmittelbar
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[footnote reference] N001
1) Min. Reisen Th. III, S. 153.
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2) v. Ledebour’s Reise durch das Altaigebirge Th. I, S. 42.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/589>, abgerufen am 22.11.2024.
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