N001 ter Abscheidung von Kieselsäure; mit Soda schwillt N002 es zu einer weissen, nicht schmelzbaren Masse an. -- N003 Das Mineral hat demnach alle Kennzeichen des An- N004 dalusits, eines Minerals, das sonst am Ural noch N005 nicht vorgekommen ist. --
N001 Von Iuschakowa fuhren wir nun ohne Aufenthalt N002 nach der Werchoturjischen Hauptstrasse, die wir in N003 dem Dorfe Schaitansk, 48 Werste südlich von Mur- N004 sinsk, erreichten. Schaitansk ist durch die schönen N005 rothen Turmaline bekannt, die sich hier in früherer N006 Zeit gefunden haben. Die Brüche, in welchen sie N007 vorgekommen sind, liegen nur 8 Werste von dem N008 Dorfe entfernt, daher wir nicht unterlassen wollten, N009 sie zu besuchen, wenngleich in ihnen, weil die Tur- N010 maline zu brechen aufgehört haben, schon lange nicht N011 mehr gearbeitet wird. Wir hatten das Vergnügen, die N012 Exkursion auch in Begleitung des Herrn Bergmeisters N013 Völkner zu machen, der uns von Katharinenburg N014 aus bis Schaitansk entgegengekommen war. Sie N015 war indessen ziemlich erfolglos. Wir besuchten zwei N016 Brüche, die 1 bis 2 Werste von einander entfernt, wie N017 die von Mursinsk, mitten im Walde und in einer fast N018 völligen Ebene lagen; sie hatten das Ansehn von un- N019 regelmässigen Vertiefungen, und waren mit Stein- N020 blöcken zum Theil wieder angefüllt. Aber ein starker N021 Krautwuchs, der schon zwischen diesen empor gespros- N022 sen war und alles verdeckte, so wie eine ausseror- N023 dentliche Menge von Mücken, die uns aufs Aeusserste N024 belästigten, und mit deren Abwehrung wir uns, so- N025 lange als wir im Bruche verweilten, hauptsächlich be- N026 schäftigen mussten, verhinderten, dass wir genaue N027 Aufschlüsse über die Lagerstätte gewinnen konnten. N028 Die Blöcke in dem ersten Bruche bestanden grössten- N029 theils in einem weissen feinkörnigen Granit, der N030 schwarzen Turmalin enthielt, welcher in einzelnen kug- N031 ligen Parthien darin vertheilt war, die 2 bis 3 Linien N032 Durchmesser hatten und aus körnigen Zusammen-
N001 ter Abscheidung von Kieselsäure; mit Soda schwillt N002 es zu einer weissen, nicht schmelzbaren Masse an. — N003 Das Mineral hat demnach alle Kennzeichen des An- N004 dalusits, eines Minerals, das sonst am Ural noch N005 nicht vorgekommen ist. —
N001 Von Iuschakowa fuhren wir nun ohne Aufenthalt N002 nach der Werchoturjischen Hauptstrasse, die wir in N003 dem Dorfe Schaitansk, 48 Werste südlich von Mur- N004 sinsk, erreichten. Schaitansk ist durch die schönen N005 rothen Turmaline bekannt, die sich hier in früherer N006 Zeit gefunden haben. Die Brüche, in welchen sie N007 vorgekommen sind, liegen nur 8 Werste von dem N008 Dorfe entfernt, daher wir nicht unterlassen wollten, N009 sie zu besuchen, wenngleich in ihnen, weil die Tur- N010 maline zu brechen aufgehört haben, schon lange nicht N011 mehr gearbeitet wird. Wir hatten das Vergnügen, die N012 Exkursion auch in Begleitung des Herrn Bergmeisters N013 Völkner zu machen, der uns von Katharinenburg N014 aus bis Schaitansk entgegengekommen war. Sie N015 war indessen ziemlich erfolglos. Wir besuchten zwei N016 Brüche, die 1 bis 2 Werste von einander entfernt, wie N017 die von Mursinsk, mitten im Walde und in einer fast N018 völligen Ebene lagen; sie hatten das Ansehn von un- N019 regelmässigen Vertiefungen, und waren mit Stein- N020 blöcken zum Theil wieder angefüllt. Aber ein starker N021 Krautwuchs, der schon zwischen diesen empor gespros- N022 sen war und alles verdeckte, so wie eine ausseror- N023 dentliche Menge von Mücken, die uns aufs Aeusserste N024 belästigten, und mit deren Abwehrung wir uns, so- N025 lange als wir im Bruche verweilten, hauptsächlich be- N026 schäftigen mussten, verhinderten, dass wir genaue N027 Aufschlüsse über die Lagerstätte gewinnen konnten. N028 Die Blöcke in dem ersten Bruche bestanden grössten- N029 theils in einem weissen feinkörnigen Granit, der N030 schwarzen Turmalin enthielt, welcher in einzelnen kug- N031 ligen Parthien darin vertheilt war, die 2 bis 3 Linien N032 Durchmesser hatten und aus körnigen Zusammen-
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Das Mineral hat demnach alle Kennzeichen des An- N004
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Von Iuschakowa fuhren wir nun ohne Aufenthalt N002
nach der Werchoturjischen Hauptstrasse, die wir in N003
dem Dorfe Schaitansk, 48 Werste südlich von Mur- N004
sinsk, erreichten. Schaitansk ist durch die schönen N005
rothen Turmaline bekannt, die sich hier in früherer N006
Zeit gefunden haben. Die Brüche, in welchen sie N007
vorgekommen sind, liegen nur 8 Werste von dem N008
Dorfe entfernt, daher wir nicht unterlassen wollten, N009
sie zu besuchen, wenngleich in ihnen, weil die Tur- N010
maline zu brechen aufgehört haben, schon lange nicht N011
mehr gearbeitet wird. Wir hatten das Vergnügen, die N012
Exkursion auch in Begleitung des Herrn Bergmeisters N013
Völkner zu machen, der uns von Katharinenburg N014
aus bis Schaitansk entgegengekommen war. Sie N015
war indessen ziemlich erfolglos. Wir besuchten zwei N016
Brüche, die 1 bis 2 Werste von einander entfernt, wie N017
die von Mursinsk, mitten im Walde und in einer fast N018
völligen Ebene lagen; sie hatten das Ansehn von un- N019
regelmässigen Vertiefungen, und waren mit Stein- N020
blöcken zum Theil wieder angefüllt. Aber ein starker N021
Krautwuchs, der schon zwischen diesen empor gespros- N022
sen war und alles verdeckte, so wie eine ausseror- N023
dentliche Menge von Mücken, die uns aufs Aeusserste N024
belästigten, und mit deren Abwehrung wir uns, so- N025
lange als wir im Bruche verweilten, hauptsächlich be- N026
schäftigen mussten, verhinderten, dass wir genaue N027
Aufschlüsse über die Lagerstätte gewinnen konnten. N028
Die Blöcke in dem ersten Bruche bestanden grössten- N029
theils in einem weissen feinkörnigen Granit, der N030
schwarzen Turmalin enthielt, welcher in einzelnen kug- N031
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/493>, abgerufen am 22.11.2024.
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