N001 unter Winkeln von 102° gegeneinander geneigt sind. N002 Auch finden sich bei einigen Krystallen noch Ab- N003 stumpfungsflächen der Kombinationskanten von 124 o ; N004 die Flächen sind unter einem Winkel von 143 1/2° ge- N005 gen die Abstumpfungsflächen der scharfen Seitenkan- N006 ten geneigt und würden also mit (a : 1/2 b : oo c) zu be- N007 zeichnen sein, wenn die Seitenflächen mit (a : b : oo c) N008 bezeichnet werden. Genau lassen sich diese Winkel N009 nicht angeben; denn wiewohl die Flächen mancher N010 Krystalle, besonders die Seitenflächen auffallend glatt- N011 flächig und auch ziemlich glänzend sind, so dass sich N012 ihre Neigungen recht gut mit dem Reflexionsgoniome- N013 ter messen lassen, so weichen doch die Winkel ver- N014 schiedener Krystalle oft um mehrere Grade ab. Die N015 angegebenen Winkel habe ich bei den meisten und N016 besten Krystallen erhalten, und sie scheinen daher den N017 wahren Winkeln am nächsten zu kommen. Weniger N018 gut lassen sich die Endflächen bestimmen; sie sind N019 häufig matt oder mit einer weissen erdigen Rinde be- N020 deckt, und auch viel seltener zu beobachten, da die N021 Krystalle an den Enden meistentheils verbrochen sind. N022 Ich habe nur einen einzigen Krystall gefunden, an N023 welchem eine der Endflächen glänzend und eben war; N024 an dieser konnte ich die Neigung derselben gegen N025 die Abstumpfungsfläche der scharfen Seitenkante mes- N026 sen, und danach ist der angegebene Winkel der Zu- N027 schärfungsflächen berechnet; bei den andern Krystal- N028 len, deren Endflächen matt waren, liessen sich diese N029 Flächen nur mit dem Anlege-Goniometer messen, hat- N030 ten aber nach diesen Messungen doch ziemlich diesel- N031 ben Winkel.
N001 So glatt diese Afterkrystalle oft auf den äussern N002 Flächen sind, so bestehen sie im Innern doch stets N003 aus fasrigem Malachit, der um einzelne Punkte an der N004 Oberfläche der Krystalle zusammengehäuft ist, und N005 sich von diesen aus excentrisch nach dem Innern ver- N006 breitet. Er füllt auf diese Weise die Krystalle ganz
N001 unter Winkeln von 102° gegeneinander geneigt sind. N002 Auch finden sich bei einigen Krystallen noch Ab- N003 stumpfungsflächen der Kombinationskanten von 124 º ; N004 die Flächen sind unter einem Winkel von 143 ½° ge- N005 gen die Abstumpfungsflächen der scharfen Seitenkan- N006 ten geneigt und würden also mit (a : ½ b : oo c) zu be- N007 zeichnen sein, wenn die Seitenflächen mit (a : b : oo c) N008 bezeichnet werden. Genau lassen sich diese Winkel N009 nicht angeben; denn wiewohl die Flächen mancher N010 Krystalle, besonders die Seitenflächen auffallend glatt- N011 flächig und auch ziemlich glänzend sind, so dass sich N012 ihre Neigungen recht gut mit dem Reflexionsgoniome- N013 ter messen lassen, so weichen doch die Winkel ver- N014 schiedener Krystalle oft um mehrere Grade ab. Die N015 angegebenen Winkel habe ich bei den meisten und N016 besten Krystallen erhalten, und sie scheinen daher den N017 wahren Winkeln am nächsten zu kommen. Weniger N018 gut lassen sich die Endflächen bestimmen; sie sind N019 häufig matt oder mit einer weissen erdigen Rinde be- N020 deckt, und auch viel seltener zu beobachten, da die N021 Krystalle an den Enden meistentheils verbrochen sind. N022 Ich habe nur einen einzigen Krystall gefunden, an N023 welchem eine der Endflächen glänzend und eben war; N024 an dieser konnte ich die Neigung derselben gegen N025 die Abstumpfungsfläche der scharfen Seitenkante mes- N026 sen, und danach ist der angegebene Winkel der Zu- N027 schärfungsflächen berechnet; bei den andern Krystal- N028 len, deren Endflächen matt waren, liessen sich diese N029 Flächen nur mit dem Anlege-Goniometer messen, hat- N030 ten aber nach diesen Messungen doch ziemlich diesel- N031 ben Winkel.
N001 So glatt diese Afterkrystalle oft auf den äussern N002 Flächen sind, so bestehen sie im Innern doch stets N003 aus fasrigem Malachit, der um einzelne Punkte an der N004 Oberfläche der Krystalle zusammengehäuft ist, und N005 sich von diesen aus excentrisch nach dem Innern ver- N006 breitet. Er füllt auf diese Weise die Krystalle ganz
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N001
unter Winkeln von 102° gegeneinander geneigt sind. N002
Auch finden sich bei einigen Krystallen noch Ab- N003
stumpfungsflächen der Kombinationskanten von 124 º ; N004
die Flächen sind unter einem Winkel von 143 ½° ge- N005
gen die Abstumpfungsflächen der scharfen Seitenkan- N006
ten geneigt und würden also mit (a : ½ b : oo c) zu be- N007
zeichnen sein, wenn die Seitenflächen mit (a : b : oo c) N008
bezeichnet werden. Genau lassen sich diese Winkel N009
nicht angeben; denn wiewohl die Flächen mancher N010
Krystalle, besonders die Seitenflächen auffallend glatt- N011
flächig und auch ziemlich glänzend sind, so dass sich N012
ihre Neigungen recht gut mit dem Reflexionsgoniome- N013
ter messen lassen, so weichen doch die Winkel ver- N014
schiedener Krystalle oft um mehrere Grade ab. Die N015
angegebenen Winkel habe ich bei den meisten und N016
besten Krystallen erhalten, und sie scheinen daher den N017
wahren Winkeln am nächsten zu kommen. Weniger N018
gut lassen sich die Endflächen bestimmen; sie sind N019
häufig matt oder mit einer weissen erdigen Rinde be- N020
deckt, und auch viel seltener zu beobachten, da die N021
Krystalle an den Enden meistentheils verbrochen sind. N022
Ich habe nur einen einzigen Krystall gefunden, an N023
welchem eine der Endflächen glänzend und eben war; N024
an dieser konnte ich die Neigung derselben gegen N025
die Abstumpfungsfläche der scharfen Seitenkante mes- N026
sen, und danach ist der angegebene Winkel der Zu- N027
schärfungsflächen berechnet; bei den andern Krystal- N028
len, deren Endflächen matt waren, liessen sich diese N029
Flächen nur mit dem Anlege-Goniometer messen, hat- N030
ten aber nach diesen Messungen doch ziemlich diesel- N031
ben Winkel.
N001
So glatt diese Afterkrystalle oft auf den äussern N002
Flächen sind, so bestehen sie im Innern doch stets N003
aus fasrigem Malachit, der um einzelne Punkte an der N004
Oberfläche der Krystalle zusammengehäuft ist, und N005
sich von diesen aus excentrisch nach dem Innern ver- N006
breitet. Er füllt auf diese Weise die Krystalle ganz
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/444>, abgerufen am 22.11.2024.
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