N001 In dem Sande der Lata hat man, dicht bei der N002 Simowie, Gold gefunden, und daselbst ein Seifenwerk N003 angelegt, das den Namen Pitatelewskoi führt, und un- N004 ter der Berghauptmannschaft von Bogoslowsk steht. N005 Wir besuchten dasselbe sogleich, und wurden dahin N006 von dem Herrn Markscheider Protassoff aus Bo- N007 goslowsk geführt, der Herrn von Humboldt zu be- N008 willkommnen, bis hierher entgegengekommen war.
N001 Der Goldsand, welcher in Pitatelewskoi abgebaut N002 und verwaschen wird, ruht unmittelbar auf anstehen- N003 dem Gestein, wird aber von einer 2 Lachter mächti- N004 gen Schicht Dammerde bedeckt. Das Grundgestein N005 ist ein Dioritporphyr, welcher in einer lichte- grün- N006 lichgrauen Grundmasse, kleine gelblichweisse einge- N007 wachsene Albitkrystalle enthält, aber sehr klüftig und N008 wenigstens an der Oberfläche nicht recht frisch, und N009 auf den Kluftflächen mit einem schwarzen Ueberzuge N010 bedeckt ist. Aus demselben Gesteine, jedoch in an- N011 dern ganz verschiedenen Abänderungen, die alle sehr N012 ausgezeichnet sind, bestehen auch die vielen grossen, N013 bis einen Fuss im Durchmesser haltenden Geschiebe, N014 die sich in dem Goldsande finden. Man kann unter N015 diesen besonders 2 Hauptabänderungen unterscheiden. N016 Die eine hat eine schwärzlichgraue oder grünlichgraue, N017 dichte, mit dem Messer schwer ritzbare Grundmasse, N018 die vor dem Löthrohre an den Kanten zu einem schwärz- N019 lichgrünen Glase schmelzbar ist, und sich in dieser N020 Rücksicht von der der übrigen Diorit- und Augitpor- N021 phyre nicht unterscheidet. In dieser liegen Albitkry- N022 stalle, die gewöhnlich nur klein, graulich- oder grün- N023 lichweiss und meistens nur sehr wenig durchscheinend N024 sind, einen dichten, feinsplittrigen Bruch haben, und N025 die Spaltungsflächen mit ihren einspringenden Win- N026 keln nur selten erkennen lassen. Sie treten in den N027 verschiedenen Stücken mehr oder weniger hervor, ha- N028 ben mehr oder weniger deutliche Umrisse, und sind N029 häufig nur erst dann erkenntlich, wenn man das Stück
N001 In dem Sande der Lata hat man, dicht bei der N002 Simowie, Gold gefunden, und daselbst ein Seifenwerk N003 angelegt, das den Namen Pitatelewskoi führt, und un- N004 ter der Berghauptmannschaft von Bogoslowsk steht. N005 Wir besuchten dasselbe sogleich, und wurden dahin N006 von dem Herrn Markscheider Protassoff aus Bo- N007 goslowsk geführt, der Herrn von Humboldt zu be- N008 willkommnen, bis hierher entgegengekommen war.
N001 Der Goldsand, welcher in Pitatelewskoi abgebaut N002 und verwaschen wird, ruht unmittelbar auf anstehen- N003 dem Gestein, wird aber von einer 2 Lachter mächti- N004 gen Schicht Dammerde bedeckt. Das Grundgestein N005 ist ein Dioritporphyr, welcher in einer lichte- grün- N006 lichgrauen Grundmasse, kleine gelblichweisse einge- N007 wachsene Albitkrystalle enthält, aber sehr klüftig und N008 wenigstens an der Oberfläche nicht recht frisch, und N009 auf den Kluftflächen mit einem schwarzen Ueberzuge N010 bedeckt ist. Aus demselben Gesteine, jedoch in an- N011 dern ganz verschiedenen Abänderungen, die alle sehr N012 ausgezeichnet sind, bestehen auch die vielen grossen, N013 bis einen Fuss im Durchmesser haltenden Geschiebe, N014 die sich in dem Goldsande finden. Man kann unter N015 diesen besonders 2 Hauptabänderungen unterscheiden. N016 Die eine hat eine schwärzlichgraue oder grünlichgraue, N017 dichte, mit dem Messer schwer ritzbare Grundmasse, N018 die vor dem Löthrohre an den Kanten zu einem schwärz- N019 lichgrünen Glase schmelzbar ist, und sich in dieser N020 Rücksicht von der der übrigen Diorit- und Augitpor- N021 phyre nicht unterscheidet. In dieser liegen Albitkry- N022 stalle, die gewöhnlich nur klein, graulich- oder grün- N023 lichweiss und meistens nur sehr wenig durchscheinend N024 sind, einen dichten, feinsplittrigen Bruch haben, und N025 die Spaltungsflächen mit ihren einspringenden Win- N026 keln nur selten erkennen lassen. Sie treten in den N027 verschiedenen Stücken mehr oder weniger hervor, ha- N028 ben mehr oder weniger deutliche Umrisse, und sind N029 häufig nur erst dann erkenntlich, wenn man das Stück
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In dem Sande der Lata hat man, dicht bei der N002
Simowie, Gold gefunden, und daselbst ein Seifenwerk N003
angelegt, das den Namen Pitatelewskoi führt, und un- N004
ter der Berghauptmannschaft von Bogoslowsk steht. N005
Wir besuchten dasselbe sogleich, und wurden dahin N006
von dem Herrn Markscheider Protassoff aus Bo- N007
goslowsk geführt, der Herrn von Humboldt zu be- N008
willkommnen, bis hierher entgegengekommen war.
N001
Der Goldsand, welcher in Pitatelewskoi abgebaut N002
und verwaschen wird, ruht unmittelbar auf anstehen- N003
dem Gestein, wird aber von einer 2 Lachter mächti- N004
gen Schicht Dammerde bedeckt. Das Grundgestein N005
ist ein Dioritporphyr, welcher in einer lichte- grün- N006
lichgrauen Grundmasse, kleine gelblichweisse einge- N007
wachsene Albitkrystalle enthält, aber sehr klüftig und N008
wenigstens an der Oberfläche nicht recht frisch, und N009
auf den Kluftflächen mit einem schwarzen Ueberzuge N010
bedeckt ist. Aus demselben Gesteine, jedoch in an- N011
dern ganz verschiedenen Abänderungen, die alle sehr N012
ausgezeichnet sind, bestehen auch die vielen grossen, N013
bis einen Fuss im Durchmesser haltenden Geschiebe, N014
die sich in dem Goldsande finden. Man kann unter N015
diesen besonders 2 Hauptabänderungen unterscheiden. N016
Die eine hat eine schwärzlichgraue oder grünlichgraue, N017
dichte, mit dem Messer schwer ritzbare Grundmasse, N018
die vor dem Löthrohre an den Kanten zu einem schwärz- N019
lichgrünen Glase schmelzbar ist, und sich in dieser N020
Rücksicht von der der übrigen Diorit- und Augitpor- N021
phyre nicht unterscheidet. In dieser liegen Albitkry- N022
stalle, die gewöhnlich nur klein, graulich- oder grün- N023
lichweiss und meistens nur sehr wenig durchscheinend N024
sind, einen dichten, feinsplittrigen Bruch haben, und N025
die Spaltungsflächen mit ihren einspringenden Win- N026
keln nur selten erkennen lassen. Sie treten in den N027
verschiedenen Stücken mehr oder weniger hervor, ha- N028
ben mehr oder weniger deutliche Umrisse, und sind N029
häufig nur erst dann erkenntlich, wenn man das Stück
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/424>, abgerufen am 25.11.2024.
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