N001 dem Fusse des eigentlichen Felsens, wo wir auf über- N002 einander gestürzten losen Blöcken bis zu seiner Spitze N003 hinaufklimmten. Nach N. oder vielmehr NW. senkt N004 sich der Bergrücken allmähliger, und von hier aus N005 führt ein weniger beschwerlicher aber längerer Weg N006 zu ihm hinauf, auf welchem wir auch unsern Rück- N007 weg nahmen. Der Felsen selbst ist kahl, und ge- N008 währt also bei seiner Höhe, die über 2027 Fuss N009 beträgt 1), eine ausgedehnte Aussicht auf die Umge- N010 gend. Die Aussicht ist gross aber einförmig; man N011 übersieht nichts als einen weiten Wald, der alle um- N012 liegende Höhen, die nicht sehr bedeutend sind, be- N013 deckt, und sich bis an die Sümpfe heranzieht, aus de- N014 nen die Bjelaja Gora gleichsam hervorgestiegen ist. N015 Nur auf der Nordostseite wird die Aussicht durch den N016 grossen Hüttenteich Tscherno-Istotschinsk belebt, der N017 bei dem heitern Wetter, welches unsere Exkursion N018 begünstigte, in schöner Bläue dalag. An seiner Nord- N019 ostseite zogen sich die Gebäude hin, die zu dem Hüt- N020 tenwerke gehören, und über ihnen jenseits des Wal- N021 des, der auch hier den Horizont begränzte, ragte der N022 Kirchthurm von Nischne-Tagilsk hervor. Auf gleiche N023 Weise sah man auch im SO. die Spitze des Kirch- N024 thurms von Newjansk aus dem Walde hervorragen; N025 aber diess waren auch die einzigen Gegenstände die N026 an das Dasein von Menschen erinnerten, nach allen N027 andern Seiten war alles öde und wild.
N001 Das Gestein woraus die Felsen auf dem Gipfel N002 der Bjelaja Gora zusammengesetzt waren, bestand N003 aus einem Diorit, der gewöhnlich von mittlerm Korn, N004 zuweilen auch feinkörnig war. Die Hornblende dar- N005 in war schwarz, der Albit weiss, zuweilen etwas N006 röthlichweiss; die Spaltungsflächen waren häufig nicht N007 deutlich, zuweilen jedoch, besonders wo der Albit eine N008 röthlichweisse Farbe hatte, waren sie, wie auch die
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Eine mehr hervorragende Spitze an seinem südlichen Ende N002 hat eine Höhe von 2117 Fuss.
N001 dem Fusse des eigentlichen Felsens, wo wir auf über- N002 einander gestürzten losen Blöcken bis zu seiner Spitze N003 hinaufklimmten. Nach N. oder vielmehr NW. senkt N004 sich der Bergrücken allmähliger, und von hier aus N005 führt ein weniger beschwerlicher aber längerer Weg N006 zu ihm hinauf, auf welchem wir auch unsern Rück- N007 weg nahmen. Der Felsen selbst ist kahl, und ge- N008 währt also bei seiner Höhe, die über 2027 Fuss N009 beträgt 1), eine ausgedehnte Aussicht auf die Umge- N010 gend. Die Aussicht ist gross aber einförmig; man N011 übersieht nichts als einen weiten Wald, der alle um- N012 liegende Höhen, die nicht sehr bedeutend sind, be- N013 deckt, und sich bis an die Sümpfe heranzieht, aus de- N014 nen die Bjelaja Gora gleichsam hervorgestiegen ist. N015 Nur auf der Nordostseite wird die Aussicht durch den N016 grossen Hüttenteich Tscherno-Istotschinsk belebt, der N017 bei dem heitern Wetter, welches unsere Exkursion N018 begünstigte, in schöner Bläue dalag. An seiner Nord- N019 ostseite zogen sich die Gebäude hin, die zu dem Hüt- N020 tenwerke gehören, und über ihnen jenseits des Wal- N021 des, der auch hier den Horizont begränzte, ragte der N022 Kirchthurm von Nischne-Tagilsk hervor. Auf gleiche N023 Weise sah man auch im SO. die Spitze des Kirch- N024 thurms von Newjansk aus dem Walde hervorragen; N025 aber diess waren auch die einzigen Gegenstände die N026 an das Dasein von Menschen erinnerten, nach allen N027 andern Seiten war alles öde und wild.
N001 Das Gestein woraus die Felsen auf dem Gipfel N002 der Bjelaja Gora zusammengesetzt waren, bestand N003 aus einem Diorit, der gewöhnlich von mittlerm Korn, N004 zuweilen auch feinkörnig war. Die Hornblende dar- N005 in war schwarz, der Albit weiss, zuweilen etwas N006 röthlichweiss; die Spaltungsflächen waren häufig nicht N007 deutlich, zuweilen jedoch, besonders wo der Albit eine N008 röthlichweisse Farbe hatte, waren sie, wie auch die
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dem Fusse des eigentlichen Felsens, wo wir auf über- N002
einander gestürzten losen Blöcken bis zu seiner Spitze N003
hinaufklimmten. Nach N. oder vielmehr NW. senkt N004
sich der Bergrücken allmähliger, und von hier aus N005
führt ein weniger beschwerlicher aber längerer Weg N006
zu ihm hinauf, auf welchem wir auch unsern Rück- N007
weg nahmen. Der Felsen selbst ist kahl, und ge- N008
währt also bei seiner Höhe, die über 2027 Fuss N009
beträgt 1), eine ausgedehnte Aussicht auf die Umge- N010
gend. Die Aussicht ist gross aber einförmig; man N011
übersieht nichts als einen weiten Wald, der alle um- N012
liegende Höhen, die nicht sehr bedeutend sind, be- N013
deckt, und sich bis an die Sümpfe heranzieht, aus de- N014
nen die Bjelaja Gora gleichsam hervorgestiegen ist. N015
Nur auf der Nordostseite wird die Aussicht durch den N016
grossen Hüttenteich Tscherno-Istotschinsk belebt, der N017
bei dem heitern Wetter, welches unsere Exkursion N018
begünstigte, in schöner Bläue dalag. An seiner Nord- N019
ostseite zogen sich die Gebäude hin, die zu dem Hüt- N020
tenwerke gehören, und über ihnen jenseits des Wal- N021
des, der auch hier den Horizont begränzte, ragte der N022
Kirchthurm von Nischne-Tagilsk hervor. Auf gleiche N023
Weise sah man auch im SO. die Spitze des Kirch- N024
thurms von Newjansk aus dem Walde hervorragen; N025
aber diess waren auch die einzigen Gegenstände die N026
an das Dasein von Menschen erinnerten, nach allen N027
andern Seiten war alles öde und wild.
N001
Das Gestein woraus die Felsen auf dem Gipfel N002
der Bjelaja Gora zusammengesetzt waren, bestand N003
aus einem Diorit, der gewöhnlich von mittlerm Korn, N004
zuweilen auch feinkörnig war. Die Hornblende dar- N005
in war schwarz, der Albit weiss, zuweilen etwas N006
röthlichweiss; die Spaltungsflächen waren häufig nicht N007
deutlich, zuweilen jedoch, besonders wo der Albit eine N008
röthlichweisse Farbe hatte, waren sie, wie auch die
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1) Eine mehr hervorragende Spitze an seinem südlichen Ende N002
hat eine Höhe von 2117 Fuss.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/370>, abgerufen am 25.11.2024.
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