N001 Januar 1829 hatte man in dieser und der vorigen N002 Wäsche 693,761 Pud Sand verwaschen, und daraus N003 42 1/2 Pud Platin und 13 1/3 Pfund Gold gewonnen.
N001 Das dritte Seifenwerk, Martianowskoi I., liegt ei- N002 nige Werste südlicher als die andern und ist von den N003 vorigen durch einen Bergrücken getrennt, dessen Höhe, N004 beträchtlicher als die des Rückens der Wasserscheide, N005 etwa 1480 Fuss beträgt. Das Seifenwerk liegt eben- N006 falls in einem kleinen Thale, das von NO. nach SW. N007 streicht, und von einem kleinen Bache bewässert wird, N008 der sich in den Martian, einen andern Nebenfluss der N009 Utka, ergiesst. Anstehendes Gestein war in der Grube N010 nicht zu sehen. In dem Sande konnte man nur grös- N011 sere oder kleinere Geschiebe von Serpentin erkennen, N012 der aber selten noch seine frische grüne Farbe hatte, N013 sondern gewöhnlich verwittert und braun geworden N014 war. Eben diese Farbe hatte auch der Sand im All- N015 gemeinen, er war daher auch wohl nichts anderes als N016 ein mehr oder weniger stark zerriebener Serpentin. N017 Chromeisenerz fand sich in dem Serpentin nur in ge- N018 ringer Menge eingewachsen, kam aber in losen Kry- N019 stallen, Körnern und körnigen Stücken in diesem Sande N020 in gleicher Häufigkeit, wie in dem Sande von Ru- N021 blowskoi vor. Quarzkörner fehlten wiederum gänzlich N022 oder fanden sich nur in äusserst geringer Menge, und N023 ebenso fand sich auch hier wie gleichfalls in den fol- N024 genden Platinseifen kein Gold. Der mittlere Gehalt N025 des Sandes an Platin betrug 30 1/7 Solotnik in 100 Pud N026 Sand. Die abgebaute Schicht war 2 Fuss mächtig N027 und wurde von einer 3 1/2 Fuss mächtigen Schicht schwar- N028 zer Dammerde bedeckt. Der abgebaute Raum hatte N029 eine Breite von 4 bis 5, und eine Länge von 50 Lachtern. N030 Der Anfang der Bearbeitung dieses Seifenwerkes geschah N031 den 18ten Nov. 1827; seit dieser Zeit hatte man aus ihm bis N032 zum Jan. 1829 325,440 Pud Sand gefördert und daraus N033 25 1/2 Pud Platin gewaschen. In diesem befand sich N034 eine grössere Menge grösserer Stücke als in den
N001 Januar 1829 hatte man in dieser und der vorigen N002 Wäsche 693,761 Pud Sand verwaschen, und daraus N003 42 ½ Pud Platin und 13 1/3 Pfund Gold gewonnen.
N001 Das dritte Seifenwerk, Martianowskoi I., liegt ei- N002 nige Werste südlicher als die andern und ist von den N003 vorigen durch einen Bergrücken getrennt, dessen Höhe, N004 beträchtlicher als die des Rückens der Wasserscheide, N005 etwa 1480 Fuss beträgt. Das Seifenwerk liegt eben- N006 falls in einem kleinen Thale, das von NO. nach SW. N007 streicht, und von einem kleinen Bache bewässert wird, N008 der sich in den Martian, einen andern Nebenfluss der N009 Utka, ergiesst. Anstehendes Gestein war in der Grube N010 nicht zu sehen. In dem Sande konnte man nur grös- N011 sere oder kleinere Geschiebe von Serpentin erkennen, N012 der aber selten noch seine frische grüne Farbe hatte, N013 sondern gewöhnlich verwittert und braun geworden N014 war. Eben diese Farbe hatte auch der Sand im All- N015 gemeinen, er war daher auch wohl nichts anderes als N016 ein mehr oder weniger stark zerriebener Serpentin. N017 Chromeisenerz fand sich in dem Serpentin nur in ge- N018 ringer Menge eingewachsen, kam aber in losen Kry- N019 stallen, Körnern und körnigen Stücken in diesem Sande N020 in gleicher Häufigkeit, wie in dem Sande von Ru- N021 blowskoi vor. Quarzkörner fehlten wiederum gänzlich N022 oder fanden sich nur in äusserst geringer Menge, und N023 ebenso fand sich auch hier wie gleichfalls in den fol- N024 genden Platinseifen kein Gold. Der mittlere Gehalt N025 des Sandes an Platin betrug 30 1/7 Solotnik in 100 Pud N026 Sand. Die abgebaute Schicht war 2 Fuss mächtig N027 und wurde von einer 3 ½ Fuss mächtigen Schicht schwar- N028 zer Dammerde bedeckt. Der abgebaute Raum hatte N029 eine Breite von 4 bis 5, und eine Länge von 50 Lachtern. N030 Der Anfang der Bearbeitung dieses Seifenwerkes geschah N031 den 18ten Nov. 1827; seit dieser Zeit hatte man aus ihm bis N032 zum Jan. 1829 325,440 Pud Sand gefördert und daraus N033 25 ½ Pud Platin gewaschen. In diesem befand sich N034 eine grössere Menge grösserer Stücke als in den
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N001
Januar 1829 hatte man in dieser und der vorigen N002
Wäsche 693,761 Pud Sand verwaschen, und daraus N003
42 ½ Pud Platin und 13 1/3 Pfund Gold gewonnen.
N001
Das dritte Seifenwerk, Martianowskoi I., liegt ei- N002
nige Werste südlicher als die andern und ist von den N003
vorigen durch einen Bergrücken getrennt, dessen Höhe, N004
beträchtlicher als die des Rückens der Wasserscheide, N005
etwa 1480 Fuss beträgt. Das Seifenwerk liegt eben- N006
falls in einem kleinen Thale, das von NO. nach SW. N007
streicht, und von einem kleinen Bache bewässert wird, N008
der sich in den Martian, einen andern Nebenfluss der N009
Utka, ergiesst. Anstehendes Gestein war in der Grube N010
nicht zu sehen. In dem Sande konnte man nur grös- N011
sere oder kleinere Geschiebe von Serpentin erkennen, N012
der aber selten noch seine frische grüne Farbe hatte, N013
sondern gewöhnlich verwittert und braun geworden N014
war. Eben diese Farbe hatte auch der Sand im All- N015
gemeinen, er war daher auch wohl nichts anderes als N016
ein mehr oder weniger stark zerriebener Serpentin. N017
Chromeisenerz fand sich in dem Serpentin nur in ge- N018
ringer Menge eingewachsen, kam aber in losen Kry- N019
stallen, Körnern und körnigen Stücken in diesem Sande N020
in gleicher Häufigkeit, wie in dem Sande von Ru- N021
blowskoi vor. Quarzkörner fehlten wiederum gänzlich N022
oder fanden sich nur in äusserst geringer Menge, und N023
ebenso fand sich auch hier wie gleichfalls in den fol- N024
genden Platinseifen kein Gold. Der mittlere Gehalt N025
des Sandes an Platin betrug 30 1/7 Solotnik in 100 Pud N026
Sand. Die abgebaute Schicht war 2 Fuss mächtig N027
und wurde von einer 3 ½ Fuss mächtigen Schicht schwar- N028
zer Dammerde bedeckt. Der abgebaute Raum hatte N029
eine Breite von 4 bis 5, und eine Länge von 50 Lachtern. N030
Der Anfang der Bearbeitung dieses Seifenwerkes geschah N031
den 18ten Nov. 1827; seit dieser Zeit hatte man aus ihm bis N032
zum Jan. 1829 325,440 Pud Sand gefördert und daraus N033
25 ½ Pud Platin gewaschen. In diesem befand sich N034
eine grössere Menge grösserer Stücke als in den
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/365>, abgerufen am 25.11.2024.
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