N001 Nischne-Tagilsk abgebaut werden, bestimmt. Diese N002 Goldseifen finden sich auf beiden Seiten des Tagil, N003 sowohl an dem Westabhange des Bergrückens, zwi- N004 schen der Neiwa und dem Tagil 1), als auch an dem N005 Ostabhange des Hauptrückens des Urals, aber die er- N006 stern sind bei weitem die bedeutendern, daher wir uns N007 auch mit unserm Besuche auf diese beschränkten. Der N008 Weg dorthin geht anfangs auf der nach Newjansk N009 führenden Strasse entlang, wendet sich aber bald links N010 ab, und führt in geraderer Richtung auf den erwähn- N011 ten Höhenzug zu. Er ist längere Zeit nur sehr we- N012 nig hüglig, erhebt sich aber, wenn man an die Berte- N013 waja Gora kommt, ziemlich steil zu einem höhern N014 Plateau. Auf demselben fanden wir den Wald, in N015 welchen wir getreten waren, so wie wir Nischne- N016 Tagilsk verlassen hatten, gelichtet, und eine Reihe N017 hölzerner Häuser zum Theil schon aufgeführt, zum N018 Theil im Bau begriffen, die ebenfalls zur Aufnahme N019 neuer Ansiedler bestimmt waren; jenseits dieses ent- N020 stehenden Dorfes liegt das reiche Seifenwerk Wiluys- N021 koi in einem flachen St. 8 1/2 von NO. nach SW. strei- N022 chenden Thale, worin der kleine Fluss Wiluy dem N023 Tagil zufliesst, 20 Werste von Nischne-Tagilsk.
N001 Die Gebirgsarten, denen wir auf diesem Wege N002 begegneten, waren zum Theil noch ganz ähnliche N003 wie die, welche wir auf dem Wege zwischen Ne- N004 wjansk und Tagilsk getroffen hatten. An dem Fusse N005 der Bertewaja Gora fand sich feinkörniger Diorit, N006 ganz ähnlich dem von dem Berge bei dem Kaback, N007 auf der Höhe Serpentin, und bei dem neu angeleg- N008 ten Dorfe zuerst Chloritschiefer und sodann Dio- N009 ritporphyr. Die beiden letztern Gebirgsarten wa- N010 ren von einer besonderen Beschaffenheit; der Chlorit- N011 schiefer nämlich war lauchgrün, und enthielt Körner
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Der Scheider zwischen der Neiwa und dem Tagil enthält also N002 sowohl an seinem Ostabhange als auch an seinem Westabhange La- N003 ger von Goldsand, erstere bei Newjansk, letztere bei Nischne-Tagilsk.
N001 Nischne-Tagilsk abgebaut werden, bestimmt. Diese N002 Goldseifen finden sich auf beiden Seiten des Tagil, N003 sowohl an dem Westabhange des Bergrückens, zwi- N004 schen der Neiwa und dem Tagil 1), als auch an dem N005 Ostabhange des Hauptrückens des Urals, aber die er- N006 stern sind bei weitem die bedeutendern, daher wir uns N007 auch mit unserm Besuche auf diese beschränkten. Der N008 Weg dorthin geht anfangs auf der nach Newjansk N009 führenden Strasse entlang, wendet sich aber bald links N010 ab, und führt in geraderer Richtung auf den erwähn- N011 ten Höhenzug zu. Er ist längere Zeit nur sehr we- N012 nig hüglig, erhebt sich aber, wenn man an die Berte- N013 waja Gora kommt, ziemlich steil zu einem höhern N014 Plateau. Auf demselben fanden wir den Wald, in N015 welchen wir getreten waren, so wie wir Nischne- N016 Tagilsk verlassen hatten, gelichtet, und eine Reihe N017 hölzerner Häuser zum Theil schon aufgeführt, zum N018 Theil im Bau begriffen, die ebenfalls zur Aufnahme N019 neuer Ansiedler bestimmt waren; jenseits dieses ent- N020 stehenden Dorfes liegt das reiche Seifenwerk Wiluys- N021 koi in einem flachen St. 8 ½ von NO. nach SW. strei- N022 chenden Thale, worin der kleine Fluss Wiluy dem N023 Tagil zufliesst, 20 Werste von Nischne-Tagilsk.
N001 Die Gebirgsarten, denen wir auf diesem Wege N002 begegneten, waren zum Theil noch ganz ähnliche N003 wie die, welche wir auf dem Wege zwischen Ne- N004 wjansk und Tagilsk getroffen hatten. An dem Fusse N005 der Bertewaja Gora fand sich feinkörniger Diorit, N006 ganz ähnlich dem von dem Berge bei dem Kaback, N007 auf der Höhe Serpentin, und bei dem neu angeleg- N008 ten Dorfe zuerst Chloritschiefer und sodann Dio- N009 ritporphyr. Die beiden letztern Gebirgsarten wa- N010 ren von einer besonderen Beschaffenheit; der Chlorit- N011 schiefer nämlich war lauchgrün, und enthielt Körner
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Der Scheider zwischen der Neiwa und dem Tagil enthält also N002 sowohl an seinem Ostabhange als auch an seinem Westabhange La- N003 ger von Goldsand, erstere bei Newjansk, letztere bei Nischne-Tagilsk.
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Nischne-Tagilsk abgebaut werden, bestimmt. Diese N002
Goldseifen finden sich auf beiden Seiten des Tagil, N003
sowohl an dem Westabhange des Bergrückens, zwi- N004
schen der Neiwa und dem Tagil 1), als auch an dem N005
Ostabhange des Hauptrückens des Urals, aber die er- N006
stern sind bei weitem die bedeutendern, daher wir uns N007
auch mit unserm Besuche auf diese beschränkten. Der N008
Weg dorthin geht anfangs auf der nach Newjansk N009
führenden Strasse entlang, wendet sich aber bald links N010
ab, und führt in geraderer Richtung auf den erwähn- N011
ten Höhenzug zu. Er ist längere Zeit nur sehr we- N012
nig hüglig, erhebt sich aber, wenn man an die Berte- N013
waja Gora kommt, ziemlich steil zu einem höhern N014
Plateau. Auf demselben fanden wir den Wald, in N015
welchen wir getreten waren, so wie wir Nischne- N016
Tagilsk verlassen hatten, gelichtet, und eine Reihe N017
hölzerner Häuser zum Theil schon aufgeführt, zum N018
Theil im Bau begriffen, die ebenfalls zur Aufnahme N019
neuer Ansiedler bestimmt waren; jenseits dieses ent- N020
stehenden Dorfes liegt das reiche Seifenwerk Wiluys- N021
koi in einem flachen St. 8 ½ von NO. nach SW. strei- N022
chenden Thale, worin der kleine Fluss Wiluy dem N023
Tagil zufliesst, 20 Werste von Nischne-Tagilsk.
N001
Die Gebirgsarten, denen wir auf diesem Wege N002
begegneten, waren zum Theil noch ganz ähnliche N003
wie die, welche wir auf dem Wege zwischen Ne- N004
wjansk und Tagilsk getroffen hatten. An dem Fusse N005
der Bertewaja Gora fand sich feinkörniger Diorit, N006
ganz ähnlich dem von dem Berge bei dem Kaback, N007
auf der Höhe Serpentin, und bei dem neu angeleg- N008
ten Dorfe zuerst Chloritschiefer und sodann Dio- N009
ritporphyr. Die beiden letztern Gebirgsarten wa- N010
ren von einer besonderen Beschaffenheit; der Chlorit- N011
schiefer nämlich war lauchgrün, und enthielt Körner
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Der Scheider zwischen der Neiwa und dem Tagil enthält also N002
sowohl an seinem Ostabhange als auch an seinem Westabhange La- N003
ger von Goldsand, erstere bei Newjansk, letztere bei Nischne-Tagilsk.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/353>, abgerufen am 25.11.2024.
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