N001 Der Abbau des Eisenerzes geschieht steinbruchs- N002 weise von Tage aus; wegen der Festigkeit des Er- N003 zes muss es aber grösstentheils mit Pulver gesprengt N004 werden. Man hat davon noch einen unerschöpflichen N005 Vorrath, obgleich schon seit 1721, wo man den Mag- N006 netberg zu bearbeiten angefangen hat, viele Millionen N007 Pud Erz gefördert sind. Die mit Kupferkies und Ma- N008 lachit durchzogenen Erze werden über die Halde ge- N009 stürzt.
N001 Vor dem Einschmelzen werden die Erze in gros- N002 sen Meilern, deren einer nach Hermann bis 400,000 N003 Pud Erz enthält, geröstet. Ein solcher Meiler besteht N004 aus 3 Schichten, zwischen welchen Lagen aus gros- N005 sen Stämmen Holz gebildet werden, das man anzün- N006 det. Er brennt oft kaum in 40 Tagen aus und er- N007 kaltet erst nach 8 bis 10 Wochen. Ob man durch N008 das Rösten einen andern Vortheil bezweckt, als alle N009 Spuren von Eisen- und Kupferkies, die sich in den N010 zum Verschmelzen bestimmten Erzen etwa finden könn- N011 ten zu zerstören, und das Erz mürber zu machen, N012 um die grossen Stücke, die man beim Sprengen er- N013 hält, leichter zerschlagen und in die zum Verschmel- N014 zen in Hohöfen passende Form bringen zu können, N015 habe ich nicht erfahren. --
N001 Ganz in der Nähe des Magnetberges, in der Ebene N002 die auf der Westseite an ihn anschliesst, haben sich N003 nun in der neuern Zeit die Kupfererze gefunden, die N004 in Nischne-Tagilsk verschmolzen werden. Sie be- N005 stehen fast aus denselben Erzen, wie die, welche sich N006 auf der Kupfergrube Gumeschewskoi finden, und ha- N007 ben auch ein ganz ähnliches Vorkommen, denn sie N008 liegen hier wie dort nesterweise im Thon. Erze die N009 hier vorkommen, sind folgende:
N001 1. Gediegenes Kupfer. Es kommt in klei- N002 nen mehr oder weniger deutlichen Krystallen vor, die N003 aufgewachsene Drusen, freie Krystallgruppen, krystal- N004 linische Krusten oder Platten bilden. Die Krystalle
N001 Der Abbau des Eisenerzes geschieht steinbruchs- N002 weise von Tage aus; wegen der Festigkeit des Er- N003 zes muss es aber grösstentheils mit Pulver gesprengt N004 werden. Man hat davon noch einen unerschöpflichen N005 Vorrath, obgleich schon seit 1721, wo man den Mag- N006 netberg zu bearbeiten angefangen hat, viele Millionen N007 Pud Erz gefördert sind. Die mit Kupferkies und Ma- N008 lachit durchzogenen Erze werden über die Halde ge- N009 stürzt.
N001 Vor dem Einschmelzen werden die Erze in gros- N002 sen Meilern, deren einer nach Hermann bis 400,000 N003 Pud Erz enthält, geröstet. Ein solcher Meiler besteht N004 aus 3 Schichten, zwischen welchen Lagen aus gros- N005 sen Stämmen Holz gebildet werden, das man anzün- N006 det. Er brennt oft kaum in 40 Tagen aus und er- N007 kaltet erst nach 8 bis 10 Wochen. Ob man durch N008 das Rösten einen andern Vortheil bezweckt, als alle N009 Spuren von Eisen- und Kupferkies, die sich in den N010 zum Verschmelzen bestimmten Erzen etwa finden könn- N011 ten zu zerstören, und das Erz mürber zu machen, N012 um die grossen Stücke, die man beim Sprengen er- N013 hält, leichter zerschlagen und in die zum Verschmel- N014 zen in Hohöfen passende Form bringen zu können, N015 habe ich nicht erfahren. —
N001 Ganz in der Nähe des Magnetberges, in der Ebene N002 die auf der Westseite an ihn anschliesst, haben sich N003 nun in der neuern Zeit die Kupfererze gefunden, die N004 in Nischne-Tagilsk verschmolzen werden. Sie be- N005 stehen fast aus denselben Erzen, wie die, welche sich N006 auf der Kupfergrube Gumeschewskoi finden, und ha- N007 ben auch ein ganz ähnliches Vorkommen, denn sie N008 liegen hier wie dort nesterweise im Thon. Erze die N009 hier vorkommen, sind folgende:
N001 1. Gediegenes Kupfer. Es kommt in klei- N002 nen mehr oder weniger deutlichen Krystallen vor, die N003 aufgewachsene Drusen, freie Krystallgruppen, krystal- N004 linische Krusten oder Platten bilden. Die Krystalle
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Der Abbau des Eisenerzes geschieht steinbruchs- N002
weise von Tage aus; wegen der Festigkeit des Er- N003
zes muss es aber grösstentheils mit Pulver gesprengt N004
werden. Man hat davon noch einen unerschöpflichen N005
Vorrath, obgleich schon seit 1721, wo man den Mag- N006
netberg zu bearbeiten angefangen hat, viele Millionen N007
Pud Erz gefördert sind. Die mit Kupferkies und Ma- N008
lachit durchzogenen Erze werden über die Halde ge- N009
stürzt.
N001
Vor dem Einschmelzen werden die Erze in gros- N002
sen Meilern, deren einer nach Hermann bis 400,000 N003
Pud Erz enthält, geröstet. Ein solcher Meiler besteht N004
aus 3 Schichten, zwischen welchen Lagen aus gros- N005
sen Stämmen Holz gebildet werden, das man anzün- N006
det. Er brennt oft kaum in 40 Tagen aus und er- N007
kaltet erst nach 8 bis 10 Wochen. Ob man durch N008
das Rösten einen andern Vortheil bezweckt, als alle N009
Spuren von Eisen- und Kupferkies, die sich in den N010
zum Verschmelzen bestimmten Erzen etwa finden könn- N011
ten zu zerstören, und das Erz mürber zu machen, N012
um die grossen Stücke, die man beim Sprengen er- N013
hält, leichter zerschlagen und in die zum Verschmel- N014
zen in Hohöfen passende Form bringen zu können, N015
habe ich nicht erfahren. —
N001
Ganz in der Nähe des Magnetberges, in der Ebene N002
die auf der Westseite an ihn anschliesst, haben sich N003
nun in der neuern Zeit die Kupfererze gefunden, die N004
in Nischne-Tagilsk verschmolzen werden. Sie be- N005
stehen fast aus denselben Erzen, wie die, welche sich N006
auf der Kupfergrube Gumeschewskoi finden, und ha- N007
ben auch ein ganz ähnliches Vorkommen, denn sie N008
liegen hier wie dort nesterweise im Thon. Erze die N009
hier vorkommen, sind folgende:
N001
1. Gediegenes Kupfer. Es kommt in klei- N002
nen mehr oder weniger deutlichen Krystallen vor, die N003
aufgewachsene Drusen, freie Krystallgruppen, krystal- N004
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/346>, abgerufen am 25.11.2024.
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