N001 zu sehen, wie in Mramorsk, doch besteht es wahr- N002 scheinlich auf der westlichen Seite, von welcher wir N003 uns dem Bruch genähert hatten, aus Chloritschie- N004 fer, denn diesen sahen wir zwischen dem Sumpfe und N005 der Strasse in einem kleinen Schurfe anstehen, wel- N006 chen wir auf der Rückkehr zu unsern Wagen, die N007 wir wiederum auf dem grossen Wege hatten stehen N008 lassen, besuchten. Auf der östlichen Seite würde es N009 nach Tschaikowski auch hier, wie in Mramorsk, N010 aus Granit bestehen.
N001 Der Schurf war wegen des schon oben S. 151 N002 erwähnten Korund's angelegt, der in dem Chlorit- N003 schiefer hier und da, doch wie es scheint, nur in ge- N004 ringer Menge enthalten ist. Dennoch aber ist dieses N005 Vorkommen interessant, weil es sich bei dem Korunde N006 nur sehr selten findet. Wie er hier vorkommt, ist er N007 von einer ähnlichen blauen Farbe, wie der Saphir, N008 aber er besitzt nur eine geringe Durchsichtigkeit, da- N009 her er auch als Schmuckstein nicht gebraucht werden N010 kann. Er findet sich gewöhnlich nur derb und einge- N011 sprengt, und von dieser Art sahen wir ihn auch nur N012 in dem Schurfe; dass er aber auch krystallisirt vor- N013 kommt, beweist der oben erwähnte Krystall, der sich in N014 der Sammlung des Herrn Solomirski befindet. Aus- N015 ser diesem Korunde enthielt dieser Chloritschiefer, der N016 übrigens schuppig körnig und von der gewöhnlichen N017 Beschaffenheit ist, noch schwarzen Turmalin in dicken N018 säulenförmigen Krystallen, die meistentheils excentrisch N019 zusammengehäuft sind. Dieses sonst gewöhnliche Vor- N020 kommen des Turmalins wird dadurch merkwürdig, N021 dass sich an den Enden der Krystalle, gleichsam als N022 Fortsetzung derselben, säulenförmige Bildungen von N023 Chlorit finden, die, wie der Turmalin in dem Chlorit- N024 schiefer eingewachsen sind, und fast das Ansehn ha- N025 ben, als wären sie unvollkommene Afterkrystalle von N026 Chlorit in der Form des Turmalins. Dergleichen säu- N027 lenförmiger Chlorit findet sich auch ohne Turmalin
N001 zu sehen, wie in Mramorsk, doch besteht es wahr- N002 scheinlich auf der westlichen Seite, von welcher wir N003 uns dem Bruch genähert hatten, aus Chloritschie- N004 fer, denn diesen sahen wir zwischen dem Sumpfe und N005 der Strasse in einem kleinen Schurfe anstehen, wel- N006 chen wir auf der Rückkehr zu unsern Wagen, die N007 wir wiederum auf dem grossen Wege hatten stehen N008 lassen, besuchten. Auf der östlichen Seite würde es N009 nach Tschaikowski auch hier, wie in Mramorsk, N010 aus Granit bestehen.
N001 Der Schurf war wegen des schon oben S. 151 N002 erwähnten Korund’s angelegt, der in dem Chlorit- N003 schiefer hier und da, doch wie es scheint, nur in ge- N004 ringer Menge enthalten ist. Dennoch aber ist dieses N005 Vorkommen interessant, weil es sich bei dem Korunde N006 nur sehr selten findet. Wie er hier vorkommt, ist er N007 von einer ähnlichen blauen Farbe, wie der Saphir, N008 aber er besitzt nur eine geringe Durchsichtigkeit, da- N009 her er auch als Schmuckstein nicht gebraucht werden N010 kann. Er findet sich gewöhnlich nur derb und einge- N011 sprengt, und von dieser Art sahen wir ihn auch nur N012 in dem Schurfe; dass er aber auch krystallisirt vor- N013 kommt, beweist der oben erwähnte Krystall, der sich in N014 der Sammlung des Herrn Solomirski befindet. Aus- N015 ser diesem Korunde enthielt dieser Chloritschiefer, der N016 übrigens schuppig körnig und von der gewöhnlichen N017 Beschaffenheit ist, noch schwarzen Turmalin in dicken N018 säulenförmigen Krystallen, die meistentheils excentrisch N019 zusammengehäuft sind. Dieses sonst gewöhnliche Vor- N020 kommen des Turmalins wird dadurch merkwürdig, N021 dass sich an den Enden der Krystalle, gleichsam als N022 Fortsetzung derselben, säulenförmige Bildungen von N023 Chlorit finden, die, wie der Turmalin in dem Chlorit- N024 schiefer eingewachsen sind, und fast das Ansehn ha- N025 ben, als wären sie unvollkommene Afterkrystalle von N026 Chlorit in der Form des Turmalins. Dergleichen säu- N027 lenförmiger Chlorit findet sich auch ohne Turmalin
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zu sehen, wie in Mramorsk, doch besteht es wahr- N002
scheinlich auf der westlichen Seite, von welcher wir N003
uns dem Bruch genähert hatten, aus Chloritschie- N004
fer, denn diesen sahen wir zwischen dem Sumpfe und N005
der Strasse in einem kleinen Schurfe anstehen, wel- N006
chen wir auf der Rückkehr zu unsern Wagen, die N007
wir wiederum auf dem grossen Wege hatten stehen N008
lassen, besuchten. Auf der östlichen Seite würde es N009
nach Tschaikowski auch hier, wie in Mramorsk, N010
aus Granit bestehen.
N001
Der Schurf war wegen des schon oben S. 151 N002
erwähnten Korund’s angelegt, der in dem Chlorit- N003
schiefer hier und da, doch wie es scheint, nur in ge- N004
ringer Menge enthalten ist. Dennoch aber ist dieses N005
Vorkommen interessant, weil es sich bei dem Korunde N006
nur sehr selten findet. Wie er hier vorkommt, ist er N007
von einer ähnlichen blauen Farbe, wie der Saphir, N008
aber er besitzt nur eine geringe Durchsichtigkeit, da- N009
her er auch als Schmuckstein nicht gebraucht werden N010
kann. Er findet sich gewöhnlich nur derb und einge- N011
sprengt, und von dieser Art sahen wir ihn auch nur N012
in dem Schurfe; dass er aber auch krystallisirt vor- N013
kommt, beweist der oben erwähnte Krystall, der sich in N014
der Sammlung des Herrn Solomirski befindet. Aus- N015
ser diesem Korunde enthielt dieser Chloritschiefer, der N016
übrigens schuppig körnig und von der gewöhnlichen N017
Beschaffenheit ist, noch schwarzen Turmalin in dicken N018
säulenförmigen Krystallen, die meistentheils excentrisch N019
zusammengehäuft sind. Dieses sonst gewöhnliche Vor- N020
kommen des Turmalins wird dadurch merkwürdig, N021
dass sich an den Enden der Krystalle, gleichsam als N022
Fortsetzung derselben, säulenförmige Bildungen von N023
Chlorit finden, die, wie der Turmalin in dem Chlorit- N024
schiefer eingewachsen sind, und fast das Ansehn ha- N025
ben, als wären sie unvollkommene Afterkrystalle von N026
Chlorit in der Form des Turmalins. Dergleichen säu- N027
lenförmiger Chlorit findet sich auch ohne Turmalin
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/290>, abgerufen am 23.11.2024.
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