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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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N001
Die Produktion war in der Zeit von 1800 bis 1814, N002
die der Entdeckung des Goldsandes voranging, am be- N003
deutendsten und betrug im Jahre 1810, wo sie ihre N004
grösste Höhe erreicht hatte, 18 3/4 Pud, nach dieser Zeit N005
sank sie wieder, so dass sie im Jahre 1828 nur 4 3/5 N006
Pud betragen hat.

N001
Der Gehalt der an die Pochwerke gelieferten N002
Erze war in den verschiedenen Jahren von 2,6 bis N003
zu 10,9 Solotnik Gold in 100 Pud Erz verschieden; N004
er betrug im Jahre 1828: 4 2/5 Solotnik und macht im N005
Mittel der 75 Jahre von 1754--1828 5,3 Solotnik aus.

N001
Der Silbergehalt der ganzen jährlich gewonne- N002
nen Menge des gediegenen Goldes differirt von 1,58 N003
bis zu 13,19 Proc. und beträgt im Mittel jener 75 N004
Jahre 8,42 Proc. 1)

N001
Aus den in Katharinenburg uns mitgetheilten Li- N002
sten geht ferner hervor, dass die Gewinnungskosten N003
für jedes Solotnik bergfeinen Goldes im Jahre 1828 N004
8 Rubel 75 5/8 Kopeken, und im Mittel der Jahre 1754 N005
bis 1814: 7 Rubel 52 Kopeken betragen haben. Da N006
nun der Ukasen-mässige Werth des Solotnik reinen N007
Goldes 3 Rubel 55 4/8 5/1 Kopeken Silber oder etwa 12 N008
Rubel 80 Kopeken Banco beträgt, so ergiebt sich dar- N009
aus, dass die Beresowschen Gruben immer eine ziem- N010
lich gute Ausbeute gegeben haben.

[footnote-continued reference] [footnote reference]
[footnote-continued reference] N001
nen wurde. Zu dieser Zeit fing man an, die in Blagodat entdeckten N002
Silbererze in dem Amalgamirwerk zu gute zu machen, und gab des- N003
halb die Bearbeitung der Schliche bis zu einer vorzunehmenden Er- N004
weiterung des Werkes auf. Diese wurde aber nicht nur nicht aus- N005
geführt, sondern auch die Arbeit auf dem Amalgamirwerke ganz ein- N006
gestellt, als im Jahre 1820, wie schon angeführt, die Blagodatschen N007
Gruben auflässig wurden, um Arbeiter für die immer zunehmenden N008
Seifenwerke zu gewinnen.
[footnote reference] N001
1 ) Wenn man dabei nicht den Silbergehalt des aus den schwar- N002
zen Schlichen gewonnenen Goldes berücksichtigt, der immer vielleicht N003
in Folge der Amalgamation höher ist als der des übrigen Goldes.

N001
Die Produktion war in der Zeit von 1800 bis 1814, N002
die der Entdeckung des Goldsandes voranging, am be- N003
deutendsten und betrug im Jahre 1810, wo sie ihre N004
grösste Höhe erreicht hatte, 18 ¾ Pud, nach dieser Zeit N005
sank sie wieder, so dass sie im Jahre 1828 nur 4 3/5 N006
Pud betragen hat.

N001
Der Gehalt der an die Pochwerke gelieferten N002
Erze war in den verschiedenen Jahren von 2,6 bis N003
zu 10,9 Solotnik Gold in 100 Pud Erz verschieden; N004
er betrug im Jahre 1828: 4 2/5 Solotnik und macht im N005
Mittel der 75 Jahre von 1754—1828 5,3 Solotnik aus.

N001
Der Silbergehalt der ganzen jährlich gewonne- N002
nen Menge des gediegenen Goldes differirt von 1,58 N003
bis zu 13,19 Proc. und beträgt im Mittel jener 75 N004
Jahre 8,42 Proc. 1)

N001
Aus den in Katharinenburg uns mitgetheilten Li- N002
sten geht ferner hervor, dass die Gewinnungskosten N003
für jedes Solotnik bergfeinen Goldes im Jahre 1828 N004
8 Rubel 75 5/8 Kopeken, und im Mittel der Jahre 1754 N005
bis 1814: 7 Rubel 52 Kopeken betragen haben. Da N006
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Rubel 80 Kopeken Banco beträgt, so ergiebt sich dar- N009
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lich gute Ausbeute gegeben haben.

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Silbererze in dem Amalgamirwerk zu gute zu machen, und gab des- N003
halb die Bearbeitung der Schliche bis zu einer vorzunehmenden Er- N004
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Gruben auflässig wurden, um Arbeiter für die immer zunehmenden N008
Seifenwerke zu gewinnen.
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zen Schlichen gewonnenen Goldes berücksichtigt, der immer vielleicht N003
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[226/0260] N001 Die Produktion war in der Zeit von 1800 bis 1814, N002 die der Entdeckung des Goldsandes voranging, am be- N003 deutendsten und betrug im Jahre 1810, wo sie ihre N004 grösste Höhe erreicht hatte, 18 ¾ Pud, nach dieser Zeit N005 sank sie wieder, so dass sie im Jahre 1828 nur 4 3/5 N006 Pud betragen hat. N001 Der Gehalt der an die Pochwerke gelieferten N002 Erze war in den verschiedenen Jahren von 2,6 bis N003 zu 10,9 Solotnik Gold in 100 Pud Erz verschieden; N004 er betrug im Jahre 1828: 4 2/5 Solotnik und macht im N005 Mittel der 75 Jahre von 1754—1828 5,3 Solotnik aus. N001 Der Silbergehalt der ganzen jährlich gewonne- N002 nen Menge des gediegenen Goldes differirt von 1,58 N003 bis zu 13,19 Proc. und beträgt im Mittel jener 75 N004 Jahre 8,42 Proc. 1) N001 Aus den in Katharinenburg uns mitgetheilten Li- N002 sten geht ferner hervor, dass die Gewinnungskosten N003 für jedes Solotnik bergfeinen Goldes im Jahre 1828 N004 8 Rubel 75 5/8 Kopeken, und im Mittel der Jahre 1754 N005 bis 1814: 7 Rubel 52 Kopeken betragen haben. Da N006 nun der Ukasen-mässige Werth des Solotnik reinen N007 Goldes 3 Rubel 55 4/8 5/1 Kopeken Silber oder etwa 12 N008 Rubel 80 Kopeken Banco beträgt, so ergiebt sich dar- N009 aus, dass die Beresowschen Gruben immer eine ziem- N010 lich gute Ausbeute gegeben haben. [footnote-continued reference] [footnote reference] [footnote-continued reference] N001 nen wurde. Zu dieser Zeit fing man an, die in Blagodat entdeckten N002 Silbererze in dem Amalgamirwerk zu gute zu machen, und gab des- N003 halb die Bearbeitung der Schliche bis zu einer vorzunehmenden Er- N004 weiterung des Werkes auf. Diese wurde aber nicht nur nicht aus- N005 geführt, sondern auch die Arbeit auf dem Amalgamirwerke ganz ein- N006 gestellt, als im Jahre 1820, wie schon angeführt, die Blagodatschen N007 Gruben auflässig wurden, um Arbeiter für die immer zunehmenden N008 Seifenwerke zu gewinnen. [footnote reference] N001 1 ) Wenn man dabei nicht den Silbergehalt des aus den schwar- N002 zen Schlichen gewonnenen Goldes berücksichtigt, der immer vielleicht N003 in Folge der Amalgamation höher ist als der des übrigen Goldes.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/260>, abgerufen am 22.07.2024.