N001 haltungsmaschine bedurfte. Der tiefste Ort hatte eine N002 Teufe von 21 Lachtern unter Tage, und lag noch 2 1/2 N003 Lachter über der Stollensohle. Die Luft war kälter N004 als in der Blagoweschtschenskischen Grube, und N005 hatte in 13 Lachtern Teufe nur eine Temperatur von N006 2° R., während sie ausserhalb 12 --13° warm war. N007 Ebenso soll es im Winter in dieser Grube auch häu- N008 fig frieren.
N001 Die Gewinnung der Erze in den Gruben geschieht N002 meistentheils mit der Brechstange und mit Schlägel N003 und Eisen, nur selten wird gebohrt und geschossen. N004 Die gewonnenen Erze werden zuerst in bedeckten N005 Schuppen in der Nähe der Förderschächte mit der Hand N006 geschieden und dann an die Poch- und Waschwerke N007 abgeliefert, deren jetzt nur zwei im Gange waren, eins N008 in Pyschminsk und ein anderes in Katharinenburg, N009 welches letztere neben der Steinschleiferei liegt. Das N010 Pochen der Erze geschieht in Pochkästen, die theils N011 aus Gusseisen, theils aus Holz bestehen und einen ei- N012 sernen Boden haben; die Stempel sind von Holz N013 und haben eiserne Köpfe. Das Verwaschen des Poch- N014 mehls geschieht auf festliegenden Heerden auf eine N015 ähnliche Weise wie in den Goldseifenwerken. Mit N016 dem Golde bleibt zuletzt auf dem Heerde eine grosse N017 Menge Eisen zurück, welches sich beim Pochen der N018 Erze von den Stempeln abgestossen hat, und mittelst N019 eines Magneten grösstentheils von dem Golde getrennt N020 wird. Die Zimmer in welchen das Gold gewaschen N021 wird, sind heizbar, so dass die Arbeit im Winter N022 wie im Sommer fortgesetzt werden kann.
N001 Einige genauere Nachrichten über die Goldpro- N002 duktion von Beresowsk, die aus den amtlichen Listen N003 berechnet sind, welche auf dem Bergamte von Katha- N004 rinenburg geführt werden, und Herrn v. Humboldt N005 mitgetheilt worden sind, habe ich in der folgenden
N001 haltungsmaschine bedurfte. Der tiefste Ort hatte eine N002 Teufe von 21 Lachtern unter Tage, und lag noch 2 ½ N003 Lachter über der Stollensohle. Die Luft war kälter N004 als in der Blagoweschtschenskischen Grube, und N005 hatte in 13 Lachtern Teufe nur eine Temperatur von N006 2° R., während sie ausserhalb 12 —13° warm war. N007 Ebenso soll es im Winter in dieser Grube auch häu- N008 fig frieren.
N001 Die Gewinnung der Erze in den Gruben geschieht N002 meistentheils mit der Brechstange und mit Schlägel N003 und Eisen, nur selten wird gebohrt und geschossen. N004 Die gewonnenen Erze werden zuerst in bedeckten N005 Schuppen in der Nähe der Förderschächte mit der Hand N006 geschieden und dann an die Poch- und Waschwerke N007 abgeliefert, deren jetzt nur zwei im Gange waren, eins N008 in Pyschminsk und ein anderes in Katharinenburg, N009 welches letztere neben der Steinschleiferei liegt. Das N010 Pochen der Erze geschieht in Pochkästen, die theils N011 aus Gusseisen, theils aus Holz bestehen und einen ei- N012 sernen Boden haben; die Stempel sind von Holz N013 und haben eiserne Köpfe. Das Verwaschen des Poch- N014 mehls geschieht auf festliegenden Heerden auf eine N015 ähnliche Weise wie in den Goldseifenwerken. Mit N016 dem Golde bleibt zuletzt auf dem Heerde eine grosse N017 Menge Eisen zurück, welches sich beim Pochen der N018 Erze von den Stempeln abgestossen hat, und mittelst N019 eines Magneten grösstentheils von dem Golde getrennt N020 wird. Die Zimmer in welchen das Gold gewaschen N021 wird, sind heizbar, so dass die Arbeit im Winter N022 wie im Sommer fortgesetzt werden kann.
N001 Einige genauere Nachrichten über die Goldpro- N002 duktion von Beresowsk, die aus den amtlichen Listen N003 berechnet sind, welche auf dem Bergamte von Katha- N004 rinenburg geführt werden, und Herrn v. Humboldt N005 mitgetheilt worden sind, habe ich in der folgenden
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0254"xml:id="img_0254"n="220"/><p><lbn="N001"/>
haltungsmaschine bedurfte. Der tiefste Ort hatte eine <lbn="N002"/>
Teufe von 21 Lachtern unter Tage, und lag noch 2 ½ <lbn="N003"/>
Lachter über der Stollensohle. Die Luft war kälter <lbn="N004"/>
als in der Blagoweschtschenskischen Grube, und <lbn="N005"/>
hatte in 13 Lachtern Teufe nur eine Temperatur von <lbn="N006"/>
2° R., während sie ausserhalb 12 —13° warm war. <lbn="N007"/>
Ebenso soll es im Winter in dieser Grube auch häu- <lbn="N008"/>
fig frieren.</p><p><lbn="N001"/>
Die Gewinnung der Erze in den Gruben geschieht <lbn="N002"/>
meistentheils mit der Brechstange und mit Schlägel <lbn="N003"/>
und Eisen, nur selten wird gebohrt und geschossen. <lbn="N004"/>
Die gewonnenen Erze werden zuerst in bedeckten <lbn="N005"/>
Schuppen in der Nähe der Förderschächte mit der Hand <lbn="N006"/>
geschieden und dann an die Poch- und Waschwerke <lbn="N007"/>
abgeliefert, deren jetzt nur zwei im Gange waren, eins <lbn="N008"/>
in Pyschminsk und ein anderes in Katharinenburg, <lbn="N009"/>
welches letztere neben der Steinschleiferei liegt. Das <lbn="N010"/>
Pochen der Erze geschieht in Pochkästen, die theils <lbn="N011"/>
aus Gusseisen, theils aus Holz bestehen und einen ei- <lbn="N012"/>
sernen Boden haben; die Stempel sind von Holz <lbn="N013"/>
und haben eiserne Köpfe. Das Verwaschen des Poch- <lbn="N014"/>
mehls geschieht auf festliegenden Heerden auf eine <lbn="N015"/>
ähnliche Weise wie in den Goldseifenwerken. Mit <lbn="N016"/>
dem Golde bleibt zuletzt auf dem Heerde eine grosse <lbn="N017"/>
Menge Eisen zurück, welches sich beim Pochen der <lbn="N018"/>
Erze von den Stempeln abgestossen hat, und mittelst <lbn="N019"/>
eines Magneten grösstentheils von dem Golde getrennt <lbn="N020"/>
wird. Die Zimmer in welchen das Gold gewaschen <lbn="N021"/>
wird, sind heizbar, so dass die Arbeit im Winter <lbn="N022"/>
wie im Sommer fortgesetzt werden kann.</p><p><lbn="N001"/>
Einige genauere Nachrichten über die Goldpro- <lbn="N002"/>
duktion von Beresowsk, die aus den amtlichen Listen <lbn="N003"/>
berechnet sind, welche auf dem Bergamte von Katha- <lbn="N004"/>
rinenburg geführt werden, und Herrn v. Humboldt <lbn="N005"/>
mitgetheilt worden sind, habe ich in der folgenden</p></div></body></text></TEI>
[220/0254]
N001
haltungsmaschine bedurfte. Der tiefste Ort hatte eine N002
Teufe von 21 Lachtern unter Tage, und lag noch 2 ½ N003
Lachter über der Stollensohle. Die Luft war kälter N004
als in der Blagoweschtschenskischen Grube, und N005
hatte in 13 Lachtern Teufe nur eine Temperatur von N006
2° R., während sie ausserhalb 12 —13° warm war. N007
Ebenso soll es im Winter in dieser Grube auch häu- N008
fig frieren.
N001
Die Gewinnung der Erze in den Gruben geschieht N002
meistentheils mit der Brechstange und mit Schlägel N003
und Eisen, nur selten wird gebohrt und geschossen. N004
Die gewonnenen Erze werden zuerst in bedeckten N005
Schuppen in der Nähe der Förderschächte mit der Hand N006
geschieden und dann an die Poch- und Waschwerke N007
abgeliefert, deren jetzt nur zwei im Gange waren, eins N008
in Pyschminsk und ein anderes in Katharinenburg, N009
welches letztere neben der Steinschleiferei liegt. Das N010
Pochen der Erze geschieht in Pochkästen, die theils N011
aus Gusseisen, theils aus Holz bestehen und einen ei- N012
sernen Boden haben; die Stempel sind von Holz N013
und haben eiserne Köpfe. Das Verwaschen des Poch- N014
mehls geschieht auf festliegenden Heerden auf eine N015
ähnliche Weise wie in den Goldseifenwerken. Mit N016
dem Golde bleibt zuletzt auf dem Heerde eine grosse N017
Menge Eisen zurück, welches sich beim Pochen der N018
Erze von den Stempeln abgestossen hat, und mittelst N019
eines Magneten grösstentheils von dem Golde getrennt N020
wird. Die Zimmer in welchen das Gold gewaschen N021
wird, sind heizbar, so dass die Arbeit im Winter N022
wie im Sommer fortgesetzt werden kann.
N001
Einige genauere Nachrichten über die Goldpro- N002
duktion von Beresowsk, die aus den amtlichen Listen N003
berechnet sind, welche auf dem Bergamte von Katha- N004
rinenburg geführt werden, und Herrn v. Humboldt N005
mitgetheilt worden sind, habe ich in der folgenden
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/254>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.