N001 Löthrohr ohne Geruch und krystallisiren beim Erkalten, N002 enthalten also nur Phosphorsäure und keine Arsenik- N003 säure. Die selten verkommenden grünlichgelben Ab- N004 änderungen schmelzen und krystallisiren beim Erkalten N005 ebenfalls; erhitzt man sie aber in der innern Flamme, N006 so reducirt sich ein kleiner Theil des Bleioxyds unter N007 Arsenikgeruch; sie enthalten also neben der Phosphor- N008 säure noch etwas Arseniksäure.
N001 Beide Abänderungen enthalten ausserdem noch N002 einen im Grünbleierze sonst ganz ungewöhnlichen Be- N003 standteil, nämlich Chrom, der sich sowohl in ihrem N004 Verhalten vor dem Löthrohr, als mit Chlorwasserstoff- N005 säure deutlich zu erkennen giebt. Vor dem Löthrohr N006 nämlich mit Phosphorsalz zusammengeschmolzen, bilden N007 sie in der äussern Flamme ein smaragdgrünes Glas, N008 das nur in der innern Flamme beim Erkalten bräunlich N009 und undurchsichtig wird; und gepulvert und mit Chlor- N010 wasserstoffsäure digerirt, lösen sie sich mit Leichtig- N011 keit unter einiger Chlorentwickelung und unter Aus- N012 scheidung von krystallinischem Chlorblei zu einer grü- N013 nen Flüssigkeit auf, die noch dunkler wird, wenn man N014 sie mit Alcohol versetzt und kocht, und die von dem N015 Chlorblei abfiltrirt, mit Ammoniak einen lichte grau- N016 lichgrünen Niederschlag wie Chromoxyd giebt, der N017 auch vor dem Löthrohr untersucht, sich wie Chrom- N018 oxyd verhält.
N001 Das Chrom ist hiernach in dem Grünbleierze von N002 Beresowsk sowohl als Chromsäure, als auch als Chrom- N003 oxyd enthalten; aber es ist schwer zu sagen, welche N004 Rolle dabei sowohl die eine, als die andere Oxydations- N005 stufe spielt, da weder die eine noch die andere mit N006 den übrigen im Grünbleierze vorkommenden Oxyden N007 eine gleiche Anzahl von Sauerstoffatomen hat, und N008 daher als isomorpher Bestandteil keines derselben er- N009 setzen kann. Der Chromgehalt scheint nicht in allen N010 Krystallen gleich zu sein, da immer die kleinern die N011 Reactionen vollkommener geben, als die grössern; es
N001 Löthrohr ohne Geruch und krystallisiren beim Erkalten, N002 enthalten also nur Phosphorsäure und keine Arsenik- N003 säure. Die selten verkommenden grünlichgelben Ab- N004 änderungen schmelzen und krystallisiren beim Erkalten N005 ebenfalls; erhitzt man sie aber in der innern Flamme, N006 so reducirt sich ein kleiner Theil des Bleioxyds unter N007 Arsenikgeruch; sie enthalten also neben der Phosphor- N008 säure noch etwas Arseniksäure.
N001 Beide Abänderungen enthalten ausserdem noch N002 einen im Grünbleierze sonst ganz ungewöhnlichen Be- N003 standteil, nämlich Chrom, der sich sowohl in ihrem N004 Verhalten vor dem Löthrohr, als mit Chlorwasserstoff- N005 säure deutlich zu erkennen giebt. Vor dem Löthrohr N006 nämlich mit Phosphorsalz zusammengeschmolzen, bilden N007 sie in der äussern Flamme ein smaragdgrünes Glas, N008 das nur in der innern Flamme beim Erkalten bräunlich N009 und undurchsichtig wird; und gepulvert und mit Chlor- N010 wasserstoffsäure digerirt, lösen sie sich mit Leichtig- N011 keit unter einiger Chlorentwickelung und unter Aus- N012 scheidung von krystallinischem Chlorblei zu einer grü- N013 nen Flüssigkeit auf, die noch dunkler wird, wenn man N014 sie mit Alcohol versetzt und kocht, und die von dem N015 Chlorblei abfiltrirt, mit Ammoniak einen lichte grau- N016 lichgrünen Niederschlag wie Chromoxyd giebt, der N017 auch vor dem Löthrohr untersucht, sich wie Chrom- N018 oxyd verhält.
N001 Das Chrom ist hiernach in dem Grünbleierze von N002 Beresowsk sowohl als Chromsäure, als auch als Chrom- N003 oxyd enthalten; aber es ist schwer zu sagen, welche N004 Rolle dabei sowohl die eine, als die andere Oxydations- N005 stufe spielt, da weder die eine noch die andere mit N006 den übrigen im Grünbleierze vorkommenden Oxyden N007 eine gleiche Anzahl von Sauerstoffatomen hat, und N008 daher als isomorpher Bestandteil keines derselben er- N009 setzen kann. Der Chromgehalt scheint nicht in allen N010 Krystallen gleich zu sein, da immer die kleinern die N011 Reactionen vollkommener geben, als die grössern; es
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Löthrohr ohne Geruch und krystallisiren beim Erkalten, N002
enthalten also nur Phosphorsäure und keine Arsenik- N003
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änderungen schmelzen und krystallisiren beim Erkalten N005
ebenfalls; erhitzt man sie aber in der innern Flamme, N006
so reducirt sich ein kleiner Theil des Bleioxyds unter N007
Arsenikgeruch; sie enthalten also neben der Phosphor- N008
säure noch etwas Arseniksäure.
N001
Beide Abänderungen enthalten ausserdem noch N002
einen im Grünbleierze sonst ganz ungewöhnlichen Be- N003
standteil, nämlich Chrom, der sich sowohl in ihrem N004
Verhalten vor dem Löthrohr, als mit Chlorwasserstoff- N005
säure deutlich zu erkennen giebt. Vor dem Löthrohr N006
nämlich mit Phosphorsalz zusammengeschmolzen, bilden N007
sie in der äussern Flamme ein smaragdgrünes Glas, N008
das nur in der innern Flamme beim Erkalten bräunlich N009
und undurchsichtig wird; und gepulvert und mit Chlor- N010
wasserstoffsäure digerirt, lösen sie sich mit Leichtig- N011
keit unter einiger Chlorentwickelung und unter Aus- N012
scheidung von krystallinischem Chlorblei zu einer grü- N013
nen Flüssigkeit auf, die noch dunkler wird, wenn man N014
sie mit Alcohol versetzt und kocht, und die von dem N015
Chlorblei abfiltrirt, mit Ammoniak einen lichte grau- N016
lichgrünen Niederschlag wie Chromoxyd giebt, der N017
auch vor dem Löthrohr untersucht, sich wie Chrom- N018
oxyd verhält.
N001
Das Chrom ist hiernach in dem Grünbleierze von N002
Beresowsk sowohl als Chromsäure, als auch als Chrom- N003
oxyd enthalten; aber es ist schwer zu sagen, welche N004
Rolle dabei sowohl die eine, als die andere Oxydations- N005
stufe spielt, da weder die eine noch die andere mit N006
den übrigen im Grünbleierze vorkommenden Oxyden N007
eine gleiche Anzahl von Sauerstoffatomen hat, und N008
daher als isomorpher Bestandteil keines derselben er- N009
setzen kann. Der Chromgehalt scheint nicht in allen N010
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/242>, abgerufen am 24.11.2024.
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