Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
ebenen Bruch, in andern Fällen ist er aber porös oder N002
erdig. Mehr oder weniger grosse Zellen von Quarz, N003
welche durch die sich durchsetzenden Trümmchen von N004
Quarz, die den Eisenkies häufig durchziehen, gebildet N005
werden, treten dann deutlich hervor; sie sind zum Theil N006
noch mit braunem Eisenocher erfüllt, oft ist auch dieser N007
fortgeführt, der zeitige Quarz ist allein zurückgeblie- N008
ben, und bildet dann das sogenannte Bimsteinerz, N009
dessen Pallas erwähnt 1). Es enthält zuweilen so N010
wenig Spuren von Brauneisenerz, dass es graulich- N011
weiss aussieht, gewöhnlich ist es indessen von dem N012
Eisenocher gelb oder braun gefärbt. Es geht entwe- N013
der in derben Quarz, oder in die dichten Varietäten N014
des Brauneisenerzes über, das also da besonders, wo es N015
erdig war, verschwunden ist. Zuweilen findet es sich N016
auch im Innern grösserer Krystalle, die äusserlich ganz N017
wohl erhalten sind, und glänzende Flächen haben, aber N018
nur aus einer dünnen braunen Binde bestehen, die das N019
hohle zeitige Gewebe einschliesst, welches das Bim- N020
steinerz darstellt. -- Wo der Eisenkies rein und un- N021
vermengt mit Quarz war, hat er bei seiner Zerstörung N022
blosse Eindrücke in Quarz hinterlassen, die auch häufig N023
gefunden werden, und an Form und Streifung der ab- N024
gedrückten Flächen leicht zu erkennen sind 2).

[footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) In seiner Reise Th. II, S. 166.
[footnote reference] N001
2 ) Unter den Eindrücken, die in dem Quarze der Beresowschen N002
Gruben vorkommen, finden sich noch andere als die erwähnten, die N003
gewöhnlich kleiner sind, und sich in der Oberfläche mancher Quarz- N004
krystalle besonders häufig finden. Die Form dieser Eindrücke lässt N005
sich nicht bestimmen, doch kann man nach dem, was an ihnen zu N006
sehen ist, bestimmt ausmachen, dass sie nicht vom Bitterspath oder N007
Eisenkies herrühren können, wiewohl die Rückstände, die sich bei N008
denjenigen dieser Eindrücke finden, die grösser sind und in den Quarz N009
tiefer hineingehen, wie bei den Eindrücken von Bitterspath und Eisen- N010
kies, aus Eisenoxydbydrat oder einem Gemenge von Eisenoxydhydrat N011
und Kieselsäure bestehen. Es muss daher noch ganz unausgemacht N012
bleiben, welches Mineral es war, das diese Eindrücke hervorge- N013
bracht hat.

N001
ebenen Bruch, in andern Fällen ist er aber porös oder N002
erdig. Mehr oder weniger grosse Zellen von Quarz, N003
welche durch die sich durchsetzenden Trümmchen von N004
Quarz, die den Eisenkies häufig durchziehen, gebildet N005
werden, treten dann deutlich hervor; sie sind zum Theil N006
noch mit braunem Eisenocher erfüllt, oft ist auch dieser N007
fortgeführt, der zeitige Quarz ist allein zurückgeblie- N008
ben, und bildet dann das sogenannte Bimsteinerz, N009
dessen Pallas erwähnt 1). Es enthält zuweilen so N010
wenig Spuren von Brauneisenerz, dass es graulich- N011
weiss aussieht, gewöhnlich ist es indessen von dem N012
Eisenocher gelb oder braun gefärbt. Es geht entwe- N013
der in derben Quarz, oder in die dichten Varietäten N014
des Brauneisenerzes über, das also da besonders, wo es N015
erdig war, verschwunden ist. Zuweilen findet es sich N016
auch im Innern grösserer Krystalle, die äusserlich ganz N017
wohl erhalten sind, und glänzende Flächen haben, aber N018
nur aus einer dünnen braunen Binde bestehen, die das N019
hohle zeitige Gewebe einschliesst, welches das Bim- N020
steinerz darstellt. — Wo der Eisenkies rein und un- N021
vermengt mit Quarz war, hat er bei seiner Zerstörung N022
blosse Eindrücke in Quarz hinterlassen, die auch häufig N023
gefunden werden, und an Form und Streifung der ab- N024
gedrückten Flächen leicht zu erkennen sind 2).

[footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) In seiner Reise Th. II, S. 166.
[footnote reference] N001
2 ) Unter den Eindrücken, die in dem Quarze der Beresowschen N002
Gruben vorkommen, finden sich noch andere als die erwähnten, die N003
gewöhnlich kleiner sind, und sich in der Oberfläche mancher Quarz- N004
krystalle besonders häufig finden. Die Form dieser Eindrücke lässt N005
sich nicht bestimmen, doch kann man nach dem, was an ihnen zu N006
sehen ist, bestimmt ausmachen, dass sie nicht vom Bitterspath oder N007
Eisenkies herrühren können, wiewohl die Rückstände, die sich bei N008
denjenigen dieser Eindrücke finden, die grösser sind und in den Quarz N009
tiefer hineingehen, wie bei den Eindrücken von Bitterspath und Eisen- N010
kies, aus Eisenoxydbydrat oder einem Gemenge von Eisenoxydhydrat N011
und Kieselsäure bestehen. Es muss daher noch ganz unausgemacht N012
bleiben, welches Mineral es war, das diese Eindrücke hervorge- N013
bracht hat.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0229" xml:id="img_0229" n="195"/>
        <p><lb n="N001"/>
ebenen Bruch, in andern Fällen ist er aber porös oder             <lb n="N002"/>
erdig. Mehr oder weniger grosse Zellen von Quarz,             <lb n="N003"/>
welche durch die sich durchsetzenden Trümmchen von             <lb n="N004"/>
Quarz, die den Eisenkies häufig durchziehen, gebildet             <lb n="N005"/>
werden, treten dann deutlich hervor; sie sind zum Theil             <lb n="N006"/>
noch mit braunem Eisenocher erfüllt, oft ist auch dieser             <lb n="N007"/>
fortgeführt, der zeitige Quarz ist allein zurückgeblie-             <lb n="N008"/>
ben, und bildet dann das sogenannte Bimsteinerz,             <lb n="N009"/>
dessen Pallas erwähnt 1). Es enthält zuweilen so             <lb n="N010"/>
wenig Spuren von Brauneisenerz, dass es graulich-             <lb n="N011"/>
weiss aussieht, gewöhnlich ist es indessen von dem             <lb n="N012"/>
Eisenocher gelb oder braun gefärbt. Es geht entwe-             <lb n="N013"/>
der in derben Quarz, oder in die dichten Varietäten             <lb n="N014"/>
des Brauneisenerzes über, das also da besonders, wo es             <lb n="N015"/>
erdig war, verschwunden ist. Zuweilen findet es sich             <lb n="N016"/>
auch im Innern grösserer Krystalle, die äusserlich ganz             <lb n="N017"/>
wohl erhalten sind, und glänzende Flächen haben, aber             <lb n="N018"/>
nur aus einer dünnen braunen Binde bestehen, die das             <lb n="N019"/>
hohle zeitige Gewebe einschliesst, welches das Bim-             <lb n="N020"/>
steinerz darstellt. &#x2014; Wo der Eisenkies rein und un-             <lb n="N021"/>
vermengt mit Quarz war, hat er bei seiner Zerstörung             <lb n="N022"/>
blosse Eindrücke in Quarz hinterlassen, die auch häufig             <lb n="N023"/>
gefunden werden, und an Form und Streifung der ab-             <lb n="N024"/>
gedrückten Flächen leicht zu erkennen sind 2).</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1 ) In seiner Reise Th. II, S. 166.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
2 ) Unter den Eindrücken, die in dem Quarze der Beresowschen             <lb n="N002"/>
Gruben vorkommen, finden sich noch andere als die erwähnten, die             <lb n="N003"/>
gewöhnlich kleiner sind, und sich in der Oberfläche mancher Quarz-             <lb n="N004"/>
krystalle besonders häufig finden. Die Form dieser Eindrücke lässt             <lb n="N005"/>
sich nicht bestimmen, doch kann man nach dem, was an ihnen zu             <lb n="N006"/>
sehen ist, bestimmt ausmachen, dass sie nicht vom Bitterspath oder             <lb n="N007"/>
Eisenkies herrühren können, wiewohl die Rückstände, die sich bei             <lb n="N008"/>
denjenigen dieser Eindrücke finden, die grösser sind und in den Quarz             <lb n="N009"/>
tiefer hineingehen, wie bei den Eindrücken von Bitterspath und Eisen-             <lb n="N010"/>
kies, aus Eisenoxydbydrat oder einem Gemenge von Eisenoxydhydrat             <lb n="N011"/>
und Kieselsäure bestehen. Es muss daher noch ganz unausgemacht             <lb n="N012"/>
bleiben, welches Mineral es war, das diese Eindrücke hervorge-             <lb n="N013"/>
bracht hat.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[195/0229] N001 ebenen Bruch, in andern Fällen ist er aber porös oder N002 erdig. Mehr oder weniger grosse Zellen von Quarz, N003 welche durch die sich durchsetzenden Trümmchen von N004 Quarz, die den Eisenkies häufig durchziehen, gebildet N005 werden, treten dann deutlich hervor; sie sind zum Theil N006 noch mit braunem Eisenocher erfüllt, oft ist auch dieser N007 fortgeführt, der zeitige Quarz ist allein zurückgeblie- N008 ben, und bildet dann das sogenannte Bimsteinerz, N009 dessen Pallas erwähnt 1). Es enthält zuweilen so N010 wenig Spuren von Brauneisenerz, dass es graulich- N011 weiss aussieht, gewöhnlich ist es indessen von dem N012 Eisenocher gelb oder braun gefärbt. Es geht entwe- N013 der in derben Quarz, oder in die dichten Varietäten N014 des Brauneisenerzes über, das also da besonders, wo es N015 erdig war, verschwunden ist. Zuweilen findet es sich N016 auch im Innern grösserer Krystalle, die äusserlich ganz N017 wohl erhalten sind, und glänzende Flächen haben, aber N018 nur aus einer dünnen braunen Binde bestehen, die das N019 hohle zeitige Gewebe einschliesst, welches das Bim- N020 steinerz darstellt. — Wo der Eisenkies rein und un- N021 vermengt mit Quarz war, hat er bei seiner Zerstörung N022 blosse Eindrücke in Quarz hinterlassen, die auch häufig N023 gefunden werden, und an Form und Streifung der ab- N024 gedrückten Flächen leicht zu erkennen sind 2). [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] N001 1 ) In seiner Reise Th. II, S. 166. [footnote reference] N001 2 ) Unter den Eindrücken, die in dem Quarze der Beresowschen N002 Gruben vorkommen, finden sich noch andere als die erwähnten, die N003 gewöhnlich kleiner sind, und sich in der Oberfläche mancher Quarz- N004 krystalle besonders häufig finden. Die Form dieser Eindrücke lässt N005 sich nicht bestimmen, doch kann man nach dem, was an ihnen zu N006 sehen ist, bestimmt ausmachen, dass sie nicht vom Bitterspath oder N007 Eisenkies herrühren können, wiewohl die Rückstände, die sich bei N008 denjenigen dieser Eindrücke finden, die grösser sind und in den Quarz N009 tiefer hineingehen, wie bei den Eindrücken von Bitterspath und Eisen- N010 kies, aus Eisenoxydbydrat oder einem Gemenge von Eisenoxydhydrat N011 und Kieselsäure bestehen. Es muss daher noch ganz unausgemacht N012 bleiben, welches Mineral es war, das diese Eindrücke hervorge- N013 bracht hat.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/229
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/229>, abgerufen am 22.11.2024.