N001 gend, auch häufig das übrige dichte Gestein. Die Fär- N002 bung rührt von Manganhyperoxyd her, wie denn auch N003 Manganit (Manganoxydhydrat, von schwarzer Farbe, N004 braunem Striche und vor dem Löthrohre Wasser ge- N005 bend), in kleinen derben Parthien mit dem Rhodonite N006 verwachsen vorkommt.
N001 Etwas weiter im Liegenden des Rhodonits ragen N002 kleine Hügel aus dem Rasen hervor, die aus einem N003 Gestein von eigentümlicher Beschaffenheit bestehen. N004 Es hat eine grünlichweisse, feinkörnige, mit dem Mes- N005 ser ritzbare Grundmasse, in welcher dicht nebeneinan- N006 der gedrängt sehr kleine schwärzlichgrüne prismatische N007 Krystalle liegen, die Hornblende oder Augit sein kön- N008 nen, deren Kleinheit aber jede Bestimmung verhinderte. N009 Das Gestein zersetzt sich, mit Säuren digerirt, zum N010 Theil, wie Phonolith und Basalt, und kleine Splitter N011 schmelzen an den Kanten zu einem schwärzlichgrünen N012 Glase, wobei sich die Flamme stark gelb färbt. --
N001 Von dem Rhodonit-Bruche traten wir nun unsern N002 Rückweg nach Katharinenburg über die Eisenhütte N003 Nischne-Issetsk an. Wir setzten bei dem Dorfe Scha- N004 browa, welches nur 1 Werst von dem Bruche entfernt N005 liegt, über die Aramilka, und fuhren durch den Wald, N006 der fast bis zum Isset reichte, nach der Hütte. Noch N007 auf dem rechten Ufer der Aramilka sahen wir, eben- N008 falls nur in kleinen Hügeln neben dem Wege, ein an- N009 deres Gestein anstehen, das mit einem systematischen N010 Namen zu benennen, nicht weniger schwer fällt. Es N011 ist ganz dicht, von feinsplittrigem Bruche, lauchgrüner N012 bis schwärzlichgrüner Farbe, im Bruche fast matt oder N013 nur von schwachem Glasglanze, und mit dem Messer N014 ritzbar. Es ist jedoch nur scheinbar homogen, denn N015 dünne Splitter sind ganz durchscheinend und weiss N016 mit kleinen grünen Flecken, und dadurch, wie auch N017 durch sein Verhalten vor dem Löthrohre, unterscheidet N018 es sich von dem Serpentin, mit welchem es sonst eine N019 gewisse Aehnlichkeit hat. Es giebt nämlich im Kolben
N001 gend, auch häufig das übrige dichte Gestein. Die Fär- N002 bung rührt von Manganhyperoxyd her, wie denn auch N003 Manganit (Manganoxydhydrat, von schwarzer Farbe, N004 braunem Striche und vor dem Löthrohre Wasser ge- N005 bend), in kleinen derben Parthien mit dem Rhodonite N006 verwachsen vorkommt.
N001 Etwas weiter im Liegenden des Rhodonits ragen N002 kleine Hügel aus dem Rasen hervor, die aus einem N003 Gestein von eigentümlicher Beschaffenheit bestehen. N004 Es hat eine grünlichweisse, feinkörnige, mit dem Mes- N005 ser ritzbare Grundmasse, in welcher dicht nebeneinan- N006 der gedrängt sehr kleine schwärzlichgrüne prismatische N007 Krystalle liegen, die Hornblende oder Augit sein kön- N008 nen, deren Kleinheit aber jede Bestimmung verhinderte. N009 Das Gestein zersetzt sich, mit Säuren digerirt, zum N010 Theil, wie Phonolith und Basalt, und kleine Splitter N011 schmelzen an den Kanten zu einem schwärzlichgrünen N012 Glase, wobei sich die Flamme stark gelb färbt. —
N001 Von dem Rhodonit-Bruche traten wir nun unsern N002 Rückweg nach Katharinenburg über die Eisenhütte N003 Nischne-Issetsk an. Wir setzten bei dem Dorfe Scha- N004 browa, welches nur 1 Werst von dem Bruche entfernt N005 liegt, über die Aramilka, und fuhren durch den Wald, N006 der fast bis zum Isset reichte, nach der Hütte. Noch N007 auf dem rechten Ufer der Aramilka sahen wir, eben- N008 falls nur in kleinen Hügeln neben dem Wege, ein an- N009 deres Gestein anstehen, das mit einem systematischen N010 Namen zu benennen, nicht weniger schwer fällt. Es N011 ist ganz dicht, von feinsplittrigem Bruche, lauchgrüner N012 bis schwärzlichgrüner Farbe, im Bruche fast matt oder N013 nur von schwachem Glasglanze, und mit dem Messer N014 ritzbar. Es ist jedoch nur scheinbar homogen, denn N015 dünne Splitter sind ganz durchscheinend und weiss N016 mit kleinen grünen Flecken, und dadurch, wie auch N017 durch sein Verhalten vor dem Löthrohre, unterscheidet N018 es sich von dem Serpentin, mit welchem es sonst eine N019 gewisse Aehnlichkeit hat. Es giebt nämlich im Kolben
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gend, auch häufig das übrige dichte Gestein. Die Fär- N002
bung rührt von Manganhyperoxyd her, wie denn auch N003
Manganit (Manganoxydhydrat, von schwarzer Farbe, N004
braunem Striche und vor dem Löthrohre Wasser ge- N005
bend), in kleinen derben Parthien mit dem Rhodonite N006
verwachsen vorkommt.
N001
Etwas weiter im Liegenden des Rhodonits ragen N002
kleine Hügel aus dem Rasen hervor, die aus einem N003
Gestein von eigentümlicher Beschaffenheit bestehen. N004
Es hat eine grünlichweisse, feinkörnige, mit dem Mes- N005
ser ritzbare Grundmasse, in welcher dicht nebeneinan- N006
der gedrängt sehr kleine schwärzlichgrüne prismatische N007
Krystalle liegen, die Hornblende oder Augit sein kön- N008
nen, deren Kleinheit aber jede Bestimmung verhinderte. N009
Das Gestein zersetzt sich, mit Säuren digerirt, zum N010
Theil, wie Phonolith und Basalt, und kleine Splitter N011
schmelzen an den Kanten zu einem schwärzlichgrünen N012
Glase, wobei sich die Flamme stark gelb färbt. —
N001
Von dem Rhodonit-Bruche traten wir nun unsern N002
Rückweg nach Katharinenburg über die Eisenhütte N003
Nischne-Issetsk an. Wir setzten bei dem Dorfe Scha- N004
browa, welches nur 1 Werst von dem Bruche entfernt N005
liegt, über die Aramilka, und fuhren durch den Wald, N006
der fast bis zum Isset reichte, nach der Hütte. Noch N007
auf dem rechten Ufer der Aramilka sahen wir, eben- N008
falls nur in kleinen Hügeln neben dem Wege, ein an- N009
deres Gestein anstehen, das mit einem systematischen N010
Namen zu benennen, nicht weniger schwer fällt. Es N011
ist ganz dicht, von feinsplittrigem Bruche, lauchgrüner N012
bis schwärzlichgrüner Farbe, im Bruche fast matt oder N013
nur von schwachem Glasglanze, und mit dem Messer N014
ritzbar. Es ist jedoch nur scheinbar homogen, denn N015
dünne Splitter sind ganz durchscheinend und weiss N016
mit kleinen grünen Flecken, und dadurch, wie auch N017
durch sein Verhalten vor dem Löthrohre, unterscheidet N018
es sich von dem Serpentin, mit welchem es sonst eine N019
gewisse Aehnlichkeit hat. Es giebt nämlich im Kolben
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/198>, abgerufen am 22.11.2024.
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