N001 abgegossen ist, wird nach dem Erkalten in kleine Stücke N002 zerschlagen und zum Abtreiben des Bleies auf einen N003 Treibheerd gebracht. Der erhaltene Blick wird in N004 kaltes Wasser geworfen, mit Drahtbürsten gereinigt, N005 darauf aber noch einmal im Tiegel umgeschmolzen, in N006 Barren gegossen und wie das erste Gold behandelt.
N001 Das Grubengold, welches unreiner ist als das Wasch- N002 gold, und namentlich, wie oben angegeben ist, viel Eisen N003 beigemengt enthält, wird deshalb vor dem Schmel- N004 zen auf dem Treibheerde gereinigt. Der Heerd dieses N005 Treibheerdes wird zu dem Ende mit einer Mischung N006 ausgebrannter Knochen und ausgelaugter und feinge- N007 siebter Asche vollgestampft. Nachdem er vollkommen N008 getrocknet ist, wird ein Pud Blei aufgesetzt, und N009 wenn dieses geschmolzen ist, das Gold mit eisernen N010 Löffeln eingetragen. Jeder Löffel voll Gold wird auf N011 das Blei so gut wie möglich vertheilt, und nicht eher N012 neues Gold eingetragen, als bis das erste sich in dem N013 Bleie ganz aufgelöst hat. Man fährt damit fort, so N014 lange als das Blei noch im Stande ist Gold aufzulö- N015 sen; sollte man zuletzt finden, dass man zu viel Gold N016 eingetragen hat, so setzt man noch etwas Blei hinzu. N017 Nachdem alles Gold eingetragen und geschmolzen ist, N018 wird geblasen und eine starke Hitze gegeben, um den N019 Blick so rein wie möglich zu bekommen. Nach dem N020 Blicken wird der Blick mit Wasser abgespült, heraus- N021 genommen, gereinigt, in kleine Stücke zerschlagen, N022 darauf im Tiegel geschmolzen, und sodann wie das N023 übrige geschmolzene Gold behandelt.
N001 Die Menge des Goldes, welches man bei dieser N002 Operation zum Blei hinzuzusetzen hat, ist nicht jedes- N003 mal dieselbe, sondern nach der grössern oder geringern N004 Menge von Unreinigkeiten, welche sich bei dem Golde N005 befinden, verschieden. Im Durchschnitt kann man aber N006 annehmen, dass auf etwa drei Theile Gold ein Theil N007 Blei erforderlich ist, oft aber können auch vier Theile N008 Gold durch einen Theil Blei gereinigt werden. --
N001 abgegossen ist, wird nach dem Erkalten in kleine Stücke N002 zerschlagen und zum Abtreiben des Bleies auf einen N003 Treibheerd gebracht. Der erhaltene Blick wird in N004 kaltes Wasser geworfen, mit Drahtbürsten gereinigt, N005 darauf aber noch einmal im Tiegel umgeschmolzen, in N006 Barren gegossen und wie das erste Gold behandelt.
N001 Das Grubengold, welches unreiner ist als das Wasch- N002 gold, und namentlich, wie oben angegeben ist, viel Eisen N003 beigemengt enthält, wird deshalb vor dem Schmel- N004 zen auf dem Treibheerde gereinigt. Der Heerd dieses N005 Treibheerdes wird zu dem Ende mit einer Mischung N006 ausgebrannter Knochen und ausgelaugter und feinge- N007 siebter Asche vollgestampft. Nachdem er vollkommen N008 getrocknet ist, wird ein Pud Blei aufgesetzt, und N009 wenn dieses geschmolzen ist, das Gold mit eisernen N010 Löffeln eingetragen. Jeder Löffel voll Gold wird auf N011 das Blei so gut wie möglich vertheilt, und nicht eher N012 neues Gold eingetragen, als bis das erste sich in dem N013 Bleie ganz aufgelöst hat. Man fährt damit fort, so N014 lange als das Blei noch im Stande ist Gold aufzulö- N015 sen; sollte man zuletzt finden, dass man zu viel Gold N016 eingetragen hat, so setzt man noch etwas Blei hinzu. N017 Nachdem alles Gold eingetragen und geschmolzen ist, N018 wird geblasen und eine starke Hitze gegeben, um den N019 Blick so rein wie möglich zu bekommen. Nach dem N020 Blicken wird der Blick mit Wasser abgespült, heraus- N021 genommen, gereinigt, in kleine Stücke zerschlagen, N022 darauf im Tiegel geschmolzen, und sodann wie das N023 übrige geschmolzene Gold behandelt.
N001 Die Menge des Goldes, welches man bei dieser N002 Operation zum Blei hinzuzusetzen hat, ist nicht jedes- N003 mal dieselbe, sondern nach der grössern oder geringern N004 Menge von Unreinigkeiten, welche sich bei dem Golde N005 befinden, verschieden. Im Durchschnitt kann man aber N006 annehmen, dass auf etwa drei Theile Gold ein Theil N007 Blei erforderlich ist, oft aber können auch vier Theile N008 Gold durch einen Theil Blei gereinigt werden. —
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0175"xml:id="img_0175"n="141"/><p><lbn="N001"/>
abgegossen ist, wird nach dem Erkalten in kleine Stücke <lbn="N002"/>
zerschlagen und zum Abtreiben des Bleies auf einen <lbn="N003"/>
Treibheerd gebracht. Der erhaltene Blick wird in <lbn="N004"/>
kaltes Wasser geworfen, mit Drahtbürsten gereinigt, <lbn="N005"/>
darauf aber noch einmal im Tiegel umgeschmolzen, in <lbn="N006"/>
Barren gegossen und wie das erste Gold behandelt.</p><p><lbn="N001"/>
Das Grubengold, welches unreiner ist als das Wasch- <lbn="N002"/>
gold, und namentlich, wie oben angegeben ist, viel Eisen <lbn="N003"/>
beigemengt enthält, wird deshalb vor dem Schmel- <lbn="N004"/>
zen auf dem Treibheerde gereinigt. Der Heerd dieses <lbn="N005"/>
Treibheerdes wird zu dem Ende mit einer Mischung <lbn="N006"/>
ausgebrannter Knochen und ausgelaugter und feinge- <lbn="N007"/>
siebter Asche vollgestampft. Nachdem er vollkommen <lbn="N008"/>
getrocknet ist, wird ein Pud Blei aufgesetzt, und <lbn="N009"/>
wenn dieses geschmolzen ist, das Gold mit eisernen <lbn="N010"/>
Löffeln eingetragen. Jeder Löffel voll Gold wird auf <lbn="N011"/>
das Blei so gut wie möglich vertheilt, und nicht eher <lbn="N012"/>
neues Gold eingetragen, als bis das erste sich in dem <lbn="N013"/>
Bleie ganz aufgelöst hat. Man fährt damit fort, so <lbn="N014"/>
lange als das Blei noch im Stande ist Gold aufzulö- <lbn="N015"/>
sen; sollte man zuletzt finden, dass man zu viel Gold <lbn="N016"/>
eingetragen hat, so setzt man noch etwas Blei hinzu. <lbn="N017"/>
Nachdem alles Gold eingetragen und geschmolzen ist, <lbn="N018"/>
wird geblasen und eine starke Hitze gegeben, um den <lbn="N019"/>
Blick so rein wie möglich zu bekommen. Nach dem <lbn="N020"/>
Blicken wird der Blick mit Wasser abgespült, heraus- <lbn="N021"/>
genommen, gereinigt, in kleine Stücke zerschlagen, <lbn="N022"/>
darauf im Tiegel geschmolzen, und sodann wie das <lbn="N023"/>
übrige geschmolzene Gold behandelt.</p><p><lbn="N001"/>
Die Menge des Goldes, welches man bei dieser <lbn="N002"/>
Operation zum Blei hinzuzusetzen hat, ist nicht jedes- <lbn="N003"/>
mal dieselbe, sondern nach der grössern oder geringern <lbn="N004"/>
Menge von Unreinigkeiten, welche sich bei dem Golde <lbn="N005"/>
befinden, verschieden. Im Durchschnitt kann man aber <lbn="N006"/>
annehmen, dass auf etwa drei Theile Gold ein Theil <lbn="N007"/>
Blei erforderlich ist, oft aber können auch vier Theile <lbn="N008"/>
Gold durch einen Theil Blei gereinigt werden. —</p></div></body></text></TEI>
[141/0175]
N001
abgegossen ist, wird nach dem Erkalten in kleine Stücke N002
zerschlagen und zum Abtreiben des Bleies auf einen N003
Treibheerd gebracht. Der erhaltene Blick wird in N004
kaltes Wasser geworfen, mit Drahtbürsten gereinigt, N005
darauf aber noch einmal im Tiegel umgeschmolzen, in N006
Barren gegossen und wie das erste Gold behandelt.
N001
Das Grubengold, welches unreiner ist als das Wasch- N002
gold, und namentlich, wie oben angegeben ist, viel Eisen N003
beigemengt enthält, wird deshalb vor dem Schmel- N004
zen auf dem Treibheerde gereinigt. Der Heerd dieses N005
Treibheerdes wird zu dem Ende mit einer Mischung N006
ausgebrannter Knochen und ausgelaugter und feinge- N007
siebter Asche vollgestampft. Nachdem er vollkommen N008
getrocknet ist, wird ein Pud Blei aufgesetzt, und N009
wenn dieses geschmolzen ist, das Gold mit eisernen N010
Löffeln eingetragen. Jeder Löffel voll Gold wird auf N011
das Blei so gut wie möglich vertheilt, und nicht eher N012
neues Gold eingetragen, als bis das erste sich in dem N013
Bleie ganz aufgelöst hat. Man fährt damit fort, so N014
lange als das Blei noch im Stande ist Gold aufzulö- N015
sen; sollte man zuletzt finden, dass man zu viel Gold N016
eingetragen hat, so setzt man noch etwas Blei hinzu. N017
Nachdem alles Gold eingetragen und geschmolzen ist, N018
wird geblasen und eine starke Hitze gegeben, um den N019
Blick so rein wie möglich zu bekommen. Nach dem N020
Blicken wird der Blick mit Wasser abgespült, heraus- N021
genommen, gereinigt, in kleine Stücke zerschlagen, N022
darauf im Tiegel geschmolzen, und sodann wie das N023
übrige geschmolzene Gold behandelt.
N001
Die Menge des Goldes, welches man bei dieser N002
Operation zum Blei hinzuzusetzen hat, ist nicht jedes- N003
mal dieselbe, sondern nach der grössern oder geringern N004
Menge von Unreinigkeiten, welche sich bei dem Golde N005
befinden, verschieden. Im Durchschnitt kann man aber N006
annehmen, dass auf etwa drei Theile Gold ein Theil N007
Blei erforderlich ist, oft aber können auch vier Theile N008
Gold durch einen Theil Blei gereinigt werden. —
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/175>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.