N001 Plateau, dessen Ränder wahrscheinlich in früherer Zeit N002 bei höherem Wasserstande der Wolga das linke Ufer N003 gebildet haben. Die Abhänge des rechten Ufers sind N004 mit der schönsten Vegetation bedeckt, und in den N005 Schluchten desselben liegen Dörfer mit schönen Kir- N006 chen, die die Landschaft beleben. Besonders üppig N007 erscheint die Vegetation auf den Inseln, welche die N008 Wolga nicht selten umschliesst, die mit Eichen und N009 Schwarzpappeln bewachsen, einen romantischen An- N010 blick gewähren. Auch an dem linken Ufer wechseln N011 Wiesen, niederes Gesträuch und höhere Waldungen N012 mit Dörfern ab, doch waren bei der Breite des Stroms N013 die Gegenstände hier nicht mehr deutlich zu erkennen. N014 Ein ebenso unterhaltendes Schauspiel wie die Ufer N015 gewährte der Strom selbst, auf welchem sich die gros- N016 sen Wolgaschiffe drängten, die den günstigen Wind N017 benutzend, mit vollen Segeln stromaufwärts fuhren, N018 um die Produkte des südlichen Russlands nach Peters- N019 burg zu führen, während in kleinen Kähnen Fischer N020 überall beschäftigt waren, ihrem Gewerbe nachzugehn, N021 und uns, wenn wir es wollten, um ein Geringes die N022 trefflichsten, in Petersburg so hochgeschätzten Ster- N023 ledde lieferten.
N001 Die durch die Frühlingswasser angeschwollene N002 Wolga breitete sich nach der Beschaffenheit des lin- N003 ken Ufers bald mehr bald weniger weit aus. An einer N004 Stelle, wo sie nach der Versicherung unseres Steuer- N005 manns eine, für die jetzige Jahreszeit mittlere Breite N006 hatte, und die Beschaffenheit des rechten Ufers es er- N007 laubte, maassen wir die Breite des Stroms; das rechte N008 Ufer bildete hier eine Terrasse, nach welcher es sich N009 erst zu seiner gewöhnlichen Höhe erhob; diese Ter- N010 rasse war ziemlich eben; auf ihr wurde mittelst der N011 Messkette, eine Basis gemessen, die mit einem am N012 jenseitigen Ufer stehenden Baume ein Dreieck bildete. N013 Herr von Humboldt bestimmte darauf mittelst eines N014 Sextanten die beiden Winkel an der Basis, woraus
N001 Plateau, dessen Ränder wahrscheinlich in früherer Zeit N002 bei höherem Wasserstande der Wolga das linke Ufer N003 gebildet haben. Die Abhänge des rechten Ufers sind N004 mit der schönsten Vegetation bedeckt, und in den N005 Schluchten desselben liegen Dörfer mit schönen Kir- N006 chen, die die Landschaft beleben. Besonders üppig N007 erscheint die Vegetation auf den Inseln, welche die N008 Wolga nicht selten umschliesst, die mit Eichen und N009 Schwarzpappeln bewachsen, einen romantischen An- N010 blick gewähren. Auch an dem linken Ufer wechseln N011 Wiesen, niederes Gesträuch und höhere Waldungen N012 mit Dörfern ab, doch waren bei der Breite des Stroms N013 die Gegenstände hier nicht mehr deutlich zu erkennen. N014 Ein ebenso unterhaltendes Schauspiel wie die Ufer N015 gewährte der Strom selbst, auf welchem sich die gros- N016 sen Wolgaschiffe drängten, die den günstigen Wind N017 benutzend, mit vollen Segeln stromaufwärts fuhren, N018 um die Produkte des südlichen Russlands nach Peters- N019 burg zu führen, während in kleinen Kähnen Fischer N020 überall beschäftigt waren, ihrem Gewerbe nachzugehn, N021 und uns, wenn wir es wollten, um ein Geringes die N022 trefflichsten, in Petersburg so hochgeschätzten Ster- N023 ledde lieferten.
N001 Die durch die Frühlingswasser angeschwollene N002 Wolga breitete sich nach der Beschaffenheit des lin- N003 ken Ufers bald mehr bald weniger weit aus. An einer N004 Stelle, wo sie nach der Versicherung unseres Steuer- N005 manns eine, für die jetzige Jahreszeit mittlere Breite N006 hatte, und die Beschaffenheit des rechten Ufers es er- N007 laubte, maassen wir die Breite des Stroms; das rechte N008 Ufer bildete hier eine Terrasse, nach welcher es sich N009 erst zu seiner gewöhnlichen Höhe erhob; diese Ter- N010 rasse war ziemlich eben; auf ihr wurde mittelst der N011 Messkette, eine Basis gemessen, die mit einem am N012 jenseitigen Ufer stehenden Baume ein Dreieck bildete. N013 Herr von Humboldt bestimmte darauf mittelst eines N014 Sextanten die beiden Winkel an der Basis, woraus
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Plateau, dessen Ränder wahrscheinlich in früherer Zeit N002
bei höherem Wasserstande der Wolga das linke Ufer N003
gebildet haben. Die Abhänge des rechten Ufers sind N004
mit der schönsten Vegetation bedeckt, und in den N005
Schluchten desselben liegen Dörfer mit schönen Kir- N006
chen, die die Landschaft beleben. Besonders üppig N007
erscheint die Vegetation auf den Inseln, welche die N008
Wolga nicht selten umschliesst, die mit Eichen und N009
Schwarzpappeln bewachsen, einen romantischen An- N010
blick gewähren. Auch an dem linken Ufer wechseln N011
Wiesen, niederes Gesträuch und höhere Waldungen N012
mit Dörfern ab, doch waren bei der Breite des Stroms N013
die Gegenstände hier nicht mehr deutlich zu erkennen. N014
Ein ebenso unterhaltendes Schauspiel wie die Ufer N015
gewährte der Strom selbst, auf welchem sich die gros- N016
sen Wolgaschiffe drängten, die den günstigen Wind N017
benutzend, mit vollen Segeln stromaufwärts fuhren, N018
um die Produkte des südlichen Russlands nach Peters- N019
burg zu führen, während in kleinen Kähnen Fischer N020
überall beschäftigt waren, ihrem Gewerbe nachzugehn, N021
und uns, wenn wir es wollten, um ein Geringes die N022
trefflichsten, in Petersburg so hochgeschätzten Ster- N023
ledde lieferten.
N001
Die durch die Frühlingswasser angeschwollene N002
Wolga breitete sich nach der Beschaffenheit des lin- N003
ken Ufers bald mehr bald weniger weit aus. An einer N004
Stelle, wo sie nach der Versicherung unseres Steuer- N005
manns eine, für die jetzige Jahreszeit mittlere Breite N006
hatte, und die Beschaffenheit des rechten Ufers es er- N007
laubte, maassen wir die Breite des Stroms; das rechte N008
Ufer bildete hier eine Terrasse, nach welcher es sich N009
erst zu seiner gewöhnlichen Höhe erhob; diese Ter- N010
rasse war ziemlich eben; auf ihr wurde mittelst der N011
Messkette, eine Basis gemessen, die mit einem am N012
jenseitigen Ufer stehenden Baume ein Dreieck bildete. N013
Herr von Humboldt bestimmte darauf mittelst eines N014
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/123>, abgerufen am 23.11.2024.
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