N001 in welchem grosse Brüche angelegt sind. Wir berühr- N002 ten diese auf unserm Wege nicht; sie liegen in nord- N003 östlicher Richtung von Wladimir, während die Strasse N004 nach Kasan die Kläsma verlässt und eine südöstliche N005 Richtung nimmt. Doch sahen wir in Sudogda, der N006 zweiten Station von Wladimir, eine Menge Blöcke eines N007 kreideartigen Kalksteins liegen, die als Bausteine viel- N008 leicht von dort hergebracht waren. Sie enthielten in N009 grosser Menge eine besondere Art von Nummuliten, N010 die nach ihrer Axe bedeutend verlängert waren, und N011 wahrscheinlich zu Fusulina cylindrica und depressa, N012 welche Fischer in seiner Oryktographie vom Gou- N013 vernement Moskau Tab. XIII. abgebildet hat, gehö- N014 ren. Der Kalkstein ist daher sehr junger Formation. N015 Die Stücke glichen vollkommen andern, die wir später N016 in Kasan von Simbirsk an der Wolga erhielten, bis N017 wohin sich also diese Formation auszudehnen scheint.
N001 Die Wege waren jetzt etwas besser geworden, N002 und verstatteten es daher auch die Nacht zur Fort- N003 setzung der Reise zu benutzen. Wir erreichten auf N004 diese Weise schon am Morgen des 30sten Mais die N005 Stadt Murom und mit ihr auch die Oka. Die Stadt N006 liegt an dem linken oder nördlichen hohen Ufer dieses N007 beträchlichsten Zuflusses der Wolga von ihrer rechten N008 Seite. Mit ihren vielen Kirchen, Klöstern und Thürmen N009 gewährt sie von fern einen ebenso malerischen Anblick N010 wie Wladimir; näher betrachtet aber ist sie mit dieser N011 Stadt durchaus nicht zu vergleichen, da sie meist nur N012 aus unansehnlichen hölzernen Häusern besteht.
N001 Bei Murom muss man über die Oka setzen, die N002 auch schon im Sommer ein bedeutender Strom, jetzt N003 durch das Schneewasser zu einer ausserordentlichen N004 Breite angewachsen war, und das rechte Ufer weit N005 und breit überschwemmt hatte. Dieser hohe Wasser- N006 stand erschwerte den Uebergang ungemein, und nö- N007 thigte uns den ganzen Tag darauf zuzubringen. Wir N008 mussten zuerst nach einem 2 Werste unterhalb Murom
N001 in welchem grosse Brüche angelegt sind. Wir berühr- N002 ten diese auf unserm Wege nicht; sie liegen in nord- N003 östlicher Richtung von Wladimir, während die Strasse N004 nach Kasan die Kläsma verlässt und eine südöstliche N005 Richtung nimmt. Doch sahen wir in Sudogda, der N006 zweiten Station von Wladimir, eine Menge Blöcke eines N007 kreideartigen Kalksteins liegen, die als Bausteine viel- N008 leicht von dort hergebracht waren. Sie enthielten in N009 grosser Menge eine besondere Art von Nummuliten, N010 die nach ihrer Axe bedeutend verlängert waren, und N011 wahrscheinlich zu Fusulina cylindrica und depressa, N012 welche Fischer in seiner Oryktographie vom Gou- N013 vernement Moskau Tab. XIII. abgebildet hat, gehö- N014 ren. Der Kalkstein ist daher sehr junger Formation. N015 Die Stücke glichen vollkommen andern, die wir später N016 in Kasan von Simbirsk an der Wolga erhielten, bis N017 wohin sich also diese Formation auszudehnen scheint.
N001 Die Wege waren jetzt etwas besser geworden, N002 und verstatteten es daher auch die Nacht zur Fort- N003 setzung der Reise zu benutzen. Wir erreichten auf N004 diese Weise schon am Morgen des 30sten Mais die N005 Stadt Murom und mit ihr auch die Oka. Die Stadt N006 liegt an dem linken oder nördlichen hohen Ufer dieses N007 beträchlichsten Zuflusses der Wolga von ihrer rechten N008 Seite. Mit ihren vielen Kirchen, Klöstern und Thürmen N009 gewährt sie von fern einen ebenso malerischen Anblick N010 wie Wladimir; näher betrachtet aber ist sie mit dieser N011 Stadt durchaus nicht zu vergleichen, da sie meist nur N012 aus unansehnlichen hölzernen Häusern besteht.
N001 Bei Murom muss man über die Oka setzen, die N002 auch schon im Sommer ein bedeutender Strom, jetzt N003 durch das Schneewasser zu einer ausserordentlichen N004 Breite angewachsen war, und das rechte Ufer weit N005 und breit überschwemmt hatte. Dieser hohe Wasser- N006 stand erschwerte den Uebergang ungemein, und nö- N007 thigte uns den ganzen Tag darauf zuzubringen. Wir N008 mussten zuerst nach einem 2 Werste unterhalb Murom
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in welchem grosse Brüche angelegt sind. Wir berühr- N002
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östlicher Richtung von Wladimir, während die Strasse N004
nach Kasan die Kläsma verlässt und eine südöstliche N005
Richtung nimmt. Doch sahen wir in Sudogda, der N006
zweiten Station von Wladimir, eine Menge Blöcke eines N007
kreideartigen Kalksteins liegen, die als Bausteine viel- N008
leicht von dort hergebracht waren. Sie enthielten in N009
grosser Menge eine besondere Art von Nummuliten, N010
die nach ihrer Axe bedeutend verlängert waren, und N011
wahrscheinlich zu Fusulina cylindrica und depressa, N012
welche Fischer in seiner Oryktographie vom Gou- N013
vernement Moskau Tab. XIII. abgebildet hat, gehö- N014
ren. Der Kalkstein ist daher sehr junger Formation. N015
Die Stücke glichen vollkommen andern, die wir später N016
in Kasan von Simbirsk an der Wolga erhielten, bis N017
wohin sich also diese Formation auszudehnen scheint.
N001
Die Wege waren jetzt etwas besser geworden, N002
und verstatteten es daher auch die Nacht zur Fort- N003
setzung der Reise zu benutzen. Wir erreichten auf N004
diese Weise schon am Morgen des 30sten Mais die N005
Stadt Murom und mit ihr auch die Oka. Die Stadt N006
liegt an dem linken oder nördlichen hohen Ufer dieses N007
beträchlichsten Zuflusses der Wolga von ihrer rechten N008
Seite. Mit ihren vielen Kirchen, Klöstern und Thürmen N009
gewährt sie von fern einen ebenso malerischen Anblick N010
wie Wladimir; näher betrachtet aber ist sie mit dieser N011
Stadt durchaus nicht zu vergleichen, da sie meist nur N012
aus unansehnlichen hölzernen Häusern besteht.
N001
Bei Murom muss man über die Oka setzen, die N002
auch schon im Sommer ein bedeutender Strom, jetzt N003
durch das Schneewasser zu einer ausserordentlichen N004
Breite angewachsen war, und das rechte Ufer weit N005
und breit überschwemmt hatte. Dieser hohe Wasser- N006
stand erschwerte den Uebergang ungemein, und nö- N007
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/118>, abgerufen am 22.11.2024.
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