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Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.

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Das diß auch eine Fabel sey/ ist daraus zu erkennen/
das die Krahe/ den vnterscheid der Federn nicht verstehet/ vnd
frembde Federn in jhre Haut nicht setzen kan. Weil die löchlein
nicht gleich/ vnd die Federn tod sein.

Wann man aber dem Kaphanen/ seine Federn oder
Hanensporen/ also frisch in seinem abgeschnittenen Kam ein-
setzt/ so bewachsen sie vnd bleiben.

Es haben aber die Poeten/ mit der Fabel die Thrasones
beschreiben wollen/ die sich solcher sachen rühmen/ dazu sie
selbst keinen Leffel zu waschen wusten. Wie Gnatho sagt.
Labore alieno magno partam gloriam, verbis saepe in
se transmouet, qui habet salem, qui in te est.

Also haben nicht allein viel Theologi, Iurisconsulti
vnd Philosophi, mancherley frembde Bücher für die jhren
außgehen lassen. Sondern es ist auch ein Professor zu
Franckfurt an der Oder/ M. Dauid Origanus Glacensis ge-
nant/ der setzt in seiner Ephemeridum praefatione.

Quando ea, quae ad Astronomicorum, & Astrologi-
corum Praeceptorum praxin requiruntur, hinc inde qui-
dem a multis, sed a paucis plene & perspicue proponun-
tur: Hunc laborem in hac introductione mihi sumere
volui. Vt qua ratione ex praeceptis optima ratione ni-
tentibus, iudicium conformandum sit, monstrarem &c.
Ac qua ratione ex motibus, cum de consticutione aeris:
tum quae constitutionem illam sequuntur, in reb. ex ter-
ra nascentibus: quaeque hominibus, tam priuatim quam
pnblice eueniunt, pronunciandum fit, explicaui.
Jst auff
Teutsch.

Die weil auch von dem/ was zum nutz vnd gebrauch der
Astronomia vnd Astrologia von nöten ist/ von jhrer vielen
hin vnd wider/ aber von weinigen volkommen vnd deutlich ge-
schrieben wird. So habe ich in diesem meinem Buch/ dieselbi-
ge Erbeyt auff mich nehmen wollen/ vnd ausführlich berichten

auff

Das diß auch eine Fabel ſey/ iſt daraus zu erkennen/
das die Krahe/ den vnterſcheid der Federn nicht verſtehet/ vnd
frembde Federn in jhre Haut nicht ſetzen kan. Weil die loͤchlein
nicht gleich/ vnd die Federn tod ſein.

Wann man aber dem Kaphanen/ ſeine Federn oder
Hanenſporen/ alſo friſch in ſeinem abgeſchnittenen Kam ein-
ſetzt/ ſo bewachſen ſie vnd bleiben.

Es haben aber die Poeten/ mit der Fabel die Thraſones
beſchreiben wollen/ die ſich ſolcher ſachen ruͤhmen/ dazu ſie
ſelbſt keinen Leffel zu waſchen wůſten. Wie Gnatho ſagt.
Labore alieno magno partam gloriam, verbis ſæpe in
ſe tranſmouet, qui habet ſalem, qui in te eſt.

Alſo haben nicht allein viel Theologi, Iurisconſulti
vnd Philoſophi, mancherley frembde Buͤcher fuͤr die jhren
außgehen laſſen. Sondern es iſt auch ein Profeſſor zu
Franckfurt an der Oder/ M. Dauid Origanus Glacenſis ge-
nant/ der ſetzt in ſeiner Ephemeridum præfatione.

Quando ea, quæ ad Aſtronomicorum, & Aſtrologi-
corum Præceptorum praxin requiruntur, hinc indè qui-
dem à multis, ſed à paucis plenè & perſpicuè proponun-
tur: Hunc laborem in hac introductione mihi ſumere
volui. Vt qua ratione ex præceptis optima ratione ni-
tentibus, iudicium conformandum ſit, monſtrarem &c.
Ac qua ratione ex motibus, cum de conſticutione aëris:
tum quæ conſtitutionem illam ſequuntur, in reb. ex ter-
ra naſcentibus: quæquè hominibus, tam priuatim quàm
pnblicè eueniunt, pronunciandum fit, explicaui.
Jſt auff
Teutſch.

Die weil auch von dem/ was zum nutz vnd gebrauch der
Aſtronomia vnd Aſtrologia von noͤten iſt/ von jhrer vielen
hin vnd wider/ aber von weinigen volkommen vnd deutlich ge-
ſchrieben wird. So habe ich in dieſem meinem Buch/ dieſelbi-
ge Erbeyt auff mich nehmen wollen/ vnd ausfuͤhrlich berichten

auff
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[292/0302] Das diß auch eine Fabel ſey/ iſt daraus zu erkennen/ das die Krahe/ den vnterſcheid der Federn nicht verſtehet/ vnd frembde Federn in jhre Haut nicht ſetzen kan. Weil die loͤchlein nicht gleich/ vnd die Federn tod ſein. Wann man aber dem Kaphanen/ ſeine Federn oder Hanenſporen/ alſo friſch in ſeinem abgeſchnittenen Kam ein- ſetzt/ ſo bewachſen ſie vnd bleiben. Es haben aber die Poeten/ mit der Fabel die Thraſones beſchreiben wollen/ die ſich ſolcher ſachen ruͤhmen/ dazu ſie ſelbſt keinen Leffel zu waſchen wůſten. Wie Gnatho ſagt. Labore alieno magno partam gloriam, verbis ſæpe in ſe tranſmouet, qui habet ſalem, qui in te eſt. Alſo haben nicht allein viel Theologi, Iurisconſulti vnd Philoſophi, mancherley frembde Buͤcher fuͤr die jhren außgehen laſſen. Sondern es iſt auch ein Profeſſor zu Franckfurt an der Oder/ M. Dauid Origanus Glacenſis ge- nant/ der ſetzt in ſeiner Ephemeridum præfatione. Quando ea, quæ ad Aſtronomicorum, & Aſtrologi- corum Præceptorum praxin requiruntur, hinc indè qui- dem à multis, ſed à paucis plenè & perſpicuè proponun- tur: Hunc laborem in hac introductione mihi ſumere volui. Vt qua ratione ex præceptis optima ratione ni- tentibus, iudicium conformandum ſit, monſtrarem &c. Ac qua ratione ex motibus, cum de conſticutione aëris: tum quæ conſtitutionem illam ſequuntur, in reb. ex ter- ra naſcentibus: quæquè hominibus, tam priuatim quàm pnblicè eueniunt, pronunciandum fit, explicaui. Jſt auff Teutſch. Die weil auch von dem/ was zum nutz vnd gebrauch der Aſtronomia vnd Aſtrologia von noͤten iſt/ von jhrer vielen hin vnd wider/ aber von weinigen volkommen vnd deutlich ge- ſchrieben wird. So habe ich in dieſem meinem Buch/ dieſelbi- ge Erbeyt auff mich nehmen wollen/ vnd ausfuͤhrlich berichten auff

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Zitationshilfe: Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/302>, abgerufen am 24.11.2024.