Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.lerergste Kauffman/ vnd ich sitze hie von der vnauß- wille
lerergſte Kauffman/ vnd ich ſitze hie von der vnauß- wille
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lerergſte Kauffman/ vnd ich ſitze hie von der vnauß-
ſprechlichen gnade vnſers lieben HErrn Jeſu Chri-
ſti/ vnnd von dem verdienſt ſeiner Aufferſtehung.
Denn es war Sontag. Wenn Jch hie ſitze/ ſo duͤn-
cket mich/ das ich ſitze in dem Wolluͤſtigen Paradiß/
wegen der furcht der vbergroſſen Pein/ die ich noch
auff den Abend leiden ſol. Denn ich brenne als ein
ſchmeltzendes bley/ in einen Topff/ tag vnd nacht.
Mitten in dem Berge/ den jhr habt geſehen/ da iſt
die alte Schlang mit jhren Soldnern/ da war ich/
da ewer Bruder darinne ward verſchlungen/ da-
rumb war die Hell ſo froͤlich/ vnd iſt allezeit ſo froͤ-
lich/ wenn ſie eine Seele verſchlinget. Vnd meine
erquickung iſt hie alzeit des Sontags/ von der einen
Veſper zu der andern/ vnd von dem Heiligen Chri-
ſtage bis auff der Heiligen drey Koͤnig tage/ von O-
ſtern bis auff Pfingſten/ vnd auff Lichtmes/ vnd
als vnſer liebe Fraw gegen Himel fuhr. Darnach
werde ich allzeit gepeiniget in dieſem abgrund der
Hellen mit Herode vnd Pilato, mit Hanna vnd
Caipha. Darumb beſchwer ich euch bey dem er-
loͤſer der Welt/ das jhr Gott bittet/ daß ich hie
mag ſitzen bis morgen fruͤe/ auff das mich die boͤſen
Geiſter nicht Peinigen/ wegen ewer zukunfft vnd
fuͤhren mich zu dem beſten erbe/ das ich kauffte mit
dem boͤſen gelde. Da ſagt. S. Brandanus: Gottes
wille
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