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Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.

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gen. Aber wir 24. geben vns ein zeichen mit den fingern/
oder mit den Augen/ vnd keiner vnter vns Brüdern
hat einigerley mangel oder anfechtung gehabt/
dieweil wir allhie sind gewesen. Da sagt S. Bran-
danus:
Dürffen wir hie ein jahr bey euch bleiben?
Der Abt sagt: Daß ist Gottes wille nicht. War-
umb fragstu mich? Weistu nicht/ was dir Gott
offenbaret hat/ du must wieder an deinen ort kom-
men/ mit deinen 14. Brüdern/ da hat euch Gott be-
reitet eine steth/ euch zu begraben. Ohne die andern
zween. Denn derselbigen einer/ sol in der Anacho-
riten
Jnsel für ein Walbruder vmbwandern. Der
ander sol verdammet werden/ eines schmeligen
tods in der Hellen.

Da sie also redeten/ da kam ein fewrich geschoß
in ein Fenster/ vnd entzündet alle Lampen vor den
Altaren/ vnd floh wieder zu rück aus dem Fenster.
Da fragt S. Brandanus: Wer leschet des Morgen-
des die Lampen wieder aus? Der Abt sprach: Kom
vnd siehe das wunder Gottes/ siehe/ du siehest die
Lichter brennen/ aber es wird nicht verzehrt/ denn
es ist ein Geistlich Licht. Da fragte S. Brandanus:
Wie kan ein Geistlich Licht in leihlichen dingen
brennen? Der Abt antwortet vnd sprach: Hastu
nicht gelesen/ daß der Busch Mosis brante/ auff
dem Berge Sinai, vnd blieb doch vnuersehret. Da
wolt S. Brandanus vrlaub nemen/ aber der Alt

sprach:

gē. Aber wir 24. geben vns ein zeichē mit dē fingern/
oder mit den Augen/ vnd keiner vnter vns Bruͤdern
hat einigerley mangel oder anfechtung gehabt/
dieweil wir allhie ſind geweſen. Da ſagt S. Bran-
danus:
Duͤrffen wir hie ein jahr bey euch bleiben?
Der Abt ſagt: Daß iſt Gottes wille nicht. War-
umb fragſtu mich? Weiſtu nicht/ was dir Gott
offenbaret hat/ du muſt wieder an deinen ort kom-
men/ mit deinen 14. Bruͤdern/ da hat euch Gott be-
reitet eine ſteth/ euch zu begraben. Ohne die andern
zween. Denn derſelbigen einer/ ſol in der Anacho-
riten
Jnſel fuͤr ein Walbruder vmbwandern. Der
ander ſol verdammet werden/ eines ſchmeligen
tods in der Hellen.

Da ſie alſo redeten/ da kam ein fewrich geſchoß
in ein Fenſter/ vnd entzuͤndet alle Lampen vor den
Altaren/ vnd floh wieder zu ruͤck aus dem Fenſter.
Da fragt S. Brandanus: Wer leſchet des Morgen-
des die Lampen wieder aus? Der Abt ſprach: Kom
vnd ſiehe das wunder Gottes/ ſiehe/ du ſieheſt die
Lichter brennen/ aber es wird nicht verzehrt/ denn
es iſt ein Geiſtlich Licht. Da fragte S. Brandanus:
Wie kan ein Geiſtlich Licht in leihlichen dingen
brennen? Der Abt antwortet vnd ſprach: Haſtu
nicht geleſen/ daß der Buſch Moſis brante/ auff
dem Berge Sinai, vnd blieb doch vnuerſehret. Da
wolt S. Brandanus vrlaub nemen/ aber der Alt

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[174/0184] gē. Aber wir 24. geben vns ein zeichē mit dē fingern/ oder mit den Augen/ vnd keiner vnter vns Bruͤdern hat einigerley mangel oder anfechtung gehabt/ dieweil wir allhie ſind geweſen. Da ſagt S. Bran- danus: Duͤrffen wir hie ein jahr bey euch bleiben? Der Abt ſagt: Daß iſt Gottes wille nicht. War- umb fragſtu mich? Weiſtu nicht/ was dir Gott offenbaret hat/ du muſt wieder an deinen ort kom- men/ mit deinen 14. Bruͤdern/ da hat euch Gott be- reitet eine ſteth/ euch zu begraben. Ohne die andern zween. Denn derſelbigen einer/ ſol in der Anacho- riten Jnſel fuͤr ein Walbruder vmbwandern. Der ander ſol verdammet werden/ eines ſchmeligen tods in der Hellen. Da ſie alſo redeten/ da kam ein fewrich geſchoß in ein Fenſter/ vnd entzuͤndet alle Lampen vor den Altaren/ vnd floh wieder zu ruͤck aus dem Fenſter. Da fragt S. Brandanus: Wer leſchet des Morgen- des die Lampen wieder aus? Der Abt ſprach: Kom vnd ſiehe das wunder Gottes/ ſiehe/ du ſieheſt die Lichter brennen/ aber es wird nicht verzehrt/ denn es iſt ein Geiſtlich Licht. Da fragte S. Brandanus: Wie kan ein Geiſtlich Licht in leihlichen dingen brennen? Der Abt antwortet vnd ſprach: Haſtu nicht geleſen/ daß der Buſch Moſis brante/ auff dem Berge Sinai, vnd blieb doch vnuerſehret. Da wolt S. Brandanus vrlaub nemen/ aber der Alt ſprach:

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Zitationshilfe: Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/184>, abgerufen am 24.11.2024.