Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.hehr weren/ die da wohnten/ aber der alte Mann Da kamen jhnen entgegen eilff Brüder mit der Z ij
hehr weren/ die da wohnten/ aber der alte Mann Da kamen jhnen entgegen eilff Bruͤder mit der Z ij
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hehr weren/ die da wohnten/ aber der alte Mann
antworte jhm nichts/ vnd mit ſanfftmuͤtigkeit win-
cket er jhm mit der Hand/ daß er ſchweigen ſolte.
Da S. Brandanus daß vernam/ da verbot er ſeinen
Kindern/ ſeinen Bruͤdern/ daß ſie nichts reden ſol-
ten/ damit nicht die Kloſter Bruͤder verſtoͤret wuͤr-
den/ in jhrer Andacht.
Da kamen jhnen entgegen eilff Bruͤder mit
Creutzen vnd Fahnen/ vnd ſungen: Stehet auff jr
Heiligen Gottes/ vnd gehet entgegen der War heit/
machet die ſteth heilig/ ſegnet daß Volck vnd bewah-
ret vns Diener in frieden. Als daß vollbracht war/
da kuͤſſet der Vater des Kloſters S. Brandanum,
vnd geleitet ſie ins Kloſter/ vnd wuſchen da der Ge-
ſte Fuͤß/ vnd ſungen da den Lobgeſang: Ein new ge-
bot gebe ich euch/ daß jhr euch vnter ein ander liebet.
Darnach bracht er ſie in daß Refećtorium oder
ſpeiſe Stube/ vnd hieß ſie nieder ſitzen/ vnd leutete
mit einer Glocken. Da kam einer der bereitet den
Tiſch/ vnd legte darauff ſehr ſchōn Brot/ vnd Wur-
tzeln die ſehr wol ſchmeckten/ vnd ſie ſetzten die Geſte
vermenget vnter die Bruͤder/ vñ vor zween ward ein
gantz Brot gelegt. Derſelbige bracht auch trincken/
vnd der Abt bat mit groſſer frewd die Bruͤder/ vnnd
ſaget: Trincket nun von dem Brunne mit liebe/ da
jhr heut wolt heimlich außgetruncken haben/
aus dem andern Brunne weſchet man die Fuͤſſe
der
Z ij
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