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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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der Publications-Termin gleich in einen Ter-
min zu Beybringung der beyderseitigen Noth-
durfft resolviret und der in vorigen Termin zu-
rückgebliebne Theil angehalten werden, dem
andern die Unkosten taxmäßig absque mode-
ratione
zu erstatten, weil er den Termin nicht
gehörig abgekündiget. So könte auch der
Verlust der Sachen auf die aus einem falschen
Negotio geschehenen Abkündigungen als eine
wahre contumacie gesetzt werden.

§. 10. Alle Termine zur litis Contestation,
Leuterungs- und Interventions-Prosecution,
Appellation, Justification
können in einem Ta-
ge, und also an dem Tage des Termins ohne in-
terruption
gar wohl absolviret wenden. Wenn
man nur frühe um 8. Uhr anhebet, und bis auf
den Abend anhält. Es braucht auch nur zwey
Sätze, und wenn Beklagter leuterat und ap-
pellat,
in den ersten Exceptions- oder impu-
gnations-
Satz hinter dem Berge hält, darf
man nur dessen Duplic in Sententioniren über-
gehen, und ihn dazu bestraffen; Wolte der
Leuterat und Appellat sich auf die erstern Acta
beziehen, so müste er die Folia und Volumina
doch melden, sonst wäre es eben so viel, als hätte
er nicht geantwortet. Die Inrotulation
könte gleich nach absolvirten Einbringen von
beyden Theilen in dem Termin selbst geschehen,

die



der Publications-Termin gleich in einen Ter-
min zu Beybringung der beyderſeitigen Noth-
durfft reſolviret und der in vorigen Termin zu-
ruͤckgebliebne Theil angehalten werden, dem
andern die Unkoſten taxmaͤßig absque mode-
ratione
zu erſtatten, weil er den Termin nicht
gehoͤrig abgekuͤndiget. So koͤnte auch der
Verluſt der Sachen auf die aus einem falſchen
Negotio geſchehenen Abkuͤndigungen als eine
wahre contumacie geſetzt werden.

§. 10. Alle Termine zur litis Conteſtation,
Leuterungs- und Interventions-Proſecution,
Appellation, Juſtification
koͤnnen in einem Ta-
ge, und alſo an dem Tage des Termins ohne in-
terruption
gar wohl abſolviret wenden. Wenn
man nur fruͤhe um 8. Uhr anhebet, und bis auf
den Abend anhaͤlt. Es braucht auch nur zwey
Saͤtze, und wenn Beklagter leuterat und ap-
pellat,
in den erſten Exceptions- oder impu-
gnations-
Satz hinter dem Berge haͤlt, darf
man nur deſſen Duplic in Sententioniren uͤber-
gehen, und ihn dazu beſtraffen; Wolte der
Leuterat und Appellat ſich auf die erſtern Acta
beziehen, ſo muͤſte er die Folia und Volumina
doch melden, ſonſt waͤre es eben ſo viel, als haͤtte
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koͤnte gleich nach abſolvirten Einbringen von
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[714/0734] der Publications-Termin gleich in einen Ter- min zu Beybringung der beyderſeitigen Noth- durfft reſolviret und der in vorigen Termin zu- ruͤckgebliebne Theil angehalten werden, dem andern die Unkoſten taxmaͤßig absque mode- ratione zu erſtatten, weil er den Termin nicht gehoͤrig abgekuͤndiget. So koͤnte auch der Verluſt der Sachen auf die aus einem falſchen Negotio geſchehenen Abkuͤndigungen als eine wahre contumacie geſetzt werden. §. 10. Alle Termine zur litis Conteſtation, Leuterungs- und Interventions-Proſecution, Appellation, Juſtification koͤnnen in einem Ta- ge, und alſo an dem Tage des Termins ohne in- terruption gar wohl abſolviret wenden. Wenn man nur fruͤhe um 8. Uhr anhebet, und bis auf den Abend anhaͤlt. Es braucht auch nur zwey Saͤtze, und wenn Beklagter leuterat und ap- pellat, in den erſten Exceptions- oder impu- gnations-Satz hinter dem Berge haͤlt, darf man nur deſſen Duplic in Sententioniren uͤber- gehen, und ihn dazu beſtraffen; Wolte der Leuterat und Appellat ſich auf die erſtern Acta beziehen, ſo muͤſte er die Folia und Volumina doch melden, ſonſt waͤre es eben ſo viel, als haͤtte er nicht geantwortet. Die Inrotulation koͤnte gleich nach abſolvirten Einbringen von beyden Theilen in dem Termin ſelbſt geſchehen, die

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 714. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/734>, abgerufen am 22.11.2024.