me, sich solcher zum wenigsten zur Erhebung ei- nes gewissen Theiles davon anzumassen, iedoch daß dem Grund-Herrn des Ortes auch ein ge- bührlicher Nutz deswegen gelassen würde; So hat es doch mit den schon längst entstandenen Saltz-Wercken eine andere Gelegenheit, indem von langer Zeit her solche denen Bürgern des Ortes, die man Saltz-Pfänner, und anderswo Saltz-Junckern nennet, erblich zustehen, welche ihre Pfannen zum Saltzsieden in denen inson- derheit dazu bereiteten Häusern, Hallen, Ko- then oder Nappen genannt, auch ihre Pfannen- Meister und Saltz-Knechte halten, und ihre ge- wisse Ordnung und Theile unter sich haben, wie und nach was Art zur Erhaltung, Gleichheit, und gemeinen Nutzen das Gesöde erhalten, und der Uberfluß ausgetheilet werden soll, darüber sie unter sich etzliche Vorsteher und Auffseher der Ordnung und Pfännerey erwehlen, die man etz- licher Orten Saltz-Grafen nennet: Jmmas- sen solches alles aus ihren Ordnungen, Statuten und Gewohnheiten hin und wieder abzuneh- men.
§. 34. Bey diesem Saltz-Werck hat der Landes-Herr zwar wie sonst in andern Sachen die hohe Obrigkeitliche Auffsicht, Bestätigung und nutzbarliche Einrichtung der Pfänner-Ord- nung, und höchste Gerichtsbarkeit in streitigen
Fällen,
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me, ſich ſolcher zum wenigſten zur Erhebung ei- nes gewiſſen Theiles davon anzumaſſen, iedoch daß dem Grund-Herrn des Ortes auch ein ge- buͤhrlicher Nutz deswegen gelaſſen wuͤrde; So hat es doch mit den ſchon laͤngſt entſtandenen Saltz-Wercken eine andere Gelegenheit, indem von langer Zeit her ſolche denen Buͤrgern des Ortes, die man Saltz-Pfaͤnner, und anderswo Saltz-Junckern nennet, erblich zuſtehen, welche ihre Pfannen zum Saltzſieden in denen inſon- derheit dazu bereiteten Haͤuſern, Hallen, Ko- then oder Nappen genannt, auch ihre Pfannen- Meiſter und Saltz-Knechte halten, und ihre ge- wiſſe Ordnung und Theile unter ſich haben, wie und nach was Art zur Eꝛhaltung, Gleichheit, und gemeinen Nutzen das Geſoͤde erhalten, und der Uberfluß ausgetheilet werden ſoll, daruͤber ſie unter ſich etzliche Vorſteher und Auffſeher der Ordnung und Pfaͤnnerey erwehlen, die man etz- licher Orten Saltz-Grafen nennet: Jmmaſ- ſen ſolches alles aus ihren Ordnungen, Statuten und Gewohnheiten hin und wieder abzuneh- men.
§. 34. Bey dieſem Saltz-Werck hat der Landes-Herr zwar wie ſonſt in andern Sachen die hohe Obrigkeitliche Auffſicht, Beſtaͤtigung und nutzbarliche Einrichtung der Pfaͤnner-Ord- nung, und hoͤchſte Gerichtsbarkeit in ſtreitigen
Faͤllen,
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me, ſich ſolcher zum wenigſten zur Erhebung ei-
nes gewiſſen Theiles davon anzumaſſen, iedoch
daß dem Grund-Herrn des Ortes auch ein ge-
buͤhrlicher Nutz deswegen gelaſſen wuͤrde; So
hat es doch mit den ſchon laͤngſt entſtandenen
Saltz-Wercken eine andere Gelegenheit, indem
von langer Zeit her ſolche denen Buͤrgern des
Ortes, die man Saltz-Pfaͤnner, und anderswo
Saltz-Junckern nennet, erblich zuſtehen, welche
ihre Pfannen zum Saltzſieden in denen inſon-
derheit dazu bereiteten Haͤuſern, Hallen, Ko-
then oder Nappen genannt, auch ihre Pfannen-
Meiſter und Saltz-Knechte halten, und ihre ge-
wiſſe Ordnung und Theile unter ſich haben, wie
und nach was Art zur Eꝛhaltung, Gleichheit, und
gemeinen Nutzen das Geſoͤde erhalten, und der
Uberfluß ausgetheilet werden ſoll, daruͤber ſie
unter ſich etzliche Vorſteher und Auffſeher der
Ordnung und Pfaͤnnerey erwehlen, die man etz-
licher Orten Saltz-Grafen nennet: Jmmaſ-
ſen ſolches alles aus ihren Ordnungen, Statuten
und Gewohnheiten hin und wieder abzuneh-
men.
§. 34. Bey dieſem Saltz-Werck hat der
Landes-Herr zwar wie ſonſt in andern Sachen
die hohe Obrigkeitliche Auffſicht, Beſtaͤtigung
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1133>, abgerufen am 23.11.2024.
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