Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

Bild:
<< vorherige Seite



an das Ober-Berg-Amt zu bringen, oder auch
dem Landes-Herrn unmittelbahr einzuberich-
ten.

§. 25. Berg-Beamten und Schicht-Mei-
ster müssen mit Berg-Materialien, als Stahl,
Eisen, Pulver, Unschlecht, Leder, Hanf, Planien,
Holtz-Werck und dergleichen, keine Handlung,
weder vor sich, noch durch die ihrigen treiben,
es wäre denn, daß sie einige Sorten der Berg-
Materialien, mit des Ober-Berg-Amts Vor-
wissen, mercklich wohlfeiler anschaffen möchten,
als es etwan sonst nicht zu haben.

§. 26. Sonst ist die Taxe aller Berg-Ma-
terialien, auch Breter und Holtz-Waaren, wie
solche am höchsten passirlich einzukauffen, in-
gleichen die determinirung der Fuhrlöhne, son-
derlich in die Hütten und Puchwercke von dem
Berg-Amte alle halbe Jahre zu verfertigen,
auch iedesmahl, mit Zuziehung gewisser Depu-
ti
rten, von einigen aus des Raths Mitteln, und
der Bürgerschafft der nächsten Städte vorzu-
nehmen.

§. 27. Es ist aber diese Taxe keinesweges
dahin anzunehmen, als ob nicht unter dieselbe,
wann zu Nutz der Gewercken, noch davon et-
was bey ein und andrer Bedürffniß wohlfeiler
zu haben gekaufft, oder auch, wenn dieses ge-
schehen, dennoch nicht ein wenigers, sondern

eben



an das Ober-Berg-Amt zu bringen, oder auch
dem Landes-Herrn unmittelbahr einzuberich-
ten.

§. 25. Berg-Beamten und Schicht-Mei-
ſter muͤſſen mit Berg-Materialien, als Stahl,
Eiſen, Pulver, Unſchlecht, Leder, Hanf, Planien,
Holtz-Werck und dergleichen, keine Handlung,
weder vor ſich, noch durch die ihrigen treiben,
es waͤre denn, daß ſie einige Sorten der Berg-
Materialien, mit des Ober-Berg-Amts Vor-
wiſſen, mercklich wohlfeiler anſchaffen moͤchten,
als es etwan ſonſt nicht zu haben.

§. 26. Sonſt iſt die Taxe aller Berg-Ma-
terialien, auch Breter und Holtz-Waaren, wie
ſolche am hoͤchſten paſſirlich einzukauffen, in-
gleichen die determinirung der Fuhrloͤhne, ſon-
derlich in die Huͤtten und Puchwercke von dem
Berg-Amte alle halbe Jahre zu verfertigen,
auch iedesmahl, mit Zuziehung gewiſſer Depu-
ti
rten, von einigen aus des Raths Mitteln, und
der Buͤrgerſchafft der naͤchſten Staͤdte vorzu-
nehmen.

§. 27. Es iſt aber dieſe Taxe keinesweges
dahin anzunehmen, als ob nicht unter dieſelbe,
wann zu Nutz der Gewercken, noch davon et-
was bey ein und andrer Beduͤrffniß wohlfeiler
zu haben gekaufft, oder auch, wenn dieſes ge-
ſchehen, dennoch nicht ein wenigers, ſondern

eben
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f1123" n="1103"/><fw place="top" type="header"><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></fw> an das Ober-Berg-Amt zu bringen, oder auch<lb/>
dem Landes-Herrn unmittelbahr einzuberich-<lb/>
ten.</p><lb/>
        <p>§. 25. Berg-Beamten und Schicht-Mei-<lb/>
&#x017F;ter mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en mit Berg-Materialien, als Stahl,<lb/>
Ei&#x017F;en, Pulver, Un&#x017F;chlecht, Leder, Hanf, Planien,<lb/>
Holtz-Werck und dergleichen, keine Handlung,<lb/>
weder vor &#x017F;ich, noch durch die ihrigen treiben,<lb/>
es wa&#x0364;re denn, daß &#x017F;ie einige Sorten der Berg-<lb/>
Materialien, mit des Ober-Berg-Amts Vor-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en, mercklich wohlfeiler an&#x017F;chaffen mo&#x0364;chten,<lb/>
als es etwan &#x017F;on&#x017F;t nicht zu haben.</p><lb/>
        <p>§. 26. Son&#x017F;t i&#x017F;t die Taxe aller Berg-Ma-<lb/>
terialien, auch Breter und Holtz-Waaren, wie<lb/>
&#x017F;olche am ho&#x0364;ch&#x017F;ten <hi rendition="#aq">pa&#x017F;&#x017F;i</hi>rlich einzukauffen, in-<lb/>
gleichen die <hi rendition="#aq">determini</hi>rung der Fuhrlo&#x0364;hne, &#x017F;on-<lb/>
derlich in die Hu&#x0364;tten und Puchwercke von dem<lb/>
Berg-Amte alle halbe Jahre zu verfertigen,<lb/>
auch iedesmahl, mit Zuziehung gewi&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">Depu-<lb/>
ti</hi>rten, von einigen aus des Raths Mitteln, und<lb/>
der Bu&#x0364;rger&#x017F;chafft der na&#x0364;ch&#x017F;ten Sta&#x0364;dte vorzu-<lb/>
nehmen.</p><lb/>
        <p>§. 27. Es i&#x017F;t aber die&#x017F;e Taxe keinesweges<lb/>
dahin anzunehmen, als ob nicht unter die&#x017F;elbe,<lb/>
wann zu Nutz der Gewercken, noch davon et-<lb/>
was bey ein und andrer Bedu&#x0364;rffniß wohlfeiler<lb/>
zu haben gekaufft, oder auch, wenn die&#x017F;es ge-<lb/>
&#x017F;chehen, dennoch nicht ein wenigers, &#x017F;ondern<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">eben</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1103/1123] an das Ober-Berg-Amt zu bringen, oder auch dem Landes-Herrn unmittelbahr einzuberich- ten. §. 25. Berg-Beamten und Schicht-Mei- ſter muͤſſen mit Berg-Materialien, als Stahl, Eiſen, Pulver, Unſchlecht, Leder, Hanf, Planien, Holtz-Werck und dergleichen, keine Handlung, weder vor ſich, noch durch die ihrigen treiben, es waͤre denn, daß ſie einige Sorten der Berg- Materialien, mit des Ober-Berg-Amts Vor- wiſſen, mercklich wohlfeiler anſchaffen moͤchten, als es etwan ſonſt nicht zu haben. §. 26. Sonſt iſt die Taxe aller Berg-Ma- terialien, auch Breter und Holtz-Waaren, wie ſolche am hoͤchſten paſſirlich einzukauffen, in- gleichen die determinirung der Fuhrloͤhne, ſon- derlich in die Huͤtten und Puchwercke von dem Berg-Amte alle halbe Jahre zu verfertigen, auch iedesmahl, mit Zuziehung gewiſſer Depu- tirten, von einigen aus des Raths Mitteln, und der Buͤrgerſchafft der naͤchſten Staͤdte vorzu- nehmen. §. 27. Es iſt aber dieſe Taxe keinesweges dahin anzunehmen, als ob nicht unter dieſelbe, wann zu Nutz der Gewercken, noch davon et- was bey ein und andrer Beduͤrffniß wohlfeiler zu haben gekaufft, oder auch, wenn dieſes ge- ſchehen, dennoch nicht ein wenigers, ſondern eben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1123
Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1123>, abgerufen am 23.11.2024.