Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite

Von Feuerwercken.
bey der Vermählung des Churfürsten von Sach-
sen Princeßin Tochter, Magdalena Sybilla, mit dem
Printzen Christiano V. zu Dennemarck, ward a.
1634 ein Feuerwerck mit blossen Raqueten und
andern Lust-Schwärmern angebrandt. S. Ke-
venhüllers Annales XII. Theil p. 1516.

§. 15. Die Vorsichtigkeit ist bey allen Feuer-
wercken höchst nöthig, damit nicht allein den nicht
gar zu weit davon entfernten Gebäuden, sondern
auch durch Herunterfallung so vieler tausend Ra-
quet
en-Ruthen, und etzlicher 100 Lust-Kugeln, den
Menschen oder Gebäuden kein Schaden zugefügt
werde.

Das XII. Capitul.
Von unterschiedenen Arten
der Lust-Schießen.

§. 1.

Die Scheiben-Schießen werden entweder
auf einem Saale oder in den freyen auf
einem Platze gehalten, werden sie in freyen
gehalten, so richtet man zum Auffenthalt
der Herren Schützen, einige mit artigen Schilde-
reyen, Spiegeln und Glaß-Fenstern vermachte,
und von aussen mit grünen Reißwerck umwundene
Logen auf. Die Seiten-Wände bestehen aus
grünen Reißwerck, und sind mancherley schöne Ar-
chitectur
en und Sculpturen dabey angebracht.

§. 2.
H h h 3

Von Feuerwercken.
bey der Vermaͤhlung des Churfuͤrſten von Sach-
ſen Princeßin Tochter, Magdalena Sybilla, mit dem
Printzen Chriſtiano V. zu Dennemarck, ward a.
1634 ein Feuerwerck mit bloſſen Raqueten und
andern Luſt-Schwaͤrmern angebrandt. S. Ke-
venhuͤllers Annales XII. Theil p. 1516.

§. 15. Die Vorſichtigkeit iſt bey allen Feuer-
wercken hoͤchſt noͤthig, damit nicht allein den nicht
gar zu weit davon entfernten Gebaͤuden, ſondern
auch durch Herunterfallung ſo vieler tauſend Ra-
quet
en-Ruthen, und etzlicher 100 Luſt-Kugeln, den
Menſchen oder Gebaͤuden kein Schaden zugefuͤgt
werde.

Das XII. Capitul.
Von unterſchiedenen Arten
der Luſt-Schießen.

§. 1.

Die Scheiben-Schießen werden entweder
auf einem Saale oder in den freyen auf
einem Platze gehalten, werden ſie in freyen
gehalten, ſo richtet man zum Auffenthalt
der Herren Schuͤtzen, einige mit artigen Schilde-
reyen, Spiegeln und Glaß-Fenſtern vermachte,
und von auſſen mit gruͤnen Reißwerck umwundene
Logen auf. Die Seiten-Waͤnde beſtehen aus
gruͤnen Reißwerck, und ſind mancherley ſchoͤne Ar-
chitectur
en und Sculpturen dabey angebracht.

§. 2.
H h h 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0877" n="853"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von Feuerwercken.</hi></fw><lb/>
bey der Verma&#x0364;hlung des Churfu&#x0364;r&#x017F;ten von Sach-<lb/>
&#x017F;en Princeßin Tochter, <hi rendition="#aq">Magdalena Sybilla,</hi> mit dem<lb/>
Printzen <hi rendition="#aq">Chri&#x017F;tiano V.</hi> zu Dennemarck, ward <hi rendition="#aq">a.</hi><lb/>
1634 ein Feuerwerck mit blo&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Raquet</hi>en und<lb/>
andern Lu&#x017F;t-Schwa&#x0364;rmern angebrandt. S. Ke-<lb/>
venhu&#x0364;llers <hi rendition="#aq">Annales XII.</hi> Theil <hi rendition="#aq">p.</hi> 1516.</p><lb/>
          <p>§. 15. Die Vor&#x017F;ichtigkeit i&#x017F;t bey allen Feuer-<lb/>
wercken ho&#x0364;ch&#x017F;t no&#x0364;thig, damit nicht allein den nicht<lb/>
gar zu weit davon entfernten Geba&#x0364;uden, &#x017F;ondern<lb/>
auch durch Herunterfallung &#x017F;o vieler tau&#x017F;end <hi rendition="#aq">Ra-<lb/>
quet</hi>en-Ruthen, und etzlicher 100 Lu&#x017F;t-Kugeln, den<lb/>
Men&#x017F;chen oder Geba&#x0364;uden kein Schaden zugefu&#x0364;gt<lb/>
werde.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XII.</hi> Capitul.<lb/>
Von unter&#x017F;chiedenen Arten<lb/>
der Lu&#x017F;t-Schießen.</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">§. 1.</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Scheiben-Schießen werden entweder<lb/>
auf einem Saale oder in den freyen auf<lb/>
einem Platze gehalten, werden &#x017F;ie in freyen<lb/>
gehalten, &#x017F;o richtet man zum Auffenthalt<lb/>
der Herren Schu&#x0364;tzen, einige mit artigen Schilde-<lb/>
reyen, Spiegeln und Glaß-Fen&#x017F;tern vermachte,<lb/>
und von au&#x017F;&#x017F;en mit gru&#x0364;nen Reißwerck umwundene<lb/><hi rendition="#aq">Logen</hi> auf. Die Seiten-Wa&#x0364;nde be&#x017F;tehen aus<lb/>
gru&#x0364;nen Reißwerck, und &#x017F;ind mancherley &#x017F;cho&#x0364;ne <hi rendition="#aq">Ar-<lb/>
chitectur</hi>en und <hi rendition="#aq">Sculptur</hi>en dabey angebracht.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">H h h 3</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 2.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[853/0877] Von Feuerwercken. bey der Vermaͤhlung des Churfuͤrſten von Sach- ſen Princeßin Tochter, Magdalena Sybilla, mit dem Printzen Chriſtiano V. zu Dennemarck, ward a. 1634 ein Feuerwerck mit bloſſen Raqueten und andern Luſt-Schwaͤrmern angebrandt. S. Ke- venhuͤllers Annales XII. Theil p. 1516. §. 15. Die Vorſichtigkeit iſt bey allen Feuer- wercken hoͤchſt noͤthig, damit nicht allein den nicht gar zu weit davon entfernten Gebaͤuden, ſondern auch durch Herunterfallung ſo vieler tauſend Ra- queten-Ruthen, und etzlicher 100 Luſt-Kugeln, den Menſchen oder Gebaͤuden kein Schaden zugefuͤgt werde. Das XII. Capitul. Von unterſchiedenen Arten der Luſt-Schießen. §. 1. Die Scheiben-Schießen werden entweder auf einem Saale oder in den freyen auf einem Platze gehalten, werden ſie in freyen gehalten, ſo richtet man zum Auffenthalt der Herren Schuͤtzen, einige mit artigen Schilde- reyen, Spiegeln und Glaß-Fenſtern vermachte, und von auſſen mit gruͤnen Reißwerck umwundene Logen auf. Die Seiten-Waͤnde beſtehen aus gruͤnen Reißwerck, und ſind mancherley ſchoͤne Ar- chitecturen und Sculpturen dabey angebracht. §. 2. H h h 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/877
Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729, S. 853. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/877>, abgerufen am 25.11.2024.