lich vieles zur Bergwerksgeschichte, sowohl der meißnischen insbesondre, als auch zum Theil anderer Lande. Er hat vieles aus dem Agri- cola, aus dem Fabricius und Kentmann ge- schöpft. Außer diesen gehören unter die Schriftsteller des sechzehnten Jahrhunderts vom Bergbaue noch Becht u) und Erasmus Reinhold v); der letztere ist der erste Schrift- steller in der Markscheidekunst. Becht aber ist, nach dem Zeugniß des Verfassers der Er- gänzungen oder Anmerkungen zu Schrebers Geschichte der Cameralwissenschaften, nichts anders, als eine ältere Uebersetzung des Berg- buchs des Agricola w). Geßner, jener so große Naturforscher des sechzehnten Jahrhunderts, vergaß auch diesen Gegenstand der Naturge- schichte nicht, sondern behandelte in einem zu
Zürch
sammt zugehörigen Metall- und Metallar-Be- schreibungen, mit einverleibten fürnehmen säch- sischen, düringischen und meißnischen Historien, auch nicht wenig Tafeln, Wappen und Antiqui- täten, deren etliche in Kupfer gestochen; gestellet durch Petrum Albinum M. Churf. Sächs. Secr. cum gratia et privilegio Caesareo et electoral. Sax. durchaus auf Schreibpapier gedruckt, Dres- den im Jahr 1589. Fol.
u) Bechtius vom Bergwesen, Basel 1557.
v) Reinholds Unterricht vom Markscheiden, Basel 1574.
w) S. Schrebers neue Camerals. VI. 646. Auch gehört hierher noch (Anonymi) Bergwerks- geschöpf. Leipz. 8. 1595.
lich vieles zur Bergwerksgeſchichte, ſowohl der meißniſchen insbeſondre, als auch zum Theil anderer Lande. Er hat vieles aus dem Agri- cola, aus dem Fabricius und Kentmann ge- ſchoͤpft. Außer dieſen gehoͤren unter die Schriftſteller des ſechzehnten Jahrhunderts vom Bergbaue noch Becht u) und Erasmus Reinhold v); der letztere iſt der erſte Schrift- ſteller in der Markſcheidekunſt. Becht aber iſt, nach dem Zeugniß des Verfaſſers der Er- gaͤnzungen oder Anmerkungen zu Schrebers Geſchichte der Cameralwiſſenſchaften, nichts anders, als eine aͤltere Ueberſetzung des Berg- buchs des Agricola w). Geßner, jener ſo große Naturforſcher des ſechzehnten Jahrhunderts, vergaß auch dieſen Gegenſtand der Naturge- ſchichte nicht, ſondern behandelte in einem zu
Zuͤrch
ſammt zugehoͤrigen Metall- und Metallar-Be- ſchreibungen, mit einverleibten fuͤrnehmen ſaͤch- ſiſchen, duͤringiſchen und meißniſchen Hiſtorien, auch nicht wenig Tafeln, Wappen und Antiqui- taͤten, deren etliche in Kupfer geſtochen; geſtellet durch Petrum Albinum M. Churf. Saͤchſ. Secr. cum gratia et privilegio Caeſareo et electoral. Sax. durchaus auf Schreibpapier gedruckt, Dres- den im Jahr 1589. Fol.
u) Bechtius vom Bergweſen, Baſel 1557.
v) Reinholds Unterricht vom Markſcheiden, Baſel 1574.
w) S. Schrebers neue Cameralſ. VI. 646. Auch gehoͤrt hierher noch (Anonymi) Bergwerks- geſchoͤpf. Leipz. 8. 1595.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0784"n="774"/>
lich vieles zur Bergwerksgeſchichte, ſowohl der<lb/>
meißniſchen insbeſondre, als auch zum Theil<lb/>
anderer Lande. Er hat vieles aus dem Agri-<lb/>
cola, aus dem Fabricius und Kentmann ge-<lb/>ſchoͤpft. Außer dieſen gehoͤren unter die<lb/>
Schriftſteller des ſechzehnten Jahrhunderts<lb/>
vom Bergbaue noch Becht <noteplace="foot"n="u)">Bechtius vom Bergweſen, Baſel 1557.</note> und Erasmus<lb/>
Reinhold <noteplace="foot"n="v)">Reinholds Unterricht vom Markſcheiden, Baſel<lb/>
1574.</note>; der letztere iſt der erſte Schrift-<lb/>ſteller in der Markſcheidekunſt. Becht aber<lb/>
iſt, nach dem Zeugniß des Verfaſſers der Er-<lb/>
gaͤnzungen oder Anmerkungen zu Schrebers<lb/>
Geſchichte der Cameralwiſſenſchaften, nichts<lb/>
anders, als eine aͤltere Ueberſetzung des Berg-<lb/>
buchs des Agricola <noteplace="foot"n="w)">S. Schrebers neue Cameralſ. <hirendition="#aq">VI.</hi> 646. Auch<lb/>
gehoͤrt hierher noch (Anonymi) Bergwerks-<lb/>
geſchoͤpf. Leipz. 8. 1595.</note>. Geßner, jener ſo große<lb/>
Naturforſcher des ſechzehnten Jahrhunderts,<lb/>
vergaß auch dieſen Gegenſtand der Naturge-<lb/>ſchichte nicht, ſondern behandelte in einem zu<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Zuͤrch</fw><lb/><notexml:id="seg2pn_57_2"prev="#seg2pn_57_1"place="foot"n="t)">ſammt zugehoͤrigen Metall- und Metallar-Be-<lb/>ſchreibungen, mit einverleibten fuͤrnehmen ſaͤch-<lb/>ſiſchen, duͤringiſchen und meißniſchen Hiſtorien,<lb/>
auch nicht wenig Tafeln, Wappen und Antiqui-<lb/>
taͤten, deren etliche in Kupfer geſtochen; geſtellet<lb/>
durch Petrum Albinum <hirendition="#aq">M.</hi> Churf. Saͤchſ. <hirendition="#aq">Secr.<lb/>
cum gratia et privilegio Caeſareo et electoral.<lb/>
Sax.</hi> durchaus auf Schreibpapier gedruckt, Dres-<lb/>
den im Jahr 1589. Fol.</note><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[774/0784]
lich vieles zur Bergwerksgeſchichte, ſowohl der
meißniſchen insbeſondre, als auch zum Theil
anderer Lande. Er hat vieles aus dem Agri-
cola, aus dem Fabricius und Kentmann ge-
ſchoͤpft. Außer dieſen gehoͤren unter die
Schriftſteller des ſechzehnten Jahrhunderts
vom Bergbaue noch Becht u) und Erasmus
Reinhold v); der letztere iſt der erſte Schrift-
ſteller in der Markſcheidekunſt. Becht aber
iſt, nach dem Zeugniß des Verfaſſers der Er-
gaͤnzungen oder Anmerkungen zu Schrebers
Geſchichte der Cameralwiſſenſchaften, nichts
anders, als eine aͤltere Ueberſetzung des Berg-
buchs des Agricola w). Geßner, jener ſo große
Naturforſcher des ſechzehnten Jahrhunderts,
vergaß auch dieſen Gegenſtand der Naturge-
ſchichte nicht, ſondern behandelte in einem zu
Zuͤrch
t)
u) Bechtius vom Bergweſen, Baſel 1557.
v) Reinholds Unterricht vom Markſcheiden, Baſel
1574.
w) S. Schrebers neue Cameralſ. VI. 646. Auch
gehoͤrt hierher noch (Anonymi) Bergwerks-
geſchoͤpf. Leipz. 8. 1595.
t) ſammt zugehoͤrigen Metall- und Metallar-Be-
ſchreibungen, mit einverleibten fuͤrnehmen ſaͤch-
ſiſchen, duͤringiſchen und meißniſchen Hiſtorien,
auch nicht wenig Tafeln, Wappen und Antiqui-
taͤten, deren etliche in Kupfer geſtochen; geſtellet
durch Petrum Albinum M. Churf. Saͤchſ. Secr.
cum gratia et privilegio Caeſareo et electoral.
Sax. durchaus auf Schreibpapier gedruckt, Dres-
den im Jahr 1589. Fol.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 774. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/784>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.