welcher sich verlief, entdeckt, wenigstens giebt Albin dessen Ursprung also an z). Carl IV. ließ es hierauf anbauen. Nach den Untersu- chungen der Aerzte der damaligen Zeiten führte es Schwefel und Alaun bey sich, wenigstens giebt dieses Leonhard Fuchs und Johann Gün- ter bey dem Albin an a), und Sommer setzte noch den Salniter und Chalcant dazu, Göbel aber gab den Kalkstein als überwiegend an. Das töplitzer hingegen führt Schwefel, Niter, Bergwachs, Alaun und Kalkstein. Außen war noch ein anderes zwischen Böhmen, Schle- sien und der Oberlausitz, und ein anderes bey dem Schlosse Neuenhaus.
Sehr natürlich ist für die Geschichte der Ue- bergang von dem Böhmischen zum Schlesischen, wo sich zwar schon alte Spuren vom Bergbau finden, die uns aber hier nichts angehen. Das sehr alte schlesische Bergwerk, der Goltberg ge- nannt, war zwar im sechzehnten Jahrhunderte nicht mehr im Gange: allein eine schöne Berg- glasur brach man noch in diesen Zeiten beym Goltberg, woraus man auch Gold machte b).
Ein
z) S. 191.
a) S. 192. Von den Bädern in den damaligen Zeiten überhaupt s. Göbel de Thermis und Agri- cola de fontibus medicatis.
b) Albinus l. c. p. 71. Es war in den alten Zei- ten sehr ergiebig. Herzog Heinrich der Fromme, der Sohn der heil. Hedwig, hatte unter seinem Heere gegen die Tataren 500 Bergleute, und
nach
welcher ſich verlief, entdeckt, wenigſtens giebt Albin deſſen Urſprung alſo an z). Carl IV. ließ es hierauf anbauen. Nach den Unterſu- chungen der Aerzte der damaligen Zeiten fuͤhrte es Schwefel und Alaun bey ſich, wenigſtens giebt dieſes Leonhard Fuchs und Johann Guͤn- ter bey dem Albin an a), und Sommer ſetzte noch den Salniter und Chalcant dazu, Goͤbel aber gab den Kalkſtein als uͤberwiegend an. Das toͤplitzer hingegen fuͤhrt Schwefel, Niter, Bergwachs, Alaun und Kalkſtein. Außen war noch ein anderes zwiſchen Boͤhmen, Schle- ſien und der Oberlauſitz, und ein anderes bey dem Schloſſe Neuenhaus.
Sehr natuͤrlich iſt fuͤr die Geſchichte der Ue- bergang von dem Boͤhmiſchen zum Schleſiſchen, wo ſich zwar ſchon alte Spuren vom Bergbau finden, die uns aber hier nichts angehen. Das ſehr alte ſchleſiſche Bergwerk, der Goltberg ge- nannt, war zwar im ſechzehnten Jahrhunderte nicht mehr im Gange: allein eine ſchoͤne Berg- glaſur brach man noch in dieſen Zeiten beym Goltberg, woraus man auch Gold machte b).
Ein
z) S. 191.
a) S. 192. Von den Baͤdern in den damaligen Zeiten uͤberhaupt ſ. Goͤbel de Thermis und Agri- cola de fontibus medicatis.
b) Albinus l. c. p. 71. Es war in den alten Zei- ten ſehr ergiebig. Herzog Heinrich der Fromme, der Sohn der heil. Hedwig, hatte unter ſeinem Heere gegen die Tataren 500 Bergleute, und
nach
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welcher ſich verlief, entdeckt, wenigſtens giebt
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ließ es hierauf anbauen. Nach den Unterſu-
chungen der Aerzte der damaligen Zeiten fuͤhrte
es Schwefel und Alaun bey ſich, wenigſtens
giebt dieſes Leonhard Fuchs und Johann Guͤn-
ter bey dem Albin an a), und Sommer ſetzte
noch den Salniter und Chalcant dazu, Goͤbel
aber gab den Kalkſtein als uͤberwiegend an.
Das toͤplitzer hingegen fuͤhrt Schwefel, Niter,
Bergwachs, Alaun und Kalkſtein. Außen
war noch ein anderes zwiſchen Boͤhmen, Schle-
ſien und der Oberlauſitz, und ein anderes bey
dem Schloſſe Neuenhaus.
Sehr natuͤrlich iſt fuͤr die Geſchichte der Ue-
bergang von dem Boͤhmiſchen zum Schleſiſchen,
wo ſich zwar ſchon alte Spuren vom Bergbau
finden, die uns aber hier nichts angehen. Das
ſehr alte ſchleſiſche Bergwerk, der Goltberg ge-
nannt, war zwar im ſechzehnten Jahrhunderte
nicht mehr im Gange: allein eine ſchoͤne Berg-
glaſur brach man noch in dieſen Zeiten beym
Goltberg, woraus man auch Gold machte b).
Ein
z) S. 191.
a) S. 192. Von den Baͤdern in den damaligen
Zeiten uͤberhaupt ſ. Goͤbel de Thermis und Agri-
cola de fontibus medicatis.
b) Albinus l. c. p. 71. Es war in den alten Zei-
ten ſehr ergiebig. Herzog Heinrich der Fromme,
der Sohn der heil. Hedwig, hatte unter ſeinem
Heere gegen die Tataren 500 Bergleute, und
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 762. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/772>, abgerufen am 24.11.2024.
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