Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.der Erzbischof in Hitze, und griff zu den Waf- Wir nahen uns der Bergwerksgeschichte Ihre Entstehung gehört in die mittlere Ge- Wieder- a) Weitläuftiger handelt hiervon Zückert in der Na- turgeschichte und Bergwerksverfassung des Ober- harzes 1762. S. 3--6. b) Die ältesten braunschweigischen Bergwerke fin-
den sich im 10ten Jahrhunderte. Die älteste Bergstadt ist Goslar. Die ältesten finden sich auf den Rammelsberge. Die Kaiser erhielten bis zu dem Jahr 1235 unmittelbar den Zehnten, wie Sebastian Span in dem historischen Bericht von Bergwerken an und auf dem Harz in den angehängten Bergurtheilen S. 62 gezeigt. Man schürfte seit dem 10ten Jahrhunderte auf dem Harze überall nach Silber, und eröffnete daher im J. 1045 das Bergwerk zum Wildenmann unter Kaiser Heinrich III. und im J. 1078 das Bergwerk zu Zelle auf dem Harze, und bald dar- auf das grubenhagische. Im drcyzchnten Jahr- hunder- der Erzbiſchof in Hitze, und griff zu den Waf- Wir nahen uns der Bergwerksgeſchichte Ihre Entſtehung gehoͤrt in die mittlere Ge- Wieder- a) Weitlaͤuftiger handelt hiervon Zuͤckert in der Na- turgeſchichte und Bergwerksverfaſſung des Ober- harzes 1762. S. 3—6. b) Die aͤlteſten braunſchweigiſchen Bergwerke fin-
den ſich im 10ten Jahrhunderte. Die aͤlteſte Bergſtadt iſt Goslar. Die aͤlteſten finden ſich auf den Rammelsberge. Die Kaiſer erhielten bis zu dem Jahr 1235 unmittelbar den Zehnten, wie Sebaſtian Span in dem hiſtoriſchen Bericht von Bergwerken an und auf dem Harz in den angehaͤngten Bergurtheilen S. 62 gezeigt. Man ſchuͤrfte ſeit dem 10ten Jahrhunderte auf dem Harze uͤberall nach Silber, und eroͤffnete daher im J. 1045 das Bergwerk zum Wildenmann unter Kaiſer Heinrich III. und im J. 1078 das Bergwerk zu Zelle auf dem Harze, und bald dar- auf das grubenhagiſche. Im drcyzchnten Jahr- hunder- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0736" n="726"/> der Erzbiſchof in Hitze, und griff zu den Waf-<lb/> fen, bemeiſterte ſich Bertholsgaden und verlor<lb/> daruͤber ſein Stift.</p><lb/> <p>Wir nahen uns der Bergwerksgeſchichte<lb/> des Harzes in den neuern Zeiten; der Harz be-<lb/> greift im Zuſammenhange die Fuͤrſtenthuͤmer<lb/> Grubenhagen, Blankenburg und Anhalt,<lb/> Harzgerode, die Grafſchaften Stollberg, Wer-<lb/> nigerode und einen Theil von Walkenried; der<lb/> Oberharz oder eigentlich ſo genannte Harz be-<lb/> greift die braunſchweigiſchen <note place="foot" n="a)">Weitlaͤuftiger handelt hiervon Zuͤckert in der Na-<lb/> turgeſchichte und Bergwerksverfaſſung des Ober-<lb/> harzes 1762. S. 3—6.</note>.</p><lb/> <p>Ihre Entſtehung gehoͤrt in die mittlere Ge-<lb/> ſchichte <note xml:id="seg2pn_50_1" next="#seg2pn_50_2" place="foot" n="b)">Die aͤlteſten braunſchweigiſchen Bergwerke fin-<lb/> den ſich im 10ten Jahrhunderte. Die aͤlteſte<lb/> Bergſtadt iſt Goslar. Die aͤlteſten finden ſich<lb/> auf den Rammelsberge. Die Kaiſer erhielten<lb/> bis zu dem Jahr 1235 unmittelbar den Zehnten,<lb/> wie Sebaſtian Span in dem hiſtoriſchen Bericht<lb/> von Bergwerken an und auf dem Harz in den<lb/> angehaͤngten Bergurtheilen S. 62 gezeigt. Man<lb/> ſchuͤrfte ſeit dem 10ten Jahrhunderte auf dem<lb/> Harze uͤberall nach Silber, und eroͤffnete daher<lb/> im J. 1045 das Bergwerk zum Wildenmann<lb/> unter Kaiſer Heinrich <hi rendition="#aq">III.</hi> und im J. 1078 das<lb/> Bergwerk zu Zelle auf dem Harze, und bald dar-<lb/> auf das grubenhagiſche. Im drcyzchnten Jahr-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hunder-</fw></note>. Im ſechzehnten Jahrhunderte be-<lb/> ſchaͤftigte man ſich daſelbſt ſonderlich mit der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wieder-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [726/0736]
der Erzbiſchof in Hitze, und griff zu den Waf-
fen, bemeiſterte ſich Bertholsgaden und verlor
daruͤber ſein Stift.
Wir nahen uns der Bergwerksgeſchichte
des Harzes in den neuern Zeiten; der Harz be-
greift im Zuſammenhange die Fuͤrſtenthuͤmer
Grubenhagen, Blankenburg und Anhalt,
Harzgerode, die Grafſchaften Stollberg, Wer-
nigerode und einen Theil von Walkenried; der
Oberharz oder eigentlich ſo genannte Harz be-
greift die braunſchweigiſchen a).
Ihre Entſtehung gehoͤrt in die mittlere Ge-
ſchichte b). Im ſechzehnten Jahrhunderte be-
ſchaͤftigte man ſich daſelbſt ſonderlich mit der
Wieder-
a) Weitlaͤuftiger handelt hiervon Zuͤckert in der Na-
turgeſchichte und Bergwerksverfaſſung des Ober-
harzes 1762. S. 3—6.
b) Die aͤlteſten braunſchweigiſchen Bergwerke fin-
den ſich im 10ten Jahrhunderte. Die aͤlteſte
Bergſtadt iſt Goslar. Die aͤlteſten finden ſich
auf den Rammelsberge. Die Kaiſer erhielten
bis zu dem Jahr 1235 unmittelbar den Zehnten,
wie Sebaſtian Span in dem hiſtoriſchen Bericht
von Bergwerken an und auf dem Harz in den
angehaͤngten Bergurtheilen S. 62 gezeigt. Man
ſchuͤrfte ſeit dem 10ten Jahrhunderte auf dem
Harze uͤberall nach Silber, und eroͤffnete daher
im J. 1045 das Bergwerk zum Wildenmann
unter Kaiſer Heinrich III. und im J. 1078 das
Bergwerk zu Zelle auf dem Harze, und bald dar-
auf das grubenhagiſche. Im drcyzchnten Jahr-
hunder-
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Zitationshilfe: | Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 726. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/736>, abgerufen am 22.07.2024. |