sche Hände gefallen war. Endlich wurde 1525 wegen des Holzablasses zu dem Salzsieden in Reichenhall ein receßmäßiger Holzpreis be- stimmt. Die Salzwerke zu Hallein waren da- mals sehr bekannt, und blieben den Erzbischöfen unangefochten, auch der freye Handel und Ausfuhr in andere Länder. So hatte auch das Erzstift eine freye Salzausfuhr zu Wasser nach Passau, und besonders nach Böheim durch die Bürger zu Laufen, und die Herzoge von Bayern beein- trächtigten sie nie darinnen. Als aber die Erz- bischöfe Leonhard und Matthäus auf das Salz einige Aufschläge, zumal im Jahr 1529, mach- ten, so widersprach man von Bayerscher Seite stark, es kam aber doch zum Vergleich: dennoch, sagt der Verf. S. 308, wußte es Bayern so zu spielen, daß die Hauptfrage, ob Salzburg oh- ne der Herzoge Bewilligung sein Landesprodukt zu steigern befugt, nie aus dem Grunde entschie- den ward. Endlich, sagt er S. 304, versahe es der Erzb. Wolf Dietrich, und ließ sich durch die Friedfertigkeit so weit hinreißen, daß er sich im J. 1589 zu einem ewigen Salzvergleich mit Bayern genähert. -- Durch denselben erhielte Bayern die Participation der Hälfte von den künftigen Salzkaufs-Mehrungen d. h. von den erhöhten Kaufpreisen. Allein es blieb hierbey nicht, sondern weil noch weiter Mißhel- ligkeiten entstanden, so ward der Vergleich 1594 aufgehoben, und der Erzbischof überließ den ganzen Handel des Halleinischen Salzes zu
Was-
ſche Haͤnde gefallen war. Endlich wurde 1525 wegen des Holzablaſſes zu dem Salzſieden in Reichenhall ein receßmaͤßiger Holzpreis be- ſtimmt. Die Salzwerke zu Hallein waren da- mals ſehr bekannt, und blieben den Erzbiſchoͤfen unangefochten, auch der freye Handel und Ausfuhr in andere Laͤnder. So hatte auch das Erzſtift eine freye Salzausfuhr zu Waſſer nach Paſſau, und beſonders nach Boͤheim durch die Buͤrger zu Laufen, und die Herzoge von Bayern beein- traͤchtigten ſie nie darinnen. Als aber die Erz- biſchoͤfe Leonhard und Matthaͤus auf das Salz einige Aufſchlaͤge, zumal im Jahr 1529, mach- ten, ſo widerſprach man von Bayerſcher Seite ſtark, es kam aber doch zum Vergleich: dennoch, ſagt der Verf. S. 308, wußte es Bayern ſo zu ſpielen, daß die Hauptfrage, ob Salzburg oh- ne der Herzoge Bewilligung ſein Landesprodukt zu ſteigern befugt, nie aus dem Grunde entſchie- den ward. Endlich, ſagt er S. 304, verſahe es der Erzb. Wolf Dietrich, und ließ ſich durch die Friedfertigkeit ſo weit hinreißen, daß er ſich im J. 1589 zu einem ewigen Salzvergleich mit Bayern genaͤhert. — Durch denſelben erhielte Bayern die Participation der Haͤlfte von den kuͤnftigen Salzkaufs-Mehrungen d. h. von den erhoͤhten Kaufpreiſen. Allein es blieb hierbey nicht, ſondern weil noch weiter Mißhel- ligkeiten entſtanden, ſo ward der Vergleich 1594 aufgehoben, und der Erzbiſchof uͤberließ den ganzen Handel des Halleiniſchen Salzes zu
Waſ-
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ſche Haͤnde gefallen war. Endlich wurde 1525
wegen des Holzablaſſes zu dem Salzſieden in
Reichenhall ein receßmaͤßiger Holzpreis be-
ſtimmt. Die Salzwerke zu Hallein waren da-
mals ſehr bekannt, und blieben den Erzbiſchoͤfen
unangefochten, auch der freye Handel und Ausfuhr
in andere Laͤnder. So hatte auch das Erzſtift
eine freye Salzausfuhr zu Waſſer nach Paſſau,
und beſonders nach Boͤheim durch die Buͤrger
zu Laufen, und die Herzoge von Bayern beein-
traͤchtigten ſie nie darinnen. Als aber die Erz-
biſchoͤfe Leonhard und Matthaͤus auf das Salz
einige Aufſchlaͤge, zumal im Jahr 1529, mach-
ten, ſo widerſprach man von Bayerſcher Seite
ſtark, es kam aber doch zum Vergleich: dennoch,
ſagt der Verf. S. 308, wußte es Bayern ſo zu
ſpielen, daß die Hauptfrage, ob Salzburg oh-
ne der Herzoge Bewilligung ſein Landesprodukt
zu ſteigern befugt, nie aus dem Grunde entſchie-
den ward. Endlich, ſagt er S. 304, verſahe es
der Erzb. Wolf Dietrich, und ließ ſich durch
die Friedfertigkeit ſo weit hinreißen, daß er ſich
im J. 1589 zu einem ewigen Salzvergleich
mit Bayern genaͤhert. — Durch denſelben
erhielte Bayern die Participation der Haͤlfte von
den kuͤnftigen Salzkaufs-Mehrungen d. h.
von den erhoͤhten Kaufpreiſen. Allein es blieb
hierbey nicht, ſondern weil noch weiter Mißhel-
ligkeiten entſtanden, ſo ward der Vergleich 1594
aufgehoben, und der Erzbiſchof uͤberließ den
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 724. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/734>, abgerufen am 25.11.2024.
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