rung ist o). Im J. 1557 rechnete man wieder- um von 1551 bis 1556 zusammen, und fand, daß die Zehnten eingetragen, 3938 Tonnen Goldes Species, und eben so viel an Schla- geschatz.
Zu Ende des 15ten Jahrhunderts gieng das Bergwerk zu Buchholz und Schrecken- berg, welcher letztere nachher St. Annenberg genannt wurde, an p). Das Annenbergische gieng an im J. 1490, und kam gegen 1498 mehr in Flor. Der Berg selbst, wo das Werk entdeckt wurde, hieß der Schreckenberg. Von diesem Bergwerke führt eine Münze, welche man 1499 zuerst prägte, den Namen der Schreckenberger, wovon anfänglich einer 3 filberne Groschen gegolten, und 7 einen rhei- nischen Gulden. Man nannte sie auch Engel- groschen, von dem Gepräge und Mühlsteine, weil sie in der Nähe der neuen Mühle gemünzt worden q). Als der erste Erfinder der anna-
bergi-
o) S. Schrebers neue hallische Sammlungen VII, p. 199. Die Nachrichten etc. des Herrn Schlö- zer, die in dessen Briefwechsel von 1781 Th. V, Heft 26. p. 85 stehen, geben den fürstlichen Zehnten in den Jahren von 1471 bis 1500 nur auf 325 Centner an. Aber die obigen Angaben scheinen mir mehr mit den melzerischen überein- zustimmen.
p)D. Barthii Anneberga lib. III.
q) Einige nennen auch die Thaler Mühlsteine, al-
lein
rung iſt o). Im J. 1557 rechnete man wieder- um von 1551 bis 1556 zuſammen, und fand, daß die Zehnten eingetragen, 3938 Tonnen Goldes Species, und eben ſo viel an Schla- geſchatz.
Zu Ende des 15ten Jahrhunderts gieng das Bergwerk zu Buchholz und Schrecken- berg, welcher letztere nachher St. Annenberg genannt wurde, an p). Das Annenbergiſche gieng an im J. 1490, und kam gegen 1498 mehr in Flor. Der Berg ſelbſt, wo das Werk entdeckt wurde, hieß der Schreckenberg. Von dieſem Bergwerke fuͤhrt eine Muͤnze, welche man 1499 zuerſt praͤgte, den Namen der Schreckenberger, wovon anfaͤnglich einer 3 filberne Groſchen gegolten, und 7 einen rhei- niſchen Gulden. Man nannte ſie auch Engel- groſchen, von dem Gepraͤge und Muͤhlſteine, weil ſie in der Naͤhe der neuen Muͤhle gemuͤnzt worden q). Als der erſte Erfinder der anna-
bergi-
o) S. Schrebers neue halliſche Sammlungen VII, p. 199. Die Nachrichten ꝛc. des Herrn Schloͤ- zer, die in deſſen Briefwechſel von 1781 Th. V, Heft 26. p. 85 ſtehen, geben den fuͤrſtlichen Zehnten in den Jahren von 1471 bis 1500 nur auf 325 Centner an. Aber die obigen Angaben ſcheinen mir mehr mit den melzeriſchen uͤberein- zuſtimmen.
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Goldes Species, und eben ſo viel an Schla-
geſchatz.
Zu Ende des 15ten Jahrhunderts gieng
das Bergwerk zu Buchholz und Schrecken-
berg, welcher letztere nachher St. Annenberg
genannt wurde, an p). Das Annenbergiſche
gieng an im J. 1490, und kam gegen 1498
mehr in Flor. Der Berg ſelbſt, wo das Werk
entdeckt wurde, hieß der Schreckenberg. Von
dieſem Bergwerke fuͤhrt eine Muͤnze, welche
man 1499 zuerſt praͤgte, den Namen der
Schreckenberger, wovon anfaͤnglich einer 3
filberne Groſchen gegolten, und 7 einen rhei-
niſchen Gulden. Man nannte ſie auch Engel-
groſchen, von dem Gepraͤge und Muͤhlſteine,
weil ſie in der Naͤhe der neuen Muͤhle gemuͤnzt
worden q). Als der erſte Erfinder der anna-
bergi-
o) S. Schrebers neue halliſche Sammlungen VII,
p. 199. Die Nachrichten ꝛc. des Herrn Schloͤ-
zer, die in deſſen Briefwechſel von 1781 Th. V,
Heft 26. p. 85 ſtehen, geben den fuͤrſtlichen
Zehnten in den Jahren von 1471 bis 1500 nur
auf 325 Centner an. Aber die obigen Angaben
ſcheinen mir mehr mit den melzeriſchen uͤberein-
zuſtimmen.
p) D. Barthii Anneberga lib. III.
q) Einige nennen auch die Thaler Muͤhlſteine, al-
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/677>, abgerufen am 24.11.2024.
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