Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.den Rädern nach einem Salzwerk Julius- halle, flößen, wie dieselbe hin und wieder im Harz,
nämlich die Holzflößen Behuf des Rostbrenn- und Treibholzes, auf nachfolgenden Flüssen, als in Specie auf den Rädern nach unserm Salzwerk Juliushalle, auf der Enker Behuf unser Hof- statt Wolffenbüttel, aus dem Kelwasser in die Viber, ingleichen aus der Huhne in die Viber, Item vom Weisserwasser in die Viber, und fer- ner auf der Viber biß auf die Juliushütte von düstern fahrde, auf die interste des Rost- und Triebholz nach der Landesheimischen Hütten, mehr auf der intersten behuf der Wildemänner- und Lautenthäler Hütten, ingleichen auf dem Grünbach nach der Wildemänner Hütten, biß dato von langen Jahren her unsern Unter- und Oberharzischen Bergwerken sehr vorträglich ge- wesen, und denselben großen Vortheil gethan, solches ist manniglich kund und wißend. Sol- len demnach unsere Forstbediente samt und son- ders dahin bedacht seyn, daß diese Holzflößen conserviret und in Stande erhalten werden, dero behuf die Berg und Thäler, Item die Einhenge oder Gebürge, so an obspecificirten Wasserflüs- sen gelegen, und wo das Holz nüzlicher nicht, als zu solchen Flößen zu gebrauchen, in guter ob- servantz seyn, wie ein Ort nach dem andern die- se Flößen secundiren könne, damit es unsern Hüt- tewerken dero behuf nicht ermangle. 2) Wann dann diese Flößen nicht besser als durch beständige darzu bestellete Floßmeister, welche das Holz zu rechter Zeit, daß es wohl austruck- nen kan, an Ort und Enden, da es füglich an das Wasser zubringen, hauen lassen, den Holz- hauern solches abnehmen, und es an das Was- ser den Raͤdern nach einem Salzwerk Julius- halle, floͤßen, wie dieſelbe hin und wieder im Harz,
naͤmlich die Holzfloͤßen Behuf des Roſtbrenn- und Treibholzes, auf nachfolgenden Fluͤſſen, als in Specie auf den Raͤdern nach unſerm Salzwerk Juliushalle, auf der Enker Behuf unſer Hof- ſtatt Wolffenbuͤttel, aus dem Kelwaſſer in die Viber, ingleichen aus der Huhne in die Viber, Item vom Weiſſerwaſſer in die Viber, und fer- ner auf der Viber biß auf die Juliushuͤtte von duͤſtern fahrde, auf die interſte des Roſt- und Triebholz nach der Landesheimiſchen Huͤtten, mehr auf der interſten behuf der Wildemaͤnner- und Lautenthaͤler Huͤtten, ingleichen auf dem Gruͤnbach nach der Wildemaͤnner Huͤtten, biß dato von langen Jahren her unſern Unter- und Oberharziſchen Bergwerken ſehr vortraͤglich ge- weſen, und denſelben großen Vortheil gethan, ſolches iſt manniglich kund und wißend. Sol- len demnach unſere Forſtbediente ſamt und ſon- ders dahin bedacht ſeyn, daß dieſe Holzfloͤßen conſerviret und in Stande erhalten werden, dero behuf die Berg und Thaͤler, Item die Einhenge oder Gebuͤrge, ſo an obſpecificirten Waſſerfluͤſ- ſen gelegen, und wo das Holz nuͤzlicher nicht, als zu ſolchen Floͤßen zu gebrauchen, in guter ob- ſervantz ſeyn, wie ein Ort nach dem andern die- ſe Floͤßen ſecundiren koͤnne, damit es unſern Huͤt- tewerken dero behuf nicht ermangle. 2) Wann dann dieſe Floͤßen nicht beſſer als durch beſtaͤndige darzu beſtellete Floßmeiſter, welche das Holz zu rechter Zeit, daß es wohl austruck- nen kan, an Ort und Enden, da es fuͤglich an das Waſſer zubringen, hauen laſſen, den Holz- hauern ſolches abnehmen, und es an das Waſ- ſer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0630" n="620"/> den Raͤdern nach einem Salzwerk Julius-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">halle,</fw><lb/><note next="#seg2pn_36_3" xml:id="seg2pn_36_2" prev="#seg2pn_36_1" place="foot" n="t)"><hi rendition="#et">floͤßen, wie dieſelbe hin und wieder im Harz,<lb/> naͤmlich die Holzfloͤßen Behuf des Roſtbrenn-<lb/> und Treibholzes, auf nachfolgenden Fluͤſſen, als<lb/> in Specie auf den Raͤdern nach unſerm Salzwerk<lb/> Juliushalle, auf der Enker Behuf unſer Hof-<lb/> ſtatt Wolffenbuͤttel, aus dem Kelwaſſer in die<lb/> Viber, ingleichen aus der Huhne in die Viber,<lb/> Item vom Weiſſerwaſſer in die Viber, und fer-<lb/> ner auf der Viber biß auf die Juliushuͤtte von<lb/> duͤſtern fahrde, auf die interſte des Roſt- und<lb/> Triebholz nach der Landesheimiſchen Huͤtten,<lb/> mehr auf der interſten behuf der Wildemaͤnner-<lb/> und Lautenthaͤler Huͤtten, ingleichen auf dem<lb/> Gruͤnbach nach der Wildemaͤnner Huͤtten, biß<lb/> dato von langen Jahren her unſern Unter- und<lb/> Oberharziſchen Bergwerken ſehr vortraͤglich ge-<lb/> weſen, und denſelben großen Vortheil gethan,<lb/> ſolches iſt manniglich kund und wißend. Sol-<lb/> len demnach unſere Forſtbediente ſamt und ſon-<lb/> ders dahin bedacht ſeyn, daß dieſe Holzfloͤßen<lb/> conſerviret und in Stande erhalten werden, dero<lb/> behuf die Berg und Thaͤler, Item die Einhenge<lb/> oder Gebuͤrge, ſo an obſpecificirten Waſſerfluͤſ-<lb/> ſen gelegen, und wo das Holz nuͤzlicher nicht,<lb/> als zu ſolchen Floͤßen zu gebrauchen, in guter ob-<lb/> ſervantz ſeyn, wie ein Ort nach dem andern die-<lb/> ſe Floͤßen ſecundiren koͤnne, damit es unſern Huͤt-<lb/> tewerken dero behuf nicht ermangle.</hi><lb/><list><item>2) Wann dann dieſe Floͤßen nicht beſſer als durch<lb/> beſtaͤndige darzu beſtellete Floßmeiſter, welche<lb/> das Holz zu rechter Zeit, daß es wohl austruck-<lb/> nen kan, an Ort und Enden, da es fuͤglich an<lb/> das Waſſer zubringen, hauen laſſen, den Holz-<lb/> hauern ſolches abnehmen, und es an das Waſ-</item></list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſer</fw></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [620/0630]
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naͤmlich die Holzfloͤßen Behuf des Roſtbrenn-
und Treibholzes, auf nachfolgenden Fluͤſſen, als
in Specie auf den Raͤdern nach unſerm Salzwerk
Juliushalle, auf der Enker Behuf unſer Hof-
ſtatt Wolffenbuͤttel, aus dem Kelwaſſer in die
Viber, ingleichen aus der Huhne in die Viber,
Item vom Weiſſerwaſſer in die Viber, und fer-
ner auf der Viber biß auf die Juliushuͤtte von
duͤſtern fahrde, auf die interſte des Roſt- und
Triebholz nach der Landesheimiſchen Huͤtten,
mehr auf der interſten behuf der Wildemaͤnner-
und Lautenthaͤler Huͤtten, ingleichen auf dem
Gruͤnbach nach der Wildemaͤnner Huͤtten, biß
dato von langen Jahren her unſern Unter- und
Oberharziſchen Bergwerken ſehr vortraͤglich ge-
weſen, und denſelben großen Vortheil gethan,
ſolches iſt manniglich kund und wißend. Sol-
len demnach unſere Forſtbediente ſamt und ſon-
ders dahin bedacht ſeyn, daß dieſe Holzfloͤßen
conſerviret und in Stande erhalten werden, dero
behuf die Berg und Thaͤler, Item die Einhenge
oder Gebuͤrge, ſo an obſpecificirten Waſſerfluͤſ-
ſen gelegen, und wo das Holz nuͤzlicher nicht,
als zu ſolchen Floͤßen zu gebrauchen, in guter ob-
ſervantz ſeyn, wie ein Ort nach dem andern die-
ſe Floͤßen ſecundiren koͤnne, damit es unſern Huͤt-
tewerken dero behuf nicht ermangle.
2) Wann dann dieſe Floͤßen nicht beſſer als durch
beſtaͤndige darzu beſtellete Floßmeiſter, welche
das Holz zu rechter Zeit, daß es wohl austruck-
nen kan, an Ort und Enden, da es fuͤglich an
das Waſſer zubringen, hauen laſſen, den Holz-
hauern ſolches abnehmen, und es an das Waſ-
ſer
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