sten Spuren von einer Elbflöße findet man in dem Jahre 1495 bey Erbauung der Kirche der Stadt Aschersleben, wo das Bauholz von Dresden hierzu bis nach Acken kam, von da gieng es auf der Axe bis zu seiner Bestim- mung e). Von der Weiseritzflöße findet man im J. 1521, daß Herzog George im Dorfe Plauen einen starken Mühlgraben fassen, und solchen bis nach Dresden führen lassen, wor- auf vieles Scheitholz die Weiseritz herunter nach Dresden geflößt worden f). Im Jahre 1539 that man zu Schneeberg bey Churfürst Johann Friedrich Ansuchung wegen einer Flös- se. Allein es kam damals nicht zu Stande, weil der Graben schlecht gefaßt war, daß er bey Schnee und Eise nichts taugte. Allein besser gieng es mit dem jetzigen Graben, wel- cher 1556 angefangen und 1559 vollendet wurde. Der große Churfürst August unter- stützte ihn sonderlich, und that allen möglichen Vorschub, bewegte auch die Zwickauer, die sich widersetzten, zu einem Vertrage. Im Jahre 1560 versuchte man die erste Flöße dar- auf, mit 50 Klaftern Büchenholz. Im Jahre 1564 wurde die annebergische Flöße von einem Rathsherrn, Georg Oeder, ange-
geben,
e)Chronica Ascaniae in Abels Sammlung alter Chroniken p. 586.
f) Marbergers Beschreibung des Elbstroms S. 4.
ſten Spuren von einer Elbfloͤße findet man in dem Jahre 1495 bey Erbauung der Kirche der Stadt Aſchersleben, wo das Bauholz von Dresden hierzu bis nach Acken kam, von da gieng es auf der Axe bis zu ſeiner Beſtim- mung e). Von der Weiſeritzfloͤße findet man im J. 1521, daß Herzog George im Dorfe Plauen einen ſtarken Muͤhlgraben faſſen, und ſolchen bis nach Dresden fuͤhren laſſen, wor- auf vieles Scheitholz die Weiſeritz herunter nach Dresden gefloͤßt worden f). Im Jahre 1539 that man zu Schneeberg bey Churfuͤrſt Johann Friedrich Anſuchung wegen einer Floͤſ- ſe. Allein es kam damals nicht zu Stande, weil der Graben ſchlecht gefaßt war, daß er bey Schnee und Eiſe nichts taugte. Allein beſſer gieng es mit dem jetzigen Graben, wel- cher 1556 angefangen und 1559 vollendet wurde. Der große Churfuͤrſt Auguſt unter- ſtuͤtzte ihn ſonderlich, und that allen moͤglichen Vorſchub, bewegte auch die Zwickauer, die ſich widerſetzten, zu einem Vertrage. Im Jahre 1560 verſuchte man die erſte Floͤße dar- auf, mit 50 Klaftern Buͤchenholz. Im Jahre 1564 wurde die annebergiſche Floͤße von einem Rathsherrn, Georg Oeder, ange-
geben,
e)Chronica Aſcaniae in Abels Sammlung alter Chroniken p. 586.
f) Marbergers Beſchreibung des Elbſtroms S. 4.
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ſten Spuren von einer Elbfloͤße findet man
in dem Jahre 1495 bey Erbauung der Kirche
der Stadt Aſchersleben, wo das Bauholz von
Dresden hierzu bis nach Acken kam, von da
gieng es auf der Axe bis zu ſeiner Beſtim-
mung e). Von der Weiſeritzfloͤße findet man
im J. 1521, daß Herzog George im Dorfe
Plauen einen ſtarken Muͤhlgraben faſſen, und
ſolchen bis nach Dresden fuͤhren laſſen, wor-
auf vieles Scheitholz die Weiſeritz herunter
nach Dresden gefloͤßt worden f). Im Jahre
1539 that man zu Schneeberg bey Churfuͤrſt
Johann Friedrich Anſuchung wegen einer Floͤſ-
ſe. Allein es kam damals nicht zu Stande,
weil der Graben ſchlecht gefaßt war, daß er
bey Schnee und Eiſe nichts taugte. Allein
beſſer gieng es mit dem jetzigen Graben, wel-
cher 1556 angefangen und 1559 vollendet
wurde. Der große Churfuͤrſt Auguſt unter-
ſtuͤtzte ihn ſonderlich, und that allen moͤglichen
Vorſchub, bewegte auch die Zwickauer, die
ſich widerſetzten, zu einem Vertrage. Im
Jahre 1560 verſuchte man die erſte Floͤße dar-
auf, mit 50 Klaftern Buͤchenholz. Im
Jahre 1564 wurde die annebergiſche Floͤße
von einem Rathsherrn, Georg Oeder, ange-
geben,
e) Chronica Aſcaniae in Abels Sammlung alter
Chroniken p. 586.
f) Marbergers Beſchreibung des Elbſtroms S. 4.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/617>, abgerufen am 25.11.2024.
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