ter streichen, damit gedachtermaßen die Eyer gelinde in das Wasser fallen.
Mit dem Männlein verfähret man auf gleiche Weise, und wann so viel Saamen zu den Eyern gelaufen, daß das darüber stehen- de Wasser ins Weißliche fällt, so ist es genug.
Nachdem nun diese Lachseyer auf gedachte ganz simple Weise fruchtbar gemacht worden, so streuet man selbige in die im vorhergehen- den genug beschriebenen Kasten, und lässet so- gleich darüber hinlänglich frisches Wasser flies- sen, welches beständig fortdauern muß. Die Bewegung des Wassers aber darf niemals durch die Kästen und über den Steingruß et- wa zu schnell und zu stark seyn, damit die Eyer durch dergleichen Bewegung nicht fort getrieben werden, sondern ohngestört zwischen dem großen Steingruße liegen bleiben.
Wenn nun diese Lachseyer von dem durch das darauf niederschlagende Wasser oder sich darauf setzenden Schmutze unterweilen gerei- niget werden sollen, wie es nöthig ist, so kann dieses, vermittelst eines Fittiges, gar füglich geschehen, womit man zu oberst im Wasser nur hin und wieder fähret. Nach Verlauf von 5 Wochen sind die jungen Lachse in den Kästen schon gebildet, und sie leben und be- wegen sich darinnen. Diesen Umstand kann man zuerst an ihren Augen wahrnehmen als
welche
ter ſtreichen, damit gedachtermaßen die Eyer gelinde in das Waſſer fallen.
Mit dem Maͤnnlein verfaͤhret man auf gleiche Weiſe, und wann ſo viel Saamen zu den Eyern gelaufen, daß das daruͤber ſtehen- de Waſſer ins Weißliche faͤllt, ſo iſt es genug.
Nachdem nun dieſe Lachseyer auf gedachte ganz ſimple Weiſe fruchtbar gemacht worden, ſo ſtreuet man ſelbige in die im vorhergehen- den genug beſchriebenen Kaſten, und laͤſſet ſo- gleich daruͤber hinlaͤnglich friſches Waſſer flieſ- ſen, welches beſtaͤndig fortdauern muß. Die Bewegung des Waſſers aber darf niemals durch die Kaͤſten und uͤber den Steingruß et- wa zu ſchnell und zu ſtark ſeyn, damit die Eyer durch dergleichen Bewegung nicht fort getrieben werden, ſondern ohngeſtoͤrt zwiſchen dem großen Steingruße liegen bleiben.
Wenn nun dieſe Lachseyer von dem durch das darauf niederſchlagende Waſſer oder ſich darauf ſetzenden Schmutze unterweilen gerei- niget werden ſollen, wie es noͤthig iſt, ſo kann dieſes, vermittelſt eines Fittiges, gar fuͤglich geſchehen, womit man zu oberſt im Waſſer nur hin und wieder faͤhret. Nach Verlauf von 5 Wochen ſind die jungen Lachſe in den Kaͤſten ſchon gebildet, und ſie leben und be- wegen ſich darinnen. Dieſen Umſtand kann man zuerſt an ihren Augen wahrnehmen als
welche
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ter ſtreichen, damit gedachtermaßen die Eyer
gelinde in das Waſſer fallen.
Mit dem Maͤnnlein verfaͤhret man auf
gleiche Weiſe, und wann ſo viel Saamen zu
den Eyern gelaufen, daß das daruͤber ſtehen-
de Waſſer ins Weißliche faͤllt, ſo iſt es
genug.
Nachdem nun dieſe Lachseyer auf gedachte
ganz ſimple Weiſe fruchtbar gemacht worden,
ſo ſtreuet man ſelbige in die im vorhergehen-
den genug beſchriebenen Kaſten, und laͤſſet ſo-
gleich daruͤber hinlaͤnglich friſches Waſſer flieſ-
ſen, welches beſtaͤndig fortdauern muß. Die
Bewegung des Waſſers aber darf niemals
durch die Kaͤſten und uͤber den Steingruß et-
wa zu ſchnell und zu ſtark ſeyn, damit die
Eyer durch dergleichen Bewegung nicht fort
getrieben werden, ſondern ohngeſtoͤrt zwiſchen
dem großen Steingruße liegen bleiben.
Wenn nun dieſe Lachseyer von dem durch
das darauf niederſchlagende Waſſer oder ſich
darauf ſetzenden Schmutze unterweilen gerei-
niget werden ſollen, wie es noͤthig iſt, ſo kann
dieſes, vermittelſt eines Fittiges, gar fuͤglich
geſchehen, womit man zu oberſt im Waſſer
nur hin und wieder faͤhret. Nach Verlauf
von 5 Wochen ſind die jungen Lachſe in den
Kaͤſten ſchon gebildet, und ſie leben und be-
wegen ſich darinnen. Dieſen Umſtand kann
man zuerſt an ihren Augen wahrnehmen als
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/566>, abgerufen am 22.11.2024.
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