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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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In dem 17ten Jahrhunderte ist als ein
deutscher Originalschriftsteller merkwürdig, der
Churbrandenburgische Hofmedikus D. Els-
holz zu Berlin, dessen Verdienste um alle
Theile des Gartenbaues so vorzüglich und un-
läugbar sind. Er ließ nicht nur den Rha-
gorius, den damals berühmtesten Schriftsteller
der Schweitzer über diesen Gegenstand, und
den unbekannten Verfasser des Jardinier Fran-
cois
hinter sich; sondern übertraf sie auch weit
an Vollständigkeit, und hat noch das beson-
dere Verdienst, daß er der erste ist, welcher
die Gartenpflanzen botanisch bestimmt. Den-
noch hängt er bey aller Gründlichkeit und aus-
gebreiteten Kenntnissen noch zu sehr an dem
Aberglauben seiner Zeit; daher gründet er sich

so
schen Climate füglich anrichten, sondern auch al-
lerhand rare Blumen, Gewächse und Bäume zu
erziehen, warten, und vor zustoßenden Schaden
zu curiren lernen kann, in 6 Büchern verfasset,
und in diesem 4ten Druck ziemlich vermehret,
Leipz. 1715, 258 S. in Fol. Die nach des Ver-
fassers Ableben in dieser Auflage gemachten
Verbesserungen betreffen nur einige Vermehrung
des Textes, etwa 3 neue hinzugekommene Ge-
wächse und 2 neue Kupfertafeln. Die Sache selbst,
welche den Werth des Buches ausmacht, scheinet
in allen Ausgaben dieselbe zu seyn. -- Dieß ist das
Urtheil und die Nachrichten, welche Hr. Lüder
in seiner Geschichte des Küchengartenbaues, im
3ten Theil der Küchengartenbriefe, S. 377 und
78 giebt.

In dem 17ten Jahrhunderte iſt als ein
deutſcher Originalſchriftſteller merkwuͤrdig, der
Churbrandenburgiſche Hofmedikus D. Els-
holz zu Berlin, deſſen Verdienſte um alle
Theile des Gartenbaues ſo vorzuͤglich und un-
laͤugbar ſind. Er ließ nicht nur den Rha-
gorius, den damals beruͤhmteſten Schriftſteller
der Schweitzer uͤber dieſen Gegenſtand, und
den unbekannten Verfaſſer des Jardinier Fran-
çois
hinter ſich; ſondern uͤbertraf ſie auch weit
an Vollſtaͤndigkeit, und hat noch das beſon-
dere Verdienſt, daß er der erſte iſt, welcher
die Gartenpflanzen botaniſch beſtimmt. Den-
noch haͤngt er bey aller Gruͤndlichkeit und aus-
gebreiteten Kenntniſſen noch zu ſehr an dem
Aberglauben ſeiner Zeit; daher gruͤndet er ſich

ſo
ſchen Climate fuͤglich anrichten, ſondern auch al-
lerhand rare Blumen, Gewaͤchſe und Baͤume zu
erziehen, warten, und vor zuſtoßenden Schaden
zu curiren lernen kann, in 6 Buͤchern verfaſſet,
und in dieſem 4ten Druck ziemlich vermehret,
Leipz. 1715, 258 S. in Fol. Die nach des Ver-
faſſers Ableben in dieſer Auflage gemachten
Verbeſſerungen betreffen nur einige Vermehrung
des Textes, etwa 3 neue hinzugekommene Ge-
waͤchſe und 2 neue Kupfertafeln. Die Sache ſelbſt,
welche den Werth des Buches ausmacht, ſcheinet
in allen Ausgaben dieſelbe zu ſeyn. — Dieß iſt das
Urtheil und die Nachrichten, welche Hr. Luͤder
in ſeiner Geſchichte des Kuͤchengartenbaues, im
3ten Theil der Kuͤchengartenbriefe, S. 377 und
78 giebt.
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[46/0056] In dem 17ten Jahrhunderte iſt als ein deutſcher Originalſchriftſteller merkwuͤrdig, der Churbrandenburgiſche Hofmedikus D. Els- holz zu Berlin, deſſen Verdienſte um alle Theile des Gartenbaues ſo vorzuͤglich und un- laͤugbar ſind. Er ließ nicht nur den Rha- gorius, den damals beruͤhmteſten Schriftſteller der Schweitzer uͤber dieſen Gegenſtand, und den unbekannten Verfaſſer des Jardinier Fran- çois hinter ſich; ſondern uͤbertraf ſie auch weit an Vollſtaͤndigkeit, und hat noch das beſon- dere Verdienſt, daß er der erſte iſt, welcher die Gartenpflanzen botaniſch beſtimmt. Den- noch haͤngt er bey aller Gruͤndlichkeit und aus- gebreiteten Kenntniſſen noch zu ſehr an dem Aberglauben ſeiner Zeit; daher gruͤndet er ſich ſo q) q) ſchen Climate fuͤglich anrichten, ſondern auch al- lerhand rare Blumen, Gewaͤchſe und Baͤume zu erziehen, warten, und vor zuſtoßenden Schaden zu curiren lernen kann, in 6 Buͤchern verfaſſet, und in dieſem 4ten Druck ziemlich vermehret, Leipz. 1715, 258 S. in Fol. Die nach des Ver- faſſers Ableben in dieſer Auflage gemachten Verbeſſerungen betreffen nur einige Vermehrung des Textes, etwa 3 neue hinzugekommene Ge- waͤchſe und 2 neue Kupfertafeln. Die Sache ſelbſt, welche den Werth des Buches ausmacht, ſcheinet in allen Ausgaben dieſelbe zu ſeyn. — Dieß iſt das Urtheil und die Nachrichten, welche Hr. Luͤder in ſeiner Geſchichte des Kuͤchengartenbaues, im 3ten Theil der Kuͤchengartenbriefe, S. 377 und 78 giebt.

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/56>, abgerufen am 25.11.2024.