Müßiggangs willen auch das Fischen der ledi- gen Personen und Landleute untersagt wirdl).
In der Lausitz sorgte man 1661 in der Ober- amts- Publication des Landtagsabschieds von dem nämlichen Jahre, das gegen die Wild- schützen ergieng, auch dafür, daß das unbefug- te Fischen und Krebsen verboten wurde. In dem Oberamtspatente von 1673 gegen die Raubschützen wurde auch gegen die Fisch- und Krebsdiebe verordnet, und 1675 ergieng ein Oberamtspatent und Renovation der Man- date gegen die Raubschützen, Fisch- und Krebs- diebe.
In dem Sachsen-Altenburgischen erschien in diesem Jahrhunderte auch eine Fischord- nung; im Jahr 1695 eine Teichordnung für die alte Mark zu Stendal. In dem Bayeri- schen fällt ebenfalls eine in dieses Jahrhundert, sie erstreckte sich auf die Donau, Iser, die Sal- zach und Inn, und findet sich bey dem Fritschm). Im Sächsisch Gothaischen erschien eine Fischordnung 1667 n). Eine Sächsische Merseburgische ergieng 1670 von Herzog Christian zu Merseburg. Es ergieng in die- sem Jahrhunderte auch eine erzherzogliche Oe- stereichische Fischordnung, und 1627 eine für die Stadt Ulm.
Was
l) S. Fritsch Ius Fluviat. p. 38--43.
m)in Iure Flaviat. Ienae 1672. p. 3. p. 18. p. 29.
n)Ibid. p. 13--18.
Muͤßiggangs willen auch das Fiſchen der ledi- gen Perſonen und Landleute unterſagt wirdl).
In der Lauſitz ſorgte man 1661 in der Ober- amts- Publication des Landtagsabſchieds von dem naͤmlichen Jahre, das gegen die Wild- ſchuͤtzen ergieng, auch dafuͤr, daß das unbefug- te Fiſchen und Krebſen verboten wurde. In dem Oberamtspatente von 1673 gegen die Raubſchuͤtzen wurde auch gegen die Fiſch- und Krebsdiebe verordnet, und 1675 ergieng ein Oberamtspatent und Renovation der Man- date gegen die Raubſchuͤtzen, Fiſch- und Krebs- diebe.
In dem Sachſen-Altenburgiſchen erſchien in dieſem Jahrhunderte auch eine Fiſchord- nung; im Jahr 1695 eine Teichordnung fuͤr die alte Mark zu Stendal. In dem Bayeri- ſchen faͤllt ebenfalls eine in dieſes Jahrhundert, ſie erſtreckte ſich auf die Donau, Iſer, die Sal- zach und Inn, und findet ſich bey dem Fritſchm). Im Saͤchſiſch Gothaiſchen erſchien eine Fiſchordnung 1667 n). Eine Saͤchſiſche Merſeburgiſche ergieng 1670 von Herzog Chriſtian zu Merſeburg. Es ergieng in die- ſem Jahrhunderte auch eine erzherzogliche Oe- ſtereichiſche Fiſchordnung, und 1627 eine fuͤr die Stadt Ulm.
Was
l) S. Fritſch Ius Fluviat. p. 38—43.
m)in Iure Flaviat. Ienae 1672. p. 3. p. 18. p. 29.
n)Ibid. p. 13—18.
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Muͤßiggangs willen auch das Fiſchen der ledi-
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In der Lauſitz ſorgte man 1661 in der Ober-
amts- Publication des Landtagsabſchieds von
dem naͤmlichen Jahre, das gegen die Wild-
ſchuͤtzen ergieng, auch dafuͤr, daß das unbefug-
te Fiſchen und Krebſen verboten wurde. In
dem Oberamtspatente von 1673 gegen die
Raubſchuͤtzen wurde auch gegen die Fiſch- und
Krebsdiebe verordnet, und 1675 ergieng ein
Oberamtspatent und Renovation der Man-
date gegen die Raubſchuͤtzen, Fiſch- und Krebs-
diebe.
In dem Sachſen-Altenburgiſchen erſchien
in dieſem Jahrhunderte auch eine Fiſchord-
nung; im Jahr 1695 eine Teichordnung fuͤr
die alte Mark zu Stendal. In dem Bayeri-
ſchen faͤllt ebenfalls eine in dieſes Jahrhundert,
ſie erſtreckte ſich auf die Donau, Iſer, die Sal-
zach und Inn, und findet ſich bey dem
Fritſch m). Im Saͤchſiſch Gothaiſchen erſchien
eine Fiſchordnung 1667 n). Eine Saͤchſiſche
Merſeburgiſche ergieng 1670 von Herzog
Chriſtian zu Merſeburg. Es ergieng in die-
ſem Jahrhunderte auch eine erzherzogliche Oe-
ſtereichiſche Fiſchordnung, und 1627 eine fuͤr
die Stadt Ulm.
Was
l) S. Fritſch Ius Fluviat. p. 38—43.
m) in Iure Flaviat. Ienae 1672. p. 3. p. 18.
p. 29.
n) Ibid. p. 13—18.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/554>, abgerufen am 25.11.2024.
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