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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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gab damals Junker, (so nennt Coler g) die
Landedelleute,) die über 40 Seen voller Kar-
pen, Hechte, Murenen, Göstern, Rothau-
gen, Blötzen, Prassen, Schleyen, Pleyen,
Waise etc. hatten. So zog man im J. 1595
zu Quilitz, als er im Winter Pommet gewesen,
(wie man es nennt) auf einen Zug mehr denn
500 Tonnen Fische. In der neuen Mark
um Küstrin waren die Krebse häufig, daß
man für 100 Schock derselben, einen Düt-
tigen, d. i. zwey Silbergroschen und einen
Dreyer gab, und also 7 Schock nicht viel
theurer als zwey meißnische Pfennige kamen.
Ein Schock große Ahle kosteten einen Thaler;
in der Mark zu Spandow, Strasow, Kap-
put, Potzdam, Ferchau, Lindau, Feben,
Töplitz, Werder, Löhst, Götlun, zu Brey-
tzen an der Oder, Zeden, Oderberg, Freyen-
walde. Aus Breyzen wurden oft in einem
Tage 10 bis 14 Fuder Fische und Krebse aus-
geführt, und in die umliegenden Städte und
Dörfer tonnenweise verkauft und eingesalzen,
und meist in das Meißnische gesendet.

In der Mark fieng man vorzüglich folgen-
de Arten Fische h), Ahle, Biber, Lachse,
Karpen, Brassen, Hechte, Giebeln, Ca-
rutzen, Murenen, Kuhlparse, Gründlinge,
Lachsforen, Stöhre, Schnepeln, Barmen,

Zer-
g l. c. p. 423.
h) Coler l. c. p. 424.
K k 2

gab damals Junker, (ſo nennt Coler g) die
Landedelleute,) die uͤber 40 Seen voller Kar-
pen, Hechte, Murenen, Goͤſtern, Rothau-
gen, Bloͤtzen, Praſſen, Schleyen, Pleyen,
Waiſe ꝛc. hatten. So zog man im J. 1595
zu Quilitz, als er im Winter Pommet geweſen,
(wie man es nennt) auf einen Zug mehr denn
500 Tonnen Fiſche. In der neuen Mark
um Kuͤſtrin waren die Krebſe haͤufig, daß
man fuͤr 100 Schock derſelben, einen Duͤt-
tigen, d. i. zwey Silbergroſchen und einen
Dreyer gab, und alſo 7 Schock nicht viel
theurer als zwey meißniſche Pfennige kamen.
Ein Schock große Ahle koſteten einen Thaler;
in der Mark zu Spandow, Straſow, Kap-
put, Potzdam, Ferchau, Lindau, Feben,
Toͤplitz, Werder, Loͤhſt, Goͤtlun, zu Brey-
tzen an der Oder, Zeden, Oderberg, Freyen-
walde. Aus Breyzen wurden oft in einem
Tage 10 bis 14 Fuder Fiſche und Krebſe aus-
gefuͤhrt, und in die umliegenden Staͤdte und
Doͤrfer tonnenweiſe verkauft und eingeſalzen,
und meiſt in das Meißniſche geſendet.

In der Mark fieng man vorzuͤglich folgen-
de Arten Fiſche h), Ahle, Biber, Lachſe,
Karpen, Braſſen, Hechte, Giebeln, Ca-
rutzen, Murenen, Kuhlparſe, Gruͤndlinge,
Lachsforen, Stoͤhre, Schnepeln, Barmen,

Zer-
g l. c. p. 423.
h) Coler l. c. p. 424.
K k 2
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[515/0525] gab damals Junker, (ſo nennt Coler g) die Landedelleute,) die uͤber 40 Seen voller Kar- pen, Hechte, Murenen, Goͤſtern, Rothau- gen, Bloͤtzen, Praſſen, Schleyen, Pleyen, Waiſe ꝛc. hatten. So zog man im J. 1595 zu Quilitz, als er im Winter Pommet geweſen, (wie man es nennt) auf einen Zug mehr denn 500 Tonnen Fiſche. In der neuen Mark um Kuͤſtrin waren die Krebſe haͤufig, daß man fuͤr 100 Schock derſelben, einen Duͤt- tigen, d. i. zwey Silbergroſchen und einen Dreyer gab, und alſo 7 Schock nicht viel theurer als zwey meißniſche Pfennige kamen. Ein Schock große Ahle koſteten einen Thaler; in der Mark zu Spandow, Straſow, Kap- put, Potzdam, Ferchau, Lindau, Feben, Toͤplitz, Werder, Loͤhſt, Goͤtlun, zu Brey- tzen an der Oder, Zeden, Oderberg, Freyen- walde. Aus Breyzen wurden oft in einem Tage 10 bis 14 Fuder Fiſche und Krebſe aus- gefuͤhrt, und in die umliegenden Staͤdte und Doͤrfer tonnenweiſe verkauft und eingeſalzen, und meiſt in das Meißniſche geſendet. In der Mark fieng man vorzuͤglich folgen- de Arten Fiſche h), Ahle, Biber, Lachſe, Karpen, Braſſen, Hechte, Giebeln, Ca- rutzen, Murenen, Kuhlparſe, Gruͤndlinge, Lachsforen, Stoͤhre, Schnepeln, Barmen, Zer- g l. c. p. 423. h) Coler l. c. p. 424. K k 2

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/525>, abgerufen am 25.11.2024.