In dem Bareuthischen ist die Jagd kein allzuwichtiges Geschäft, weil das Wild nicht häufig ist; desto wichtiger war es von jeher für die anhaltischen Lande.
In der Lausitz ergieng 1661 eine Ober- amtspublication des Landtagsschlusses von dem nämlichen Jahre gegen die Raub- und Wildschützen, und das Jagen auf anderm Grund und Boden. So ergieng auch 1673 ein Oberamtspatent gegen die Raubschützen etc. Bauer- und Schäferhunde, wie auch gegen das Jagen auf fremdem Grund und Boden, und 1675 erschien ein Oberamtspatent und Renovation der Mandate gegen die Raub- schützen etc.; 1694 ergieng ein Oberamtspa- tent gegen die Raubschützen.
Was die verschiedenen Jagdarten betrifft, die in diesem Jahrhunderte gewöhnlich waren, so findet man sie in den Jagdordnungen und in den Schriften dieser Zeiten. Es zeichnen sich darunter die Kampfjagden aus, worinnen man die Grausamkeit der Römer nachzuah- men suchte. Friedrich I. König von Preußen, pflegte oft Kampfjagden, wo Thiere mit ein- ander kämpften, zu halten, und erbauete noch 1693 dazu ein besondres Gebäude, wor- auf eine besondere Münze geprägt wurde d).
Vor-
d) Auf dem Avers derselben ist das Brustbild mit der Ueberschrift: Fridericus III. D. G. M. Brand-
S. R.
In dem Bareuthiſchen iſt die Jagd kein allzuwichtiges Geſchaͤft, weil das Wild nicht haͤufig iſt; deſto wichtiger war es von jeher fuͤr die anhaltiſchen Lande.
In der Lauſitz ergieng 1661 eine Ober- amtspublication des Landtagsſchluſſes von dem naͤmlichen Jahre gegen die Raub- und Wildſchuͤtzen, und das Jagen auf anderm Grund und Boden. So ergieng auch 1673 ein Oberamtspatent gegen die Raubſchuͤtzen ꝛc. Bauer- und Schaͤferhunde, wie auch gegen das Jagen auf fremdem Grund und Boden, und 1675 erſchien ein Oberamtspatent und Renovation der Mandate gegen die Raub- ſchuͤtzen ꝛc.; 1694 ergieng ein Oberamtspa- tent gegen die Raubſchuͤtzen.
Was die verſchiedenen Jagdarten betrifft, die in dieſem Jahrhunderte gewoͤhnlich waren, ſo findet man ſie in den Jagdordnungen und in den Schriften dieſer Zeiten. Es zeichnen ſich darunter die Kampfjagden aus, worinnen man die Grauſamkeit der Roͤmer nachzuah- men ſuchte. Friedrich I. Koͤnig von Preußen, pflegte oft Kampfjagden, wo Thiere mit ein- ander kaͤmpften, zu halten, und erbauete noch 1693 dazu ein beſondres Gebaͤude, wor- auf eine beſondere Muͤnze gepraͤgt wurde d).
Vor-
d) Auf dem Avers derſelben iſt das Bruſtbild mit der Ueberſchrift: Fridericus III. D. G. M. Brand-
S. R.
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In dem Bareuthiſchen iſt die Jagd kein
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die anhaltiſchen Lande.
In der Lauſitz ergieng 1661 eine Ober-
amtspublication des Landtagsſchluſſes von
dem naͤmlichen Jahre gegen die Raub- und
Wildſchuͤtzen, und das Jagen auf anderm
Grund und Boden. So ergieng auch 1673
ein Oberamtspatent gegen die Raubſchuͤtzen ꝛc.
Bauer- und Schaͤferhunde, wie auch gegen
das Jagen auf fremdem Grund und Boden,
und 1675 erſchien ein Oberamtspatent und
Renovation der Mandate gegen die Raub-
ſchuͤtzen ꝛc.; 1694 ergieng ein Oberamtspa-
tent gegen die Raubſchuͤtzen.
Was die verſchiedenen Jagdarten betrifft,
die in dieſem Jahrhunderte gewoͤhnlich waren,
ſo findet man ſie in den Jagdordnungen und
in den Schriften dieſer Zeiten. Es zeichnen
ſich darunter die Kampfjagden aus, worinnen
man die Grauſamkeit der Roͤmer nachzuah-
men ſuchte. Friedrich I. Koͤnig von Preußen,
pflegte oft Kampfjagden, wo Thiere mit ein-
ander kaͤmpften, zu halten, und erbauete
noch 1693 dazu ein beſondres Gebaͤude, wor-
auf eine beſondere Muͤnze gepraͤgt wurde d).
Vor-
d) Auf dem Avers derſelben iſt das Bruſtbild mit
der Ueberſchrift: Fridericus III. D. G. M. Brand-
S. R.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/457>, abgerufen am 22.11.2024.
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