ausgehauen und licht gemacht, die Vorhölzer und hohen Wälder selbst an den Enden geöffnet, vor und an den hohen Wäldern tiefe und hohe Wildgraben aufgeworfen, Zäune darauf ge- setzt und lebendige Dornen oder ander Busch- werk daran gelegt und gepflanzet. Sie verordnete die hohen Waldungen auch an den Orten und Enden, wo es nöthig wäre, auf- zuräumen und auszuhauen, damit sich das Wildpret darinnen verhalten und seine Atzung haben könne. Es mußte eine Gemeinde der andern behülflich seyn, vornehmlich die entle- genen oder dem Walde nähern. Es mußten in den Wäldern Wildscheuren und Schoppen errichtet und mit Waldheu angefüllt werden, damit das Wild im Winter Nahrung hatte. Die hohe Gewäld- und Wildbahn mußte so viel möglich ruhig und still seyn, und keine neuere Hütungen darinnen eingeführt werden, wodurch das Wild aus denselben verscheuchet worden wäre, sondern das Vieh der Unter- thanen wurde in die Vor- und Feldhölzer zur Hütung verwiesen. Es wurde untersagt, Bauholz im Walde zu schlagen und zu zim- mern, um das Wild nicht daraus zu verscheu- chen; wie auch keine Salzlecken zu Anreizung des Wilds in die Vorhölzer oder Feldbüsche zu legen. Die Jäger und Förster mußten, um den armen Unterthanen schleunig zu helfen, mit den gesammten Gemeinden das Wildpret mit Getön, Schießen und Platzen aus den Fel-
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ausgehauen und licht gemacht, die Vorhoͤlzer und hohen Waͤlder ſelbſt an den Enden geoͤffnet, vor und an den hohen Waͤldern tiefe und hohe Wildgraben aufgeworfen, Zaͤune darauf ge- ſetzt und lebendige Dornen oder ander Buſch- werk daran gelegt und gepflanzet. Sie verordnete die hohen Waldungen auch an den Orten und Enden, wo es noͤthig waͤre, auf- zuraͤumen und auszuhauen, damit ſich das Wildpret darinnen verhalten und ſeine Atzung haben koͤnne. Es mußte eine Gemeinde der andern behuͤlflich ſeyn, vornehmlich die entle- genen oder dem Walde naͤhern. Es mußten in den Waͤldern Wildſcheuren und Schoppen errichtet und mit Waldheu angefuͤllt werden, damit das Wild im Winter Nahrung hatte. Die hohe Gewaͤld- und Wildbahn mußte ſo viel moͤglich ruhig und ſtill ſeyn, und keine neuere Huͤtungen darinnen eingefuͤhrt werden, wodurch das Wild aus denſelben verſcheuchet worden waͤre, ſondern das Vieh der Unter- thanen wurde in die Vor- und Feldhoͤlzer zur Huͤtung verwieſen. Es wurde unterſagt, Bauholz im Walde zu ſchlagen und zu zim- mern, um das Wild nicht daraus zu verſcheu- chen; wie auch keine Salzlecken zu Anreizung des Wilds in die Vorhoͤlzer oder Feldbuͤſche zu legen. Die Jaͤger und Foͤrſter mußten, um den armen Unterthanen ſchleunig zu helfen, mit den geſammten Gemeinden das Wildpret mit Getoͤn, Schießen und Platzen aus den Fel-
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ausgehauen und licht gemacht, die Vorhoͤlzer und
hohen Waͤlder ſelbſt an den Enden geoͤffnet, vor
und an den hohen Waͤldern tiefe und hohe
Wildgraben aufgeworfen, Zaͤune darauf ge-
ſetzt und lebendige Dornen oder ander Buſch-
werk daran gelegt und gepflanzet. Sie
verordnete die hohen Waldungen auch an den
Orten und Enden, wo es noͤthig waͤre, auf-
zuraͤumen und auszuhauen, damit ſich das
Wildpret darinnen verhalten und ſeine Atzung
haben koͤnne. Es mußte eine Gemeinde der
andern behuͤlflich ſeyn, vornehmlich die entle-
genen oder dem Walde naͤhern. Es mußten
in den Waͤldern Wildſcheuren und Schoppen
errichtet und mit Waldheu angefuͤllt werden,
damit das Wild im Winter Nahrung hatte.
Die hohe Gewaͤld- und Wildbahn mußte ſo
viel moͤglich ruhig und ſtill ſeyn, und keine
neuere Huͤtungen darinnen eingefuͤhrt werden,
wodurch das Wild aus denſelben verſcheuchet
worden waͤre, ſondern das Vieh der Unter-
thanen wurde in die Vor- und Feldhoͤlzer zur
Huͤtung verwieſen. Es wurde unterſagt,
Bauholz im Walde zu ſchlagen und zu zim-
mern, um das Wild nicht daraus zu verſcheu-
chen; wie auch keine Salzlecken zu Anreizung
des Wilds in die Vorhoͤlzer oder Feldbuͤſche zu
legen. Die Jaͤger und Foͤrſter mußten, um
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/449>, abgerufen am 26.11.2024.
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