aus den Marken gehawen und verkaufft wor- den, so sollen solche unnöttige Unkosten hin- fürter verbleiben, und hiemit abgeschaffet seyn, und der theil, so denen Erbexen und Mark- genoßen von den Bruchten zukompt, zu Pflan- zung und Erbauung der Marken und andern nothwendigen außgaben behalten und ange- wendet werden.
Und damit das schädliche verwüsten und holzhauwen in den Marken, desto mehr ver- bleibe, so sezen, ordnen und wöllen wir, als der Landfürst und Obrister Erbex, in denen Märken darinn wir berechtigt und der Obri- sten Erbex seyn, in den andern aber aus Land- fürstl. Obrigkeit, doch des orts den Erbexen und Markgenoßen ihren altherbrachten Brauch und Gerechtigkeiten unabbrüchig, da jemand wieder verkörung gehauwen, daß er nit allein nach Marken gerechtigkeit in einen geltpeen gestrafft, sondern auch des Holzes, so er also mit unfügen gehauwen, unfehig, und den ersten anbringer, so fern es nit über ein Schreckenburger werdt, zugewendt wer- den soll, da es aber mehr als ein Schreken- burger werdt, so soll den Anbringer an stat des Holzes ein Schrekenburger gegeben werden.
Weren aber mehr als ein oder zwey Stük gehauwen, so soll das übrig zu der Marke best, pflanzung, unterhaltung und aufrügtung der Jungen Telgen verwendet werden, und keines-
weges
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aus den Marken gehawen und verkaufft wor- den, ſo ſollen ſolche unnoͤttige Unkoſten hin- fuͤrter verbleiben, und hiemit abgeſchaffet ſeyn, und der theil, ſo denen Erbexen und Mark- genoßen von den Bruchten zukompt, zu Pflan- zung und Erbauung der Marken und andern nothwendigen außgaben behalten und ange- wendet werden.
Und damit das ſchaͤdliche verwuͤſten und holzhauwen in den Marken, deſto mehr ver- bleibe, ſo ſezen, ordnen und woͤllen wir, als der Landfuͤrſt und Obriſter Erbex, in denen Maͤrken darinn wir berechtigt und der Obri- ſten Erbex ſeyn, in den andern aber aus Land- fuͤrſtl. Obrigkeit, doch des orts den Erbexen und Markgenoßen ihren altherbrachten Brauch und Gerechtigkeiten unabbruͤchig, da jemand wieder verkoͤrung gehauwen, daß er nit allein nach Marken gerechtigkeit in einen geltpeen geſtrafft, ſondern auch des Holzes, ſo er alſo mit unfuͤgen gehauwen, unfehig, und den erſten anbringer, ſo fern es nit uͤber ein Schreckenburger werdt, zugewendt wer- den ſoll, da es aber mehr als ein Schreken- burger werdt, ſo ſoll den Anbringer an ſtat des Holzes ein Schrekenburger gegeben werden.
Weren aber mehr als ein oder zwey Stuͤk gehauwen, ſo ſoll das uͤbrig zu der Marke beſt, pflanzung, unterhaltung und aufruͤgtung der Jungen Telgen verwendet werden, und keines-
weges
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aus den Marken gehawen und verkaufft wor-
den, ſo ſollen ſolche unnoͤttige Unkoſten hin-
fuͤrter verbleiben, und hiemit abgeſchaffet ſeyn,
und der theil, ſo denen Erbexen und Mark-
genoßen von den Bruchten zukompt, zu Pflan-
zung und Erbauung der Marken und andern
nothwendigen außgaben behalten und ange-
wendet werden.
Und damit das ſchaͤdliche verwuͤſten und
holzhauwen in den Marken, deſto mehr ver-
bleibe, ſo ſezen, ordnen und woͤllen wir, als
der Landfuͤrſt und Obriſter Erbex, in denen
Maͤrken darinn wir berechtigt und der Obri-
ſten Erbex ſeyn, in den andern aber aus Land-
fuͤrſtl. Obrigkeit, doch des orts den Erbexen
und Markgenoßen ihren altherbrachten
Brauch und Gerechtigkeiten unabbruͤchig, da
jemand wieder verkoͤrung gehauwen, daß er
nit allein nach Marken gerechtigkeit in einen
geltpeen geſtrafft, ſondern auch des Holzes,
ſo er alſo mit unfuͤgen gehauwen, unfehig,
und den erſten anbringer, ſo fern es nit uͤber
ein Schreckenburger werdt, zugewendt wer-
den ſoll, da es aber mehr als ein Schreken-
burger werdt, ſo ſoll den Anbringer an ſtat
des Holzes ein Schrekenburger gegeben
werden.
Weren aber mehr als ein oder zwey Stuͤk
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/399>, abgerufen am 22.11.2024.
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