ten dieselben durch Schriften gemeinnützig; die Minerologen, Oekonomen und Rechtsge- lehrten beschäftigten sich mit ihnen. Wir er- hielten des Encelii libr. Lythantracides. Bun- tingii Silua Subterranea. Fabricius Pyro- theologie, Hamburg 1732. Krüger von Stein- kohlen 1742 zu Hamburg, die otia metallica im ersten Theile. Leutmann Vulcanus famu- lans. Hannöverisches Magazin von 1773. S. 1343. Schauplatz der Künste im 10ten Theile. Hofr. Medikus vom Bau auf Stein- kohlen, Manheim 1768. Wir haben in Deutschland in vielen Gegenden dergleichen, in Sachsen, im Brandenburgischen, Braun- schweigischen, Heßischen: vorzüglich berühmt aber sind die im Nassausaarbrückischen, wo man nicht einmal nöthig hat, sie erst mit dem Erdbohrer aufzusuchen, sondern die Kohlblu- men brechen selbst zu Tage aus. Wo die be- sten sind, findet man weder den rothen Sand- noch Kalchstein, noch weißen oder schwarzen Letten, auch keinen Basalt, wie in der Nähe der Heßischen auf dem Habichtswalde und Weißner, wiewohl dieses mehr Holz- und Thaukohlen sind, wie die bey Wettin. Man findet daselbst auch Steinkohlenflötze unmittel- bar mit Alaunschiefer zusammenbrechend, wie doch Herr Triewald im ersten Bande der schwe- dischen Akademie läugnet, daß man derglei- chen bey einander finde. Die saarbrückischen Steinkohlenflötze sind so mächtig, daß man
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ten dieſelben durch Schriften gemeinnuͤtzig; die Minerologen, Oekonomen und Rechtsge- lehrten beſchaͤftigten ſich mit ihnen. Wir er- hielten des Encelii libr. Lythantracides. Bun- tingii Silua Subterranea. Fabricius Pyro- theologie, Hamburg 1732. Kruͤger von Stein- kohlen 1742 zu Hamburg, die otia metallica im erſten Theile. Leutmann Vulcanus famu- lans. Hannoͤveriſches Magazin von 1773. S. 1343. Schauplatz der Kuͤnſte im 10ten Theile. Hofr. Medikus vom Bau auf Stein- kohlen, Manheim 1768. Wir haben in Deutſchland in vielen Gegenden dergleichen, in Sachſen, im Brandenburgiſchen, Braun- ſchweigiſchen, Heßiſchen: vorzuͤglich beruͤhmt aber ſind die im Naſſauſaarbruͤckiſchen, wo man nicht einmal noͤthig hat, ſie erſt mit dem Erdbohrer aufzuſuchen, ſondern die Kohlblu- men brechen ſelbſt zu Tage aus. Wo die be- ſten ſind, findet man weder den rothen Sand- noch Kalchſtein, noch weißen oder ſchwarzen Letten, auch keinen Baſalt, wie in der Naͤhe der Heßiſchen auf dem Habichtswalde und Weißner, wiewohl dieſes mehr Holz- und Thaukohlen ſind, wie die bey Wettin. Man findet daſelbſt auch Steinkohlenfloͤtze unmittel- bar mit Alaunſchiefer zuſammenbrechend, wie doch Herr Triewald im erſten Bande der ſchwe- diſchen Akademie laͤugnet, daß man derglei- chen bey einander finde. Die ſaarbruͤckiſchen Steinkohlenfloͤtze ſind ſo maͤchtig, daß man
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ten dieſelben durch Schriften gemeinnuͤtzig;
die Minerologen, Oekonomen und Rechtsge-
lehrten beſchaͤftigten ſich mit ihnen. Wir er-
hielten des Encelii libr. Lythantracides. Bun-
tingii Silua Subterranea. Fabricius Pyro-
theologie, Hamburg 1732. Kruͤger von Stein-
kohlen 1742 zu Hamburg, die otia metallica
im erſten Theile. Leutmann Vulcanus famu-
lans. Hannoͤveriſches Magazin von 1773.
S. 1343. Schauplatz der Kuͤnſte im 10ten
Theile. Hofr. Medikus vom Bau auf Stein-
kohlen, Manheim 1768. Wir haben in
Deutſchland in vielen Gegenden dergleichen,
in Sachſen, im Brandenburgiſchen, Braun-
ſchweigiſchen, Heßiſchen: vorzuͤglich beruͤhmt
aber ſind die im Naſſauſaarbruͤckiſchen, wo
man nicht einmal noͤthig hat, ſie erſt mit dem
Erdbohrer aufzuſuchen, ſondern die Kohlblu-
men brechen ſelbſt zu Tage aus. Wo die be-
ſten ſind, findet man weder den rothen Sand-
noch Kalchſtein, noch weißen oder ſchwarzen
Letten, auch keinen Baſalt, wie in der Naͤhe
der Heßiſchen auf dem Habichtswalde und
Weißner, wiewohl dieſes mehr Holz- und
Thaukohlen ſind, wie die bey Wettin. Man
findet daſelbſt auch Steinkohlenfloͤtze unmittel-
bar mit Alaunſchiefer zuſammenbrechend, wie
doch Herr Triewald im erſten Bande der ſchwe-
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/387>, abgerufen am 22.11.2024.
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