dischen mit vielem Nutzen betrieben, welches ich auch im Braunschweigischen bey Haselfel- de, und im Hannöverischen bey Elbingerode gesehen, wo junge Tannen von einem Fuß hoch, zwey Ellen weit von einander, mit we- nigen Kosten verpflanzt werden, welche allent- halben den schönsten Wachsthum zeigen. Die dem Lande entlegenen und mit Schwarzholz bestandenen Berge, werden unter die Abthei- lungen nicht mit gezählet, sondern es werden in solchen Revieren nur die Brettbäume ein- zeln herausgehauen, die Brettklötze davon an die fünf herrschaftlichen Brettmühlen gebracht, und davon Bretter auf herrschaftliche Rech- nung geschnitten, der Abraum aber wird ver- kohlt, und zu den ilsenburgischen, herrschaft- lichen hohen Oefen verbraucht, welches Hüt- tenwerk aber sein Holz bezahlen muß, und es wird ihm die Taxe nach der Lage gesetzt. Die übrigen Bäume bleiben stehen, bis sie zu der- gleichen Brettbäumen angewachsen sind. Hier wird also wieder anders, als bey der vorheri- gen ordentlichen Eintheilung verfahren, so, daß man sich also nach der Lage der Gegend richtet. Besonders aber wird nicht anders gehauen, als von Morgen gegen Abend, und zwar deswegen, damit die Windstürme dem stehenden keinen Schaden verursachen, sich auch die Plätze von selbst zum Theil wieder be- saamen. Wenn dieses nicht geschieht, so be- kommt man alsdenn gewiß Windbrüche, und
nichts
diſchen mit vielem Nutzen betrieben, welches ich auch im Braunſchweigiſchen bey Haſelfel- de, und im Hannoͤveriſchen bey Elbingerode geſehen, wo junge Tannen von einem Fuß hoch, zwey Ellen weit von einander, mit we- nigen Koſten verpflanzt werden, welche allent- halben den ſchoͤnſten Wachsthum zeigen. Die dem Lande entlegenen und mit Schwarzholz beſtandenen Berge, werden unter die Abthei- lungen nicht mit gezaͤhlet, ſondern es werden in ſolchen Revieren nur die Brettbaͤume ein- zeln herausgehauen, die Brettkloͤtze davon an die fuͤnf herrſchaftlichen Brettmuͤhlen gebracht, und davon Bretter auf herrſchaftliche Rech- nung geſchnitten, der Abraum aber wird ver- kohlt, und zu den ilſenburgiſchen, herrſchaft- lichen hohen Oefen verbraucht, welches Huͤt- tenwerk aber ſein Holz bezahlen muß, und es wird ihm die Taxe nach der Lage geſetzt. Die uͤbrigen Baͤume bleiben ſtehen, bis ſie zu der- gleichen Brettbaͤumen angewachſen ſind. Hier wird alſo wieder anders, als bey der vorheri- gen ordentlichen Eintheilung verfahren, ſo, daß man ſich alſo nach der Lage der Gegend richtet. Beſonders aber wird nicht anders gehauen, als von Morgen gegen Abend, und zwar deswegen, damit die Windſtuͤrme dem ſtehenden keinen Schaden verurſachen, ſich auch die Plaͤtze von ſelbſt zum Theil wieder be- ſaamen. Wenn dieſes nicht geſchieht, ſo be- kommt man alsdenn gewiß Windbruͤche, und
nichts
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diſchen mit vielem Nutzen betrieben, welches
ich auch im Braunſchweigiſchen bey Haſelfel-
de, und im Hannoͤveriſchen bey Elbingerode
geſehen, wo junge Tannen von einem Fuß
hoch, zwey Ellen weit von einander, mit we-
nigen Koſten verpflanzt werden, welche allent-
halben den ſchoͤnſten Wachsthum zeigen. Die
dem Lande entlegenen und mit Schwarzholz
beſtandenen Berge, werden unter die Abthei-
lungen nicht mit gezaͤhlet, ſondern es werden
in ſolchen Revieren nur die Brettbaͤume ein-
zeln herausgehauen, die Brettkloͤtze davon an
die fuͤnf herrſchaftlichen Brettmuͤhlen gebracht,
und davon Bretter auf herrſchaftliche Rech-
nung geſchnitten, der Abraum aber wird ver-
kohlt, und zu den ilſenburgiſchen, herrſchaft-
lichen hohen Oefen verbraucht, welches Huͤt-
tenwerk aber ſein Holz bezahlen muß, und es
wird ihm die Taxe nach der Lage geſetzt. Die
uͤbrigen Baͤume bleiben ſtehen, bis ſie zu der-
gleichen Brettbaͤumen angewachſen ſind. Hier
wird alſo wieder anders, als bey der vorheri-
gen ordentlichen Eintheilung verfahren, ſo,
daß man ſich alſo nach der Lage der Gegend
richtet. Beſonders aber wird nicht anders
gehauen, als von Morgen gegen Abend, und
zwar deswegen, damit die Windſtuͤrme dem
ſtehenden keinen Schaden verurſachen, ſich
auch die Plaͤtze von ſelbſt zum Theil wieder be-
ſaamen. Wenn dieſes nicht geſchieht, ſo be-
kommt man alsdenn gewiß Windbruͤche, und
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/366>, abgerufen am 22.11.2024.
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