und es kamen einige hierher gehörige Punkte selbst vor den Reichstag, welcher anfieng, die Holzsparkunst und die Bemühungen der Er- finder hierinnen zu begünstigen. So ertheil- te derselbe im J. 1557 Friedrich Fröhmern von Strasburg, Ulrich Rundmann und Con- rad Zwickmanns Kindern und Erben, auf Ansuchen derselben beym Kaiser und den Reichsständen, wegen der von ihrer neuer- fundenen Holzsparkunst, ein Privilegium. Wehner d) führt dasselbe an, wie auch, daß Je- remias Nennern von Augspurg ein Privile- gium und Wappen dieser Erfindungen halber sey ertheilt worden. Linneus merkt in seinem Staatsrechte an e), daß Luther und Melanch- thon bereits gesagt hatte: es werde noch vor dem jüngsten Tage an guten Freunden, tüchti- ger Münze und wildem Holze großer Mangel werden, welches ebenfalls beweist, daß man schon damals Holzmangel befürchtet habe. So kannte man damals auch schon die Loh- kuchen der Lohrothgerber, welche sie trockneten und brandten f).
Was die übrigen deutschen Lande betrifft, so ließen sich die brandenburgischen Regenten die-
ses
d) S. Wehner in thes. practico, bey dem Worte Holzsparkunst.
e) Im 3ten B. 2 Cap.
f) S. Albinus in der meißn. Bergchronik p. 189.
II.Theil. R
und es kamen einige hierher gehoͤrige Punkte ſelbſt vor den Reichstag, welcher anfieng, die Holzſparkunſt und die Bemuͤhungen der Er- finder hierinnen zu beguͤnſtigen. So ertheil- te derſelbe im J. 1557 Friedrich Froͤhmern von Strasburg, Ulrich Rundmann und Con- rad Zwickmanns Kindern und Erben, auf Anſuchen derſelben beym Kaiſer und den Reichsſtaͤnden, wegen der von ihrer neuer- fundenen Holzſparkunſt, ein Privilegium. Wehner d) fuͤhrt daſſelbe an, wie auch, daß Je- remias Nennern von Augſpurg ein Privile- gium und Wappen dieſer Erfindungen halber ſey ertheilt worden. Linneus merkt in ſeinem Staatsrechte an e), daß Luther und Melanch- thon bereits geſagt hatte: es werde noch vor dem juͤngſten Tage an guten Freunden, tuͤchti- ger Muͤnze und wildem Holze großer Mangel werden, welches ebenfalls beweiſt, daß man ſchon damals Holzmangel befuͤrchtet habe. So kannte man damals auch ſchon die Loh- kuchen der Lohrothgerber, welche ſie trockneten und brandten f).
Was die uͤbrigen deutſchen Lande betrifft, ſo ließen ſich die brandenburgiſchen Regenten die-
ſes
d) S. Wehner in theſ. practico, bey dem Worte Holzſparkunſt.
e) Im 3ten B. 2 Cap.
f) S. Albinus in der meißn. Bergchronik p. 189.
II.Theil. R
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und es kamen einige hierher gehoͤrige Punkte
ſelbſt vor den Reichstag, welcher anfieng, die
Holzſparkunſt und die Bemuͤhungen der Er-
finder hierinnen zu beguͤnſtigen. So ertheil-
te derſelbe im J. 1557 Friedrich Froͤhmern
von Strasburg, Ulrich Rundmann und Con-
rad Zwickmanns Kindern und Erben, auf
Anſuchen derſelben beym Kaiſer und den
Reichsſtaͤnden, wegen der von ihrer neuer-
fundenen Holzſparkunſt, ein Privilegium.
Wehner d) fuͤhrt daſſelbe an, wie auch, daß Je-
remias Nennern von Augſpurg ein Privile-
gium und Wappen dieſer Erfindungen halber
ſey ertheilt worden. Linneus merkt in ſeinem
Staatsrechte an e), daß Luther und Melanch-
thon bereits geſagt hatte: es werde noch vor
dem juͤngſten Tage an guten Freunden, tuͤchti-
ger Muͤnze und wildem Holze großer Mangel
werden, welches ebenfalls beweiſt, daß man
ſchon damals Holzmangel befuͤrchtet habe.
So kannte man damals auch ſchon die Loh-
kuchen der Lohrothgerber, welche ſie trockneten
und brandten f).
Was die uͤbrigen deutſchen Lande betrifft, ſo
ließen ſich die brandenburgiſchen Regenten die-
ſes
d) S. Wehner in theſ. practico, bey dem Worte
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e) Im 3ten B. 2 Cap.
f) S. Albinus in der meißn. Bergchronik p. 189.
II. Theil. R
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/267>, abgerufen am 22.11.2024.
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