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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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Handschrift den erfahrensten Männern zur
Beurtheilung und Verbesserung überließ.
Die Niederösterreichische Gesellschaft ermun-
terte denselben, eine Abhandelung über die
Weintrauben damit zu verbinden g). Der
verdienstvolle Prälat zu Sagan, der Herr von
Felbiger, machte aus demselben einen Auszug
für die Normalschule. Nach der Angabe
des Herrn Hiltenbrands bauet man in dem Oe-
sterreichischen folgende Weine: 1) Braunen,
2) Geißdutten, 3) Grobe, 4) Bägler oder
Zapfner, 5) Mehlweiß, 6) Muskateller,
7) Schmeckende, 8) Schwarze und Blaue,
9) Silberweiße, 10) Wälsche, 11) Zier-
fähnler.

Der Rheingauer Weinbau, dessen Ursprung
in das neunte Jahrhundert fällt, der sich in
den ältern Zeiten auf die kleinen Rießlinge ein-
schränkte, seit zwey Jahrhunderten aber sich
sehr mit dem Kleinberger beschäftigte, wurde
in der Mitte dieser Jahrhunderte durch den
rothen Burgunder vermehrt, der mit so vie-
lem Glück zu Aßmannshausen gebauet wird;
mit wenigerm zu Lorch. Ueberhaupt sind alle
Weine, die von Schierstein an durchs ganze
Land bis Lorch wachsen, unter dem Namen
Rheingauer Weine bekannt. Die berühmte-

sten
g) S. Hiltenbrand Oesterreichischer Weinbau-Ca-
techismus.

Handſchrift den erfahrenſten Maͤnnern zur
Beurtheilung und Verbeſſerung uͤberließ.
Die Niederoͤſterreichiſche Geſellſchaft ermun-
terte denſelben, eine Abhandelung uͤber die
Weintrauben damit zu verbinden g). Der
verdienſtvolle Praͤlat zu Sagan, der Herr von
Felbiger, machte aus demſelben einen Auszug
fuͤr die Normalſchule. Nach der Angabe
des Herrn Hiltenbrands bauet man in dem Oe-
ſterreichiſchen folgende Weine: 1) Braunen,
2) Geißdutten, 3) Grobe, 4) Baͤgler oder
Zapfner, 5) Mehlweiß, 6) Muskateller,
7) Schmeckende, 8) Schwarze und Blaue,
9) Silberweiße, 10) Waͤlſche, 11) Zier-
faͤhnler.

Der Rheingauer Weinbau, deſſen Urſprung
in das neunte Jahrhundert faͤllt, der ſich in
den aͤltern Zeiten auf die kleinen Rießlinge ein-
ſchraͤnkte, ſeit zwey Jahrhunderten aber ſich
ſehr mit dem Kleinberger beſchaͤftigte, wurde
in der Mitte dieſer Jahrhunderte durch den
rothen Burgunder vermehrt, der mit ſo vie-
lem Gluͤck zu Aßmannshauſen gebauet wird;
mit wenigerm zu Lorch. Ueberhaupt ſind alle
Weine, die von Schierſtein an durchs ganze
Land bis Lorch wachſen, unter dem Namen
Rheingauer Weine bekannt. Die beruͤhmte-

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[219/0229] Handſchrift den erfahrenſten Maͤnnern zur Beurtheilung und Verbeſſerung uͤberließ. Die Niederoͤſterreichiſche Geſellſchaft ermun- terte denſelben, eine Abhandelung uͤber die Weintrauben damit zu verbinden g). Der verdienſtvolle Praͤlat zu Sagan, der Herr von Felbiger, machte aus demſelben einen Auszug fuͤr die Normalſchule. Nach der Angabe des Herrn Hiltenbrands bauet man in dem Oe- ſterreichiſchen folgende Weine: 1) Braunen, 2) Geißdutten, 3) Grobe, 4) Baͤgler oder Zapfner, 5) Mehlweiß, 6) Muskateller, 7) Schmeckende, 8) Schwarze und Blaue, 9) Silberweiße, 10) Waͤlſche, 11) Zier- faͤhnler. Der Rheingauer Weinbau, deſſen Urſprung in das neunte Jahrhundert faͤllt, der ſich in den aͤltern Zeiten auf die kleinen Rießlinge ein- ſchraͤnkte, ſeit zwey Jahrhunderten aber ſich ſehr mit dem Kleinberger beſchaͤftigte, wurde in der Mitte dieſer Jahrhunderte durch den rothen Burgunder vermehrt, der mit ſo vie- lem Gluͤck zu Aßmannshauſen gebauet wird; mit wenigerm zu Lorch. Ueberhaupt ſind alle Weine, die von Schierſtein an durchs ganze Land bis Lorch wachſen, unter dem Namen Rheingauer Weine bekannt. Die beruͤhmte- ſten g) S. Hiltenbrand Oeſterreichiſcher Weinbau-Ca- techismus.

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/229>, abgerufen am 24.11.2024.