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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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terkräuter, im dritten Färbekräuter, im vier-
ten fremde Gesträuche und Holzarten. Grot-
ten und andre Gartenverzierungen können
die Moose enthalten, und so überall Unter-
richt, Nutzbarkeit und Kunst verbunden seyn.
Der Endzweck eines solchen Gartens ist, durch
ökonomische Versuche die Grundsätze der
Oekonomie zu erläutern oder zu bestätigen;
fremde Pflanzen zu erziehen und einheimisch
zu machen; und dem, der Unterricht verlangt,
hier gleich den ganzen Pflanzenbau nach öko-
nomischen und richtigen Grundsätzen ausübend
zu zeigen.

Wir haben dergleichen, so viel ich jetzt
weiß, zu Göttingen bey der Universität, in
Breslau bey der patriotischen Gesellschaft der
Stände, zu Lautern oder vielmehr dem zu
Versuchen bestimmten und dazu gehörigen
Gute, und zu Wien, da er seit einigen Jahren
bey der kaiserl. königl. Theresianischen Akade-
mie angelegt worden. Er ist in verschiedene
Plätze nach einer systematischen Ordnung ver-
theilt. Auf dem ersten Platze werden die verschie-
denen Gattungen des Düngers, wie auch die
fruchtbaren oder unfruchtbaren Erdarten der
Jugend gezeigt. Unter den unfruchtbaren Arten
des Erdbodens stehen in ihrer Ordnung die Ar-
ten des Sandes, des Grieses, des Thons, des
Märgels, der Kreide, des Schuttes und des
Felsen. Diese, obschon in Ansehung der mensch-
lichen Nahrung unfruchtbaren Erdarten er-

nähren

terkraͤuter, im dritten Faͤrbekraͤuter, im vier-
ten fremde Geſtraͤuche und Holzarten. Grot-
ten und andre Gartenverzierungen koͤnnen
die Mooſe enthalten, und ſo uͤberall Unter-
richt, Nutzbarkeit und Kunſt verbunden ſeyn.
Der Endzweck eines ſolchen Gartens iſt, durch
oͤkonomiſche Verſuche die Grundſaͤtze der
Oekonomie zu erlaͤutern oder zu beſtaͤtigen;
fremde Pflanzen zu erziehen und einheimiſch
zu machen; und dem, der Unterricht verlangt,
hier gleich den ganzen Pflanzenbau nach oͤko-
nomiſchen und richtigen Grundſaͤtzen ausuͤbend
zu zeigen.

Wir haben dergleichen, ſo viel ich jetzt
weiß, zu Goͤttingen bey der Univerſitaͤt, in
Breslau bey der patriotiſchen Geſellſchaft der
Staͤnde, zu Lautern oder vielmehr dem zu
Verſuchen beſtimmten und dazu gehoͤrigen
Gute, und zu Wien, da er ſeit einigen Jahren
bey der kaiſerl. koͤnigl. Thereſianiſchen Akade-
mie angelegt worden. Er iſt in verſchiedene
Plaͤtze nach einer ſyſtematiſchen Ordnung ver-
theilt. Auf dem erſten Platze werden die verſchie-
denen Gattungen des Duͤngers, wie auch die
fruchtbaren oder unfruchtbaren Erdarten der
Jugend gezeigt. Unter den unfruchtbaren Arten
des Erdbodens ſtehen in ihrer Ordnung die Ar-
ten des Sandes, des Grieſes, des Thons, des
Maͤrgels, der Kreide, des Schuttes und des
Felſen. Dieſe, obſchon in Anſehung der menſch-
lichen Nahrung unfruchtbaren Erdarten er-

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[90/0100] terkraͤuter, im dritten Faͤrbekraͤuter, im vier- ten fremde Geſtraͤuche und Holzarten. Grot- ten und andre Gartenverzierungen koͤnnen die Mooſe enthalten, und ſo uͤberall Unter- richt, Nutzbarkeit und Kunſt verbunden ſeyn. Der Endzweck eines ſolchen Gartens iſt, durch oͤkonomiſche Verſuche die Grundſaͤtze der Oekonomie zu erlaͤutern oder zu beſtaͤtigen; fremde Pflanzen zu erziehen und einheimiſch zu machen; und dem, der Unterricht verlangt, hier gleich den ganzen Pflanzenbau nach oͤko- nomiſchen und richtigen Grundſaͤtzen ausuͤbend zu zeigen. Wir haben dergleichen, ſo viel ich jetzt weiß, zu Goͤttingen bey der Univerſitaͤt, in Breslau bey der patriotiſchen Geſellſchaft der Staͤnde, zu Lautern oder vielmehr dem zu Verſuchen beſtimmten und dazu gehoͤrigen Gute, und zu Wien, da er ſeit einigen Jahren bey der kaiſerl. koͤnigl. Thereſianiſchen Akade- mie angelegt worden. Er iſt in verſchiedene Plaͤtze nach einer ſyſtematiſchen Ordnung ver- theilt. Auf dem erſten Platze werden die verſchie- denen Gattungen des Duͤngers, wie auch die fruchtbaren oder unfruchtbaren Erdarten der Jugend gezeigt. Unter den unfruchtbaren Arten des Erdbodens ſtehen in ihrer Ordnung die Ar- ten des Sandes, des Grieſes, des Thons, des Maͤrgels, der Kreide, des Schuttes und des Felſen. Dieſe, obſchon in Anſehung der menſch- lichen Nahrung unfruchtbaren Erdarten er- naͤhren

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/100>, abgerufen am 24.11.2024.