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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781.

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nachher auch wahrscheinlich zu Frankfurt, so wie
Hr. Prof. Titius zu Wittenberg.

Man that in Deutschland noch mehr für die
Oekonomie. Schon längst hatte Hr. D. Schre-
ber im Xten Theile seiner ersten Sammlung öko-
nomischer Schriften S. 417. einen Entwurf zu
einer Akademie der ökonomischen Wissenschaften
mitgetheilet, k) und Hr. Hofr. von Griesheim in
seinen Beyträgen zur Aufnahme des blühenden
Wohlstandes der Staaten im IIten und IIIten
Stück vorgeschlagen, auf Universitäten eine fünfte
Facultät für die ökonomischen Wissenschaften zu
errichten. Eine solche ökonomische Akademie oder
Facultät sollte nach diesen Planen sich nicht nur
mit allen Theilen der ökonomischen Wissenschaf-
ten sowohl der Land- als Stadtwirthschaft theo-
retisch und ausübend, mit der Polizey- und Ca-
meralwissenschaft in ihrem ganzen Umfang, nicht
weniger mit den Hülfswissenschaften in der An-
wendung auf die Oekonomie beschäfftigen. Der
Schreberische Vorschlag blieb nicht unbenutzt; in
der Pfalz veranstaltete der verdienstvolle Hr. Hofr.
Medikus die Cameralakademie zu Lautern, l) der

Hof
k) Er selbst, mein würdiger Lehrer, wendete viele
Privatbemühungen an, ein gewisses Stifft ohn-
weit Weißenfels zu diesem Zwecke zu bestimmen;
allein zufällige Umstände und endlich sein Tod
hinderten die Ausführung.
l) Die Einrichtung dieser Cameral hohen Schule
erhellet aus folgender Schrift: Plan der hohen
Cameralschule, welche mit churfürstl. gnädigster
Erlaub-

nachher auch wahrſcheinlich zu Frankfurt, ſo wie
Hr. Prof. Titius zu Wittenberg.

Man that in Deutſchland noch mehr fuͤr die
Oekonomie. Schon laͤngſt hatte Hr. D. Schre-
ber im Xten Theile ſeiner erſten Sammlung oͤko-
nomiſcher Schriften S. 417. einen Entwurf zu
einer Akademie der oͤkonomiſchen Wiſſenſchaften
mitgetheilet, k) und Hr. Hofr. von Griesheim in
ſeinen Beytraͤgen zur Aufnahme des bluͤhenden
Wohlſtandes der Staaten im IIten und IIIten
Stuͤck vorgeſchlagen, auf Univerſitaͤten eine fuͤnfte
Facultaͤt fuͤr die oͤkonomiſchen Wiſſenſchaften zu
errichten. Eine ſolche oͤkonomiſche Akademie oder
Facultaͤt ſollte nach dieſen Planen ſich nicht nur
mit allen Theilen der oͤkonomiſchen Wiſſenſchaf-
ten ſowohl der Land- als Stadtwirthſchaft theo-
retiſch und ausuͤbend, mit der Polizey- und Ca-
meralwiſſenſchaft in ihrem ganzen Umfang, nicht
weniger mit den Huͤlfswiſſenſchaften in der An-
wendung auf die Oekonomie beſchaͤfftigen. Der
Schreberiſche Vorſchlag blieb nicht unbenutzt; in
der Pfalz veranſtaltete der verdienſtvolle Hr. Hofr.
Medikus die Cameralakademie zu Lautern, l) der

Hof
k) Er ſelbſt, mein wuͤrdiger Lehrer, wendete viele
Privatbemuͤhungen an, ein gewiſſes Stifft ohn-
weit Weißenfels zu dieſem Zwecke zu beſtimmen;
allein zufaͤllige Umſtaͤnde und endlich ſein Tod
hinderten die Ausfuͤhrung.
l) Die Einrichtung dieſer Cameral hohen Schule
erhellet aus folgender Schrift: Plan der hohen
Cameralſchule, welche mit churfuͤrſtl. gnaͤdigſter
Erlaub-
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[40/0066] nachher auch wahrſcheinlich zu Frankfurt, ſo wie Hr. Prof. Titius zu Wittenberg. Man that in Deutſchland noch mehr fuͤr die Oekonomie. Schon laͤngſt hatte Hr. D. Schre- ber im Xten Theile ſeiner erſten Sammlung oͤko- nomiſcher Schriften S. 417. einen Entwurf zu einer Akademie der oͤkonomiſchen Wiſſenſchaften mitgetheilet, k) und Hr. Hofr. von Griesheim in ſeinen Beytraͤgen zur Aufnahme des bluͤhenden Wohlſtandes der Staaten im IIten und IIIten Stuͤck vorgeſchlagen, auf Univerſitaͤten eine fuͤnfte Facultaͤt fuͤr die oͤkonomiſchen Wiſſenſchaften zu errichten. Eine ſolche oͤkonomiſche Akademie oder Facultaͤt ſollte nach dieſen Planen ſich nicht nur mit allen Theilen der oͤkonomiſchen Wiſſenſchaf- ten ſowohl der Land- als Stadtwirthſchaft theo- retiſch und ausuͤbend, mit der Polizey- und Ca- meralwiſſenſchaft in ihrem ganzen Umfang, nicht weniger mit den Huͤlfswiſſenſchaften in der An- wendung auf die Oekonomie beſchaͤfftigen. Der Schreberiſche Vorſchlag blieb nicht unbenutzt; in der Pfalz veranſtaltete der verdienſtvolle Hr. Hofr. Medikus die Cameralakademie zu Lautern, l) der Hof k) Er ſelbſt, mein wuͤrdiger Lehrer, wendete viele Privatbemuͤhungen an, ein gewiſſes Stifft ohn- weit Weißenfels zu dieſem Zwecke zu beſtimmen; allein zufaͤllige Umſtaͤnde und endlich ſein Tod hinderten die Ausfuͤhrung. l) Die Einrichtung dieſer Cameral hohen Schule erhellet aus folgender Schrift: Plan der hohen Cameralſchule, welche mit churfuͤrſtl. gnaͤdigſter Erlaub-

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/66>, abgerufen am 22.11.2024.