Prof. Sanders Bericht, i) 2 Theile Gersten- mehl, einen Theil Welschkorngrütze und ein we- nig Salz. Im Sommer wird dieses mit blo- ßem Wasser angemacht, im Winter aber ein wenig mit Milch und Wasser gekocht, damit es ihnen, der Zähigkeit wegen, nicht im Kro- pfe stecken bleibe. Man mischt auch, die Ver- dauung zu befördern, Sand darunter. Einige schlugen die Mastung mit Möhren vor, wovon aber das Fleisch einigen Geschmack annehmen soll. k) Im Braunschweigischen stellte man wichtige Versuche mit der Kartoffelmast an, und fand, daß ein Himten Kartoffeln eben so viel oder mehr wirke, als eben so viel Hafer, und daß sie auch ein feisteres und stärkeres Schmalz geben. l) Man verfuhr dabey also: man kochte sie, daß sie das wässerige verloren, stampfte sie hierauf, und las die Schalen aus. Man knetet hierauf ein wenig Hafer darunter, und thut etwas Wasser hinzu, alles zusammen aber wird ihnen in einem Troge hingesetzt. Ue- brigens muß hierbey, wie bey allen diesen Din- gen, die zu große Menge Futter auf einmal verhütet werden. Der Hr. von Hohberg im
adlichen
i) Neueste Mannichfaltigkeiten, 2ter Jahrgang. S. 40.
k) Fränkische Samml. 2ter B. S. 11.
l) Der gel. Beytrag zu den Braunschweigischen Anzeigen vom J. 1767. St. 101.
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Prof. Sanders Bericht, i) 2 Theile Gerſten- mehl, einen Theil Welſchkorngruͤtze und ein we- nig Salz. Im Sommer wird dieſes mit blo- ßem Waſſer angemacht, im Winter aber ein wenig mit Milch und Waſſer gekocht, damit es ihnen, der Zaͤhigkeit wegen, nicht im Kro- pfe ſtecken bleibe. Man miſcht auch, die Ver- dauung zu befoͤrdern, Sand darunter. Einige ſchlugen die Maſtung mit Moͤhren vor, wovon aber das Fleiſch einigen Geſchmack annehmen ſoll. k) Im Braunſchweigiſchen ſtellte man wichtige Verſuche mit der Kartoffelmaſt an, und fand, daß ein Himten Kartoffeln eben ſo viel oder mehr wirke, als eben ſo viel Hafer, und daß ſie auch ein feiſteres und ſtaͤrkeres Schmalz geben. l) Man verfuhr dabey alſo: man kochte ſie, daß ſie das waͤſſerige verloren, ſtampfte ſie hierauf, und las die Schalen aus. Man knetet hierauf ein wenig Hafer darunter, und thut etwas Waſſer hinzu, alles zuſammen aber wird ihnen in einem Troge hingeſetzt. Ue- brigens muß hierbey, wie bey allen dieſen Din- gen, die zu große Menge Futter auf einmal verhuͤtet werden. Der Hr. von Hohberg im
adlichen
i) Neueſte Mannichfaltigkeiten, 2ter Jahrgang. S. 40.
k) Fraͤnkiſche Samml. 2ter B. S. 11.
l) Der gel. Beytrag zu den Braunſchweigiſchen Anzeigen vom J. 1767. St. 101.
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Prof. Sanders Bericht, i) 2 Theile Gerſten-
mehl, einen Theil Welſchkorngruͤtze und ein we-
nig Salz. Im Sommer wird dieſes mit blo-
ßem Waſſer angemacht, im Winter aber ein
wenig mit Milch und Waſſer gekocht, damit
es ihnen, der Zaͤhigkeit wegen, nicht im Kro-
pfe ſtecken bleibe. Man miſcht auch, die Ver-
dauung zu befoͤrdern, Sand darunter. Einige
ſchlugen die Maſtung mit Moͤhren vor, wovon
aber das Fleiſch einigen Geſchmack annehmen
ſoll. k) Im Braunſchweigiſchen ſtellte man
wichtige Verſuche mit der Kartoffelmaſt an,
und fand, daß ein Himten Kartoffeln eben ſo
viel oder mehr wirke, als eben ſo viel Hafer,
und daß ſie auch ein feiſteres und ſtaͤrkeres
Schmalz geben. l) Man verfuhr dabey alſo:
man kochte ſie, daß ſie das waͤſſerige verloren,
ſtampfte ſie hierauf, und las die Schalen aus.
Man knetet hierauf ein wenig Hafer darunter,
und thut etwas Waſſer hinzu, alles zuſammen
aber wird ihnen in einem Troge hingeſetzt. Ue-
brigens muß hierbey, wie bey allen dieſen Din-
gen, die zu große Menge Futter auf einmal
verhuͤtet werden. Der Hr. von Hohberg im
adlichen
i) Neueſte Mannichfaltigkeiten, 2ter Jahrgang.
S. 40.
k) Fraͤnkiſche Samml. 2ter B. S. 11.
l) Der gel. Beytrag zu den Braunſchweigiſchen
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/511>, abgerufen am 27.11.2024.
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