Bienen an die Felder des blühenden Buchwei- zens zu stellen. Einige versetzen auch die Kör- be in die Heidegegenden auf die so genannten Heidestellen, wenn die Heide blühet, und diese kommen erst im Anfange des Augusts zurück.
Hr. Prof. Beckmann, ein würdiger Lehrer der Oekonomie, suchte durch wiederholte Ver- suche die neuen Erfindungen zu bestätigen und zu berichtigen. Dergleichen ist die Bestimmung des Werthes der Ableger, da er diese Art der Bienenvermehrung aus eigner Erfahrung für möglich und nützlich, wiewohl nicht für so all- gemein nützlich, als einige sie ausgeben, er- klärt. o) Man muß hier besonders auf die Zeit und Fütterung sehen, damit es theils nicht zu spät im Jahre, theils nicht zu häufig da ge- schehe, wo Futtermangel ist. Er erfand die Kunst, das Wachs ohne Bleichen weiß zu ma- chen; und bemerkte, daß es vortheilhafter sey für die künftige Verarbeitung des Wachses, daß wenn man die ausgeseimten Gewürke oder Tafeln aufheben will, um das Pressen hernach mit einer größern Menge auf einmal vorneh- men zu können, und sie deshalb gewöhnlicher- maßen mit Küchensalz bestreuet, man statt des Küchensalzes Salpeter brauche.
In dem Badendurchlachischen munterte der ver- dienstvolle Geheimderath Reinhard zur Bienen-
zucht
o)Novi Commentarii Societatis Goettingensis V. S. 91. ingl. Grundsätze der Deutschen Land- wirthschaft, S. 508.
Bienen an die Felder des bluͤhenden Buchwei- zens zu ſtellen. Einige verſetzen auch die Koͤr- be in die Heidegegenden auf die ſo genannten Heideſtellen, wenn die Heide bluͤhet, und dieſe kommen erſt im Anfange des Auguſts zuruͤck.
Hr. Prof. Beckmann, ein wuͤrdiger Lehrer der Oekonomie, ſuchte durch wiederholte Ver- ſuche die neuen Erfindungen zu beſtaͤtigen und zu berichtigen. Dergleichen iſt die Beſtimmung des Werthes der Ableger, da er dieſe Art der Bienenvermehrung aus eigner Erfahrung fuͤr moͤglich und nuͤtzlich, wiewohl nicht fuͤr ſo all- gemein nuͤtzlich, als einige ſie ausgeben, er- klaͤrt. o) Man muß hier beſonders auf die Zeit und Fuͤtterung ſehen, damit es theils nicht zu ſpaͤt im Jahre, theils nicht zu haͤufig da ge- ſchehe, wo Futtermangel iſt. Er erfand die Kunſt, das Wachs ohne Bleichen weiß zu ma- chen; und bemerkte, daß es vortheilhafter ſey fuͤr die kuͤnftige Verarbeitung des Wachſes, daß wenn man die ausgeſeimten Gewuͤrke oder Tafeln aufheben will, um das Preſſen hernach mit einer groͤßern Menge auf einmal vorneh- men zu koͤnnen, und ſie deshalb gewoͤhnlicher- maßen mit Kuͤchenſalz beſtreuet, man ſtatt des Kuͤchenſalzes Salpeter brauche.
In dem Badendurchlachiſchen munterte der ver- dienſtvolle Geheimderath Reinhard zur Bienen-
zucht
o)Novi Commentarii Societatis Goettingenſis V. S. 91. ingl. Grundſaͤtze der Deutſchen Land- wirthſchaft, S. 508.
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Bienen an die Felder des bluͤhenden Buchwei-
zens zu ſtellen. Einige verſetzen auch die Koͤr-
be in die Heidegegenden auf die ſo genannten
Heideſtellen, wenn die Heide bluͤhet, und dieſe
kommen erſt im Anfange des Auguſts zuruͤck.
Hr. Prof. Beckmann, ein wuͤrdiger Lehrer
der Oekonomie, ſuchte durch wiederholte Ver-
ſuche die neuen Erfindungen zu beſtaͤtigen und
zu berichtigen. Dergleichen iſt die Beſtimmung
des Werthes der Ableger, da er dieſe Art der
Bienenvermehrung aus eigner Erfahrung fuͤr
moͤglich und nuͤtzlich, wiewohl nicht fuͤr ſo all-
gemein nuͤtzlich, als einige ſie ausgeben, er-
klaͤrt. o) Man muß hier beſonders auf die
Zeit und Fuͤtterung ſehen, damit es theils nicht
zu ſpaͤt im Jahre, theils nicht zu haͤufig da ge-
ſchehe, wo Futtermangel iſt. Er erfand die
Kunſt, das Wachs ohne Bleichen weiß zu ma-
chen; und bemerkte, daß es vortheilhafter ſey
fuͤr die kuͤnftige Verarbeitung des Wachſes,
daß wenn man die ausgeſeimten Gewuͤrke oder
Tafeln aufheben will, um das Preſſen hernach
mit einer groͤßern Menge auf einmal vorneh-
men zu koͤnnen, und ſie deshalb gewoͤhnlicher-
maßen mit Kuͤchenſalz beſtreuet, man ſtatt des
Kuͤchenſalzes Salpeter brauche.
In dem Badendurchlachiſchen munterte der ver-
dienſtvolle Geheimderath Reinhard zur Bienen-
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S. 91. ingl. Grundſaͤtze der Deutſchen Land-
wirthſchaft, S. 508.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/407>, abgerufen am 25.11.2024.
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