Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781.Dörfern und Bauergüthern viele Pferde und Völker Erfurtensi, bekommen. S. Hornssächsische Hand- bibliothek. S. 160. g) S. Horn l. c. S. 178. So wurden einem Bauer zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge- nommen, so verloren die Bauern zu Waltersle- ben 60 Pferde, ihr Geschmeide, Kisten und Kasten. h) Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi- nistrator der Chursachsen, den Waidhandel be- treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen. i) Mandat, daß alle Tücher und Waaren mit der
Waidfrucht, und nicht mit dem schädlichen und durchfressenden Indigo gefärbt werden sollen. Mandat wegen der Corrosivfarbe des Indigo vom J. 1654. Doͤrfern und Bauerguͤthern viele Pferde und Voͤlker Erfurtenſi, bekommen. S. Hornsſaͤchſiſche Hand- bibliothek. S. 160. g) S. Horn l. c. S. 178. So wurden einem Bauer zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge- nommen, ſo verloren die Bauern zu Waltersle- ben 60 Pferde, ihr Geſchmeide, Kiſten und Kaſten. h) Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi- niſtrator der Churſachſen, den Waidhandel be- treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen. i) Mandat, daß alle Tuͤcher und Waaren mit der
Waidfrucht, und nicht mit dem ſchaͤdlichen und durchfreſſenden Indigo gefaͤrbt werden ſollen. Mandat wegen der Corroſivfarbe des Indigo vom J. 1654. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0119" n="93"/> Doͤrfern und Bauerguͤthern viele Pferde und<lb/> Knechte, welche ſie fuͤr den Ackerbau hielten, die<lb/> in den Unruhen ihnen weggenommen worden und<lb/> verloren gegangen, angegeben. <note place="foot" n="g)">S. Horn <hi rendition="#aq">l. c.</hi> S. 178. So wurden einem Bauer<lb/> zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge-<lb/> nommen, ſo verloren die Bauern zu Waltersle-<lb/> ben 60 Pferde, ihr Geſchmeide, Kiſten und Kaſten.</note> Die Stadt<lb/> Hayn wurde zur Niederlage dieſes Handels, der<lb/> fuͤr Sachſen ſo wichtig war, durch ein Mandat<lb/> vom J. 1592 beſtimmt. <note place="foot" n="h)">Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi-<lb/> niſtrator der Churſachſen, den Waidhandel be-<lb/> treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen.</note> Man ſuchte den<lb/> Bau des Waids zu befoͤrdern durch das Verbot<lb/> vom J. 1652 und 1653, die Tuͤcher mit Indi-<lb/> go zu faͤrben. <note place="foot" n="i)">Mandat, daß alle Tuͤcher und Waaren mit der<lb/> Waidfrucht, und nicht mit dem ſchaͤdlichen und<lb/> durchfreſſenden Indigo gefaͤrbt werden ſollen.<lb/> Mandat wegen der Corroſivfarbe des Indigo vom<lb/> J. 1654.</note> Vieles hiervon gilt auch von<lb/> den herzogl. ſaͤchſiſchen Landen, wo insbeſondere<lb/> in dem Gothaiſchen der große und fromme Ernſt<lb/> nebſt ſeinem weiſen Miniſter, den von Seckendorf,<lb/> den Ackerbau ſo viel moͤglich unterſtuͤtzten; der<lb/> letztere ſchlug ſchon die Landesvermeſſung zur Be-<lb/> foͤrderung deſſelben vor, allein es blieb blos Vor-<lb/> ſchlag bis in unſere Zeiten. Herzog Ernſt ſen-<lb/> dete viele ſeiner Diener auf Reiſen, um ſich unter<lb/> andern auch mit dem fremden Ackerbau anderer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Voͤlker</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_14_2" prev="#seg2pn_14_1" place="foot" n="f)"><hi rendition="#aq">Erfurtenſi,</hi> bekommen. S. Hornsſaͤchſiſche Hand-<lb/> bibliothek. S. 160.</note><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [93/0119]
Doͤrfern und Bauerguͤthern viele Pferde und
Knechte, welche ſie fuͤr den Ackerbau hielten, die
in den Unruhen ihnen weggenommen worden und
verloren gegangen, angegeben. g) Die Stadt
Hayn wurde zur Niederlage dieſes Handels, der
fuͤr Sachſen ſo wichtig war, durch ein Mandat
vom J. 1592 beſtimmt. h) Man ſuchte den
Bau des Waids zu befoͤrdern durch das Verbot
vom J. 1652 und 1653, die Tuͤcher mit Indi-
go zu faͤrben. i) Vieles hiervon gilt auch von
den herzogl. ſaͤchſiſchen Landen, wo insbeſondere
in dem Gothaiſchen der große und fromme Ernſt
nebſt ſeinem weiſen Miniſter, den von Seckendorf,
den Ackerbau ſo viel moͤglich unterſtuͤtzten; der
letztere ſchlug ſchon die Landesvermeſſung zur Be-
foͤrderung deſſelben vor, allein es blieb blos Vor-
ſchlag bis in unſere Zeiten. Herzog Ernſt ſen-
dete viele ſeiner Diener auf Reiſen, um ſich unter
andern auch mit dem fremden Ackerbau anderer
Voͤlker
f)
g) S. Horn l. c. S. 178. So wurden einem Bauer
zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge-
nommen, ſo verloren die Bauern zu Waltersle-
ben 60 Pferde, ihr Geſchmeide, Kiſten und Kaſten.
h) Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi-
niſtrator der Churſachſen, den Waidhandel be-
treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen.
i) Mandat, daß alle Tuͤcher und Waaren mit der
Waidfrucht, und nicht mit dem ſchaͤdlichen und
durchfreſſenden Indigo gefaͤrbt werden ſollen.
Mandat wegen der Corroſivfarbe des Indigo vom
J. 1654.
f) Erfurtenſi, bekommen. S. Hornsſaͤchſiſche Hand-
bibliothek. S. 160.
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