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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Leerlauf bezweckte Sicherheit nicht nur nicht erreicht, sondern sogar vermindert wird. Auch wird geltend gemacht, daß die Abnutzung des Fangseils - und damit auch die Lebensdauer - tatsächlich nahezu gleich sein dürfte der des Zugseils, da zwar die reine Zugbeanspruchung im leerlaufenden Fangseil geringer ist, aber infolge des Durchhanges und der Umführung um die Leitrollen an den Enden Biegungs- und mechanische Beanspruchungen dazu kommen, so daß die Summe der Beanspruchungen in beiden Seilen praktisch fast gleich ist - und daher auch die Abnutzung.

Es ist nicht bekannt geworden, wieweit diese letzte Ansicht durch die Erfahrung bestätigt worden ist; zu Beanstandungen in dem Sinne hat die Anlage bis dahin keine Veranlassung gegeben.


Abb. 320.

Abb. 321.

Die Art der Umführung des Zug- und Fangseils sowie die Verankerung der Tragseile in den oberen Stationen und der Spannvorrichtung durch Gewichte in den unteren Stationen ist aus Abb. 321 und 322 ersichtlich.

Die Wagen (Abb. 320) fassen 16 Fahrgäste und einen Schaffner. Der Schaffner kann vom Innern des Wagens aus durch ein Handrad eine Bremse betätigen, die durch Anklemmen von Bremsbacken auf die Tragseile wirkt. Eine zweite Bremse tritt in Tätigkeit, sobald die Fahrgeschwindigkeit die zulässige Grenze überschreitet, indem dann ein Fliehkraftregler einen Gewichtshebel auslöst, der die Bremsbacken anzieht. Mit dem

Leerlauf bezweckte Sicherheit nicht nur nicht erreicht, sondern sogar vermindert wird. Auch wird geltend gemacht, daß die Abnutzung des Fangseils – und damit auch die Lebensdauer – tatsächlich nahezu gleich sein dürfte der des Zugseils, da zwar die reine Zugbeanspruchung im leerlaufenden Fangseil geringer ist, aber infolge des Durchhanges und der Umführung um die Leitrollen an den Enden Biegungs- und mechanische Beanspruchungen dazu kommen, so daß die Summe der Beanspruchungen in beiden Seilen praktisch fast gleich ist – und daher auch die Abnutzung.

Es ist nicht bekannt geworden, wieweit diese letzte Ansicht durch die Erfahrung bestätigt worden ist; zu Beanstandungen in dem Sinne hat die Anlage bis dahin keine Veranlassung gegeben.


Abb. 320.

Abb. 321.

Die Art der Umführung des Zug- und Fangseils sowie die Verankerung der Tragseile in den oberen Stationen und der Spannvorrichtung durch Gewichte in den unteren Stationen ist aus Abb. 321 und 322 ersichtlich.

Die Wagen (Abb. 320) fassen 16 Fahrgäste und einen Schaffner. Der Schaffner kann vom Innern des Wagens aus durch ein Handrad eine Bremse betätigen, die durch Anklemmen von Bremsbacken auf die Tragseile wirkt. Eine zweite Bremse tritt in Tätigkeit, sobald die Fahrgeschwindigkeit die zulässige Grenze überschreitet, indem dann ein Fliehkraftregler einen Gewichtshebel auslöst, der die Bremsbacken anzieht. Mit dem

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[486/0519] Leerlauf bezweckte Sicherheit nicht nur nicht erreicht, sondern sogar vermindert wird. Auch wird geltend gemacht, daß die Abnutzung des Fangseils – und damit auch die Lebensdauer – tatsächlich nahezu gleich sein dürfte der des Zugseils, da zwar die reine Zugbeanspruchung im leerlaufenden Fangseil geringer ist, aber infolge des Durchhanges und der Umführung um die Leitrollen an den Enden Biegungs- und mechanische Beanspruchungen dazu kommen, so daß die Summe der Beanspruchungen in beiden Seilen praktisch fast gleich ist – und daher auch die Abnutzung. Es ist nicht bekannt geworden, wieweit diese letzte Ansicht durch die Erfahrung bestätigt worden ist; zu Beanstandungen in dem Sinne hat die Anlage bis dahin keine Veranlassung gegeben. [Abbildung Abb. 320. ] [Abbildung Abb. 321. ] Die Art der Umführung des Zug- und Fangseils sowie die Verankerung der Tragseile in den oberen Stationen und der Spannvorrichtung durch Gewichte in den unteren Stationen ist aus Abb. 321 und 322 ersichtlich. Die Wagen (Abb. 320) fassen 16 Fahrgäste und einen Schaffner. Der Schaffner kann vom Innern des Wagens aus durch ein Handrad eine Bremse betätigen, die durch Anklemmen von Bremsbacken auf die Tragseile wirkt. Eine zweite Bremse tritt in Tätigkeit, sobald die Fahrgeschwindigkeit die zulässige Grenze überschreitet, indem dann ein Fliehkraftregler einen Gewichtshebel auslöst, der die Bremsbacken anzieht. Mit dem

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/519>, abgerufen am 25.11.2024.